Splinter Cell Trilogy – im Test (PS3)

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In acht Jahren hat sich Top-Spion Sam Fisher einen großen Namen im Videospiel-Business gemacht: Die 1080p-Neuauflagen seiner ersten drei Abenteuer dürft Ihr jetzt separat über PSN (je zirka 10 Euro) oder gemeinsam auf der Trilogy-Blu-ray erwerben – eine prima Gelegenheit, verpasste Einsätze nachzuholen! Denn mit dem geschickten Einsatz von Licht und Schatten bleiben die Schnüffler-Abenteuer spielerisch topaktuell: Neben einigen Kraxeleien an Rohren und Seilen schleicht Sam vor allem durch finstere Winkel, um Gegner unbemerkt zu umgehen und überwältigte Wachen verschwinden zu lassen. Ihr könnt diese hinterrücks greifen, dann verhören, betäuben und als menschliches Schutzschild benutzen. Damit das klappt, muss man schon mal einige Lichtquellen mit der Schalldämpferpistole eliminieren. Dann lassen sich Feinde belauschen und manipulieren, was Sam mittels Pfeif-Funktion und zahlreicher Technikgimmicks bestens ausnutzt: Sein lautloses Sturmgewehr feuert neben Kugeln u.a. Rauchgranaten, Taser, Betäubungsringe und sogar Ablenksysteme – die können Gegner mittels Geräusch anlocken und dann durch KO-Gas betäuben. Allerdings muss Sam auch mit Bewegungsmeldern, Wachhunden, Zivilisten, Sprengfallen und Sicherheitskameras klarkommen, die er dank seiner bis zu drei Sicht-Arten frühzeitig erspäht: Ihr nutzt elektromagnetisches Bild, Nacht- und Wärmesicht. Für spannende Handlung sorgt Erfolgsautor Tom Clancy: Es gilt die Hintermänner von Terroristen und Revolutionären aufzuspüren, Biowaffen und Cyberattacken abzuwehren. Erst wenn alle Informationen gesammelt und Gefahren ausgeschlossen sind, verlässt Sam die Deckung und straft die Schurken. Wilde Ballereien sind die Ausnahme, ’unsichtbar und lautlos’ ist Sams Motto – Verhaltensfehler werden häufig mit Missionsabbruch bestraft!

Für die 1080p-Neuauflagen hat Ubisoft die 3D-Modelle der Klassiker skaliert und sie mit Texturen in höherer Auflösung versehen: Im Erstling wirken Protagonisten und Umgebung noch etwas grob, bei den Nachfolgern genießt Ihr dagegen weitgehend ansehnliche Grafiken. Nur einzelne Objekte wie Bitmap-Feuer und Sams PDA sind in wenigen Szenen hässlich grob. Leider wurde zudem das HUD nicht überarbeitet, was speziell in Pandora Tomorrow unangenehm pixelig ins Auge sticht. In puncto Renderfilme warnen wir vor den Handlungsszenen der ersten beiden Titel, die samt Letterbox-Balken ins Breitbildformat gewandelt wurden und deshalb vertikal gequetscht auf dem HDTV erscheinen – so ist die Qualität der Filmschnipsel unter DVD-Niveau.
Dank der neuen Schnellspeicherfunktion gehen Sams Abenteuer lockerer von der Hand, da Ihr nicht bei jedem Fehltritt den halben Level wiederholen müsst. Ansonsten ist das Optionsmenü spartanisch, Ihr dürft weder die Tastenbelegung ändern noch die Y-Achse des Kamerasticks spiegeln. Wer letztere Funktion gewohnt ist, wird im Eifer des Gefechts oftmals versagen. Verzichten müsst Ihr auch auf die Mehrspielermodi, nur die Kampagnen lassen sich genießen. Spendabel gibt sich Ubisoft dagegen bei den Trophäen: Jeder Level wird versilbert und auch das Gold (spielt ohne Medikit oder nur mit Pistole und Gimmicks) ist in greifbarer Nähe.

+ Schnellspeicherfunktion
+ 3 Abenteuer zum Preis von einem

– pixeliges HUD
– gequetschte Zwischensequenzen
– keine Mehrspielermodi
– Steuerung nicht editierbar

Oliver Ehrle meint: Schleichen, Austricksen und Überwältigen: Sams Abenteuer garantieren immer noch spannende Stunden – wobei Ihr sie mit der neuen Speicherfunktion jetzt im Schnelldurchlauf konsumieren könnt. An zwei Abenden spielt Ihr je eine Kampagne entspannt durch, denn Ihr seid nicht mehr auf die raren Autosave-Punkte angewiesen, sondern dürft jeden Schritt mittels kurzer Tastenfolge sichern. So könnt Ihr gewagter experimentieren und die KI ausreizen, erblickt andererseits aber viel schneller den Abspann. Insofern weht selbst im hohen Schwierigkeitsgrad ein Hauch vom Godmode durch die Neuauflagen – scheitert doch Sam oft nur am Alarm. Originalgetreu präsentieren sich die technischen Mängel der Klassiker, z.B. Stottersound in manchen Arealen, Textur- und Grafikfehler. Dass Ihr die Steuerung nicht konfigurieren dürft, ist schwach.

Ganz entspannt zum Happy End: sauber auf HD skalierte Spionageklassiker mit allseits einsetzbarer Speicherfunktion.

Singleplayer78
Multiplayer
Grafik
Sound
mobby
I, MANIAC
mobby

Mich würde ja prinzipiell der 2. Teil interessieren, da ich den ausgelassen habe (Teil 1 besitze ich und 3 damals vom Kumpel ausgeliehen), aber für 10 Euro und dann vllt. noch Pech haben und der Speicherstand geht kaputt … nein danke.Im Saturn hab ich letztens eine Green Paper Collection von Teil 1 bis 4 für PC um 6,99 gesehen.

Thoemas
I, MANIAC
Thoemas

“”Dass Ihr die Steuerung nicht konfigurieren dürft, ist schwach.””Das ist nicht schwach, das ist ne Katastrophe. 10 Euro für den Hintern, und kein Update in Sicht!

Richie1982
I, MANIAC
Richie1982

@ OliverWar auch eher an Tetsuo gerichtet und weniger an den Test. ;-)Das mit dem Speicherstand ist sehr ärgerlich. 🙁

Anonymous
Gast
Anonymous

@Oliver: Hab die ersten beiden auf dem PC gezockt, da konnte man Quicksaven

Richie1982
I, MANIAC
Richie1982

Aso….Ja OK. Nur, dass man das jetzt als Kritikpunkt aufführt. Sonst meckert man rum, dass man auf zum Teil dämlich angelegte Checkpoints angewiesen ist…jetzt wird es (zeitgemäß) angepasst und jetzt mosert man rum, dass es zu leicht wär.

Richie1982
I, MANIAC
Richie1982

Wunder mich auch gerade. Also man war definitiv nicht auf Speicherpunkte angewiesen!!! …und das Laden ging auch relativ schnell.

Anonymous
Gast
Anonymous

Aber schnellspeichern konnt man doch schon damals oder irre ich mich?

tetsuo01
I, MANIAC
tetsuo01

Das mit der Speicherfunktion ist absoluter Käse. Wie leicht soll es den noch sein?