Malicious – im Test (PS3)

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Malicious ist die Sorte Spiel, wie sie nur aus Fernost kommen kann: Vom hübschen Fantasy-Steampunk-Setting über den ansehnlichen, angenehm abstrahierten Grafikstil bis hin zur meist punktgenauen Spielbarkeit hält der Action-Ausflug tapfer die Qualitäten hoch, die japanische Spiele seit jeher auszeichnen. Was auf den ersten Blick ein wenig an Metzler Marke Devil May Cry erinnert, zeigt nach kurzer Spielzeit überraschende Parallelen zu Klassikern der 8- und 16-Bit-Zeit. Die Struktur erinnert an Treasures Alien Soldier: Normale Gegner kommen zwar vor, sind aber im Grunde reines Kanonenfutter, denn der Fokus von Malicious liegt auf spektakulären Bosskämpfen. Hier kommt der Mega Man-Faktor ins Spiel: Jeder besiegte Obermotz verleiht dem Helden ein neues Talent – von praktischen Spezialattacken bis hin zur Flugfähigkeit ist einiges geboten. Das beeinflusst auch die Reihenfolge, in der Ihr Bosse angeht. Anstatt aber eine ideale Reihenfolge ausknobeln zu müssen, passen sich die XXL-Gegner an Eure Manöverpalette an und ändern ihr Vorgehen, das hebt den Wiederspielwert gewaltig. Und das ist gut so, denn allzu lang ist Malicious nicht. Das ist aber Teil des Spielprinzips, denn erst wenn Ihr die normale Schwierigkeitsstufe in weniger als einer Stunde meistert, öffnen sich die High-Score-Listen. So macht Euch das Spiel unmissverständlich klar, dass hier echtes Können gefragt ist. Letzten Endes hat Malicious nur eine wirkliche Schwäche: Die Bildrate neigt gerade in hektischeren Situationen zum Stottern und stürzt auch mal in gefühlte Diashow-Bereiche ab. Auch manche Fähigkeiten könnten anfangs besser erklärt werden, aber das gehört eben zum Konzept – Malicious ist ganz bewusst kein Spiel, das Euch an die Hand nimmt.

Knackige und actionreiche Obermotz-Duelle mit ansehnlicher Fantasy-Inszenierung.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound