Proteus – im Test (PS3/PSV)

0
155
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:,
Erhältlich für:,
USK:
Erschienen in:

Wenn Ihr von einem Spiel erwartet, dass es Euch irgendwie leitet, Herausforderungen stellt oder eine Handlung aufweist – dann macht um Proteus einen großen Bogen.

Eigentlich kann man beim vom PC stammenden, allerorts hochgelobten Werk von Designer Ed Key und Komponist David Kanaga sogar drüber streiten, ob es wirklich als Spiel bezeichnet werden sollte. Denn im Prinzip macht Ihr nichts weiter, als ohne jegliche Vorgaben eine Insel zu erkunden. Die wird bei jedem Neustart neu zufallsgeneriert und entfaltet durch den grobschlächtig-abstrakten Retro-Look eine interessante Wirkung, zu der auch Akustik beiträgt: Fauna und Flora geben bei Annäherung Klänge von sich, was zu einer sich stets wandelnden, sphärischen Soundkulisse führt – Interaktivität existiert zumindest auf diese Art in Proteus. Zudem gibt es eine ausgesprochen rudimentäre ”Aufgabe” zu erfüllen, um einen Fortschritt per Jahreszeitenwechsel herbeizuführen, und sogar einen (vagen) Abschluss – doch damit hat es sich. Im Normalfall dauert ein Besuch auf der Insel etwa eine Stunde, in der Ihr herumlauft, herumschaut und (mittels der einzigen per Knopfdruck ausgelösten Aktion) herumsitzt.

Als Kuriosum und Zeitvertreib macht Proteus eine gute Figur. Ob Ihr damit etwas anfangen könnt? Das müsst Ihr selbst herausfinden.

Ulrich Steppberger meint: Ein Titel wie Proteus ist eine Gewissensfrage: Beurteilt man ihn nach konventionellen Maßstäben oder zückt man das Totschlag-Argument ”Das ist Kunst”? Wer sich eine abstrakte Spielwiese wünscht, in die er alles mögliche irgendwie hineininterpretieren kann, ist hier jedenfalls am richtigen virtuellen Ort. Klar lässt sich sagen, dass die audiovisuelle Präsentation einen ebenso eigentümlichen wie sehenswerten Reiz entwickelt und sich damit ein Ausflug auf die Insel in dieser Hinsicht lohnt. Eine wirkliche Empfehlung abzugeben, fällt mir aber schwer, denn ein nennenswerter spielerischer Gehalt fehlt – Proteus ist eben ein Unikum, was man positiv oder negativ sehen kann.

Stimmig inszeniertes Projekt, das mehr “Erleben“ als Spiel ist.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound
Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich spare die paar Euro.

Mika
I, MANIAC
Mika

Das stimmt. Aber kann es nicht einfach Kunst , verpackt in ein Spiel sein? Mann muss nicht immer nur Grenzen ziehen, wie einige Entwickler beweisen.

Kakyo
I, MANIAC
Kakyo

@Mika: ich meinte eher die Kunst oder Spiel Sache – wie bei HR wo immer diskutiert wird obs nun ein Film oder ein Spiel ist.

Mika
I, MANIAC
Mika

Dann hast du vielleicht zu wenig Fantasie um das auf Dich wirken zu lassen. Wie viel Zeit ich schon bei manchen vermeintlichen Blockbuster Games investiert habe. Das ist halt ansichtssache.

Mika
I, MANIAC
Mika

Ne Kakyo, Proteus ist eine sehr schöne Zen-Erfahrung. Ich zocke es nach einem stressigen Arbeitstag immer mal ganz gerne . Eher vergleichbar mit Flower.

Kakyo
I, MANIAC
Kakyo

sprich ein ähnliches Dilemma wie auch bei spielen wie Heavy Rain oder B2S.