Red Faction – im Klassik-Test (PS2)

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Wie beim unverkennbaren Vorbild Half-Life besitzen die meisten Eurer Waffen zwei Modi: Über R1 feuert Ihr mit Schrotflinte und Halbautomatik Einzelschüsse bzw. kurze Salven, R2 leert das Magazin schneller als Ihr den Abzug wieder loslassen könnt. Beim Scharfschützengewehr und der Pistole greift Ihr auf die jeweilige Sekundärfunktion zurück – so zoomt Ihr für einen sauberen Kopfschuss an den Gegner oder schraubt einen Schalldämpfer an die Handfeuerwaffe, um Euch lautlos durch einen Level zu kämpfen. Damit Ihr unentdeckt bleibt, dürft Ihr zudem leblose Körper schultern und sie in einer dunklen Ecke ablegen.

Die interessanteste Gerätschaft ist aber zweifelsohne der Raketenwerfer: Mit ihm rückt Ihr nicht nur verschanzten Soldaten und riesenhaften Robotern zu Leibe, dank der Volition-eigenen ‘Geo-Mod-Engine’ dürft Ihr auch Felsen oder Mauern aus dem Weg sprengen. Zwar zerbröseln nicht sämtliche Gebäude oder Steinformationen und auch an Metalltüren scheitert die rabiate Öffnungsmethode, über gezielte (oder zufällige) Sprengungen gelangt Ihr aber in geheime Bereiche, erschließt Euch Abkürzungen oder räumt Hindernisse aus dem Weg. Zur Atmosphäre trägt das Geo-Mod-Verfahren eben­falls bei: Nachdem Ihr Euch beispielsweise hinter einen stationären Raketenwerfer geklemmt und anstürmende Wachmannschaften ausgemerzt habt, steht Ihr auf einem verwüsteten, mit Schutt übersäten Schlachtfeld; beim Kampf gegen einen fliegenden Roboter ballert Euch dieser Brocken für Brocken die Deckung um die Ohren.

Während Eures Sturms durch verzweigte Stollensysteme, Mannschaftsquartiere, Geheimlabors und die Verwaltungszentrale entwickelt sich langsam die Geschichte um den mysteriösen Konzern und die furchtbare Seuche. Mehrere Figuren halten über Funkbotschaften mit Euch Kontakt: Eos, die Anführerin der Rebellion, befiehlt die Marschrichtung, Hendrix, ein Ultor-Angesteller, den sein Gewissen drückt, hilft Euch in Sackgassen aus der Patsche. Kommt Ihr z.B. nicht drauf, dass der Steg über einen gähnenden Abgrund via Snipern auf einen Hebel an der fernen Wand ausgefahren wird, hat Hendrix nach ein paar Minuten ein Einsehen und betätigt den Schalter von seinem Bürostuhl aus. Zu oft kommt Ihr allerdings nicht in missliche Situationen, aus denen Ihr keinen Ausweg seht: Red Faction ist geradlinig wie ein Groschenroman – was bei einem zünftigen Ego-Gemetzel aber nicht unbedingt eine schlechte Eigenschaft sein muss. Neben dem Aufsammeln von Schutzanzügen, Medi-Paks, Munition und Waffen, dem Ausräumen von Spinden und Kisten sowie dem gelegentlichen Drücken offensichtlich platzierter Schalter, dreht sich alles nur um Eines: Ballern.

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JACK POINT
I, MANIAC
JACK POINT

Hab vor Ewigkeiten die PC-Version durchgespielt, bei der PS2-Umsetzung auf PS4 bin ich schon bei zwei Zügen hängen geblieben, keine Ahnung wo ich da wohl wirklich eine Mauer einschießen hätte müssen.

Der Half-Life Killer der es sein hätte sollen wars bei Leibe nicht, aber grad auf der PS2 hat man sich damals sicher nicht beschweren müssen und die Gegner rennen nicht gar so wie die „Red Faction 2-Hühner“ rum…

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

War damals ein gutes Ego – Shooter von Volition, wenn die Geo – Mode Engine mehr relevante hätte.