The Caligula Effect – im Test (PSV)

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Das neueste Action-Rollenspiel der Sword Art Online-Macher stellt die einfache Frage: Ist es möglich, alle glücklich zu machen? Genau darüber grübelt auch das Digital-Idol “?” (gelesen “Myu”) und hat die perfekte Welt Möbius erschaffen, in die Jugendliche gezogen wurden, damit sie sich nicht mit den Leiden der Realität auseinandersetzen müssen. Das ist nett gemeint und die meisten Bewohner sind glücklich. Doch einige wenige sind nicht mit dieser Situation einverstanden und ziehen aus, um diese künstliche Welt zu zerstören. Dementsprechend ist alles um einen herum der Feind: Wer auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann schon im nächsten Moment angreifen.

Das Kampfsystem setzt in erster Linie auf enorm lange Combos und unterstützt den Spieler dabei nach Kräften. Jede Angriffscombo wird aus diversen Aktionen zusammengestellt, nach der Auswahl seht Ihr eine Vorschau und die Phasen der Angriffe werden in einer Zeitleiste dargestellt. Die Vorteile dieses Systems zeigen sich im Teamwork: Da man alle Angriffe im Voraus sieht, ergibt sich die Möglichkeit fast unendlicher Combos, um dem Gegner keine Chance zum Gegenangriff zu bieten. Entsprechend findet Ihr in der Angriffsliste auch Konterattacken, um gegnerische Aktionen zu unterbrechen. Ein weiteres Feature sind die NPCs, die man ins Team aufnehmen kann. Wichtig sind die allerdings nicht wirklich, da sie nur Skills tatsächlicher Teammitglieder kopieren.

Grafisch fällt Caligula durchschnittlich aus: Die Charaktermodelle sind brauchbar und die Kampfanimationen gehen in Ordnung, die Umgebung hingegen ist schlicht gehalten. Für die übergangslosen Kämpfe ist das zwar von Vorteil, da Ihr nirgendwo hängen bleibt, aber auf Dauer wird die Optik langweilig. Während der Kämpfe geht die Bildrate oft in die Knie, was frustrieren kann, da die Kämpfe sowieso schon lang genug sind. Das ist schade, gerade weil das Entwicklerteam bereits mehrere Sword Art Online-Episoden auf dem Konto hat – man möchte meinen, dass sie deshalb wissen, wie man es besser macht. Am Sound gibt es nicht viel zu bemängeln: Die japanische Synchro ist stimmungsvoll gut, die Dungeons werden von netten J-Pop-Songs untermalt – thematisch passend gesungen vom virtuellen Idol Myu selbst. Allerdings solltet Ihr das Genre mögen, sonst gehen Euch die Songs dank zwei bis drei Stunden Dauerschleife auf die Nerven. Besser als Popsongs anderer J-RPGs sind sie aber allemal.

Meinung

Daria Varfolomeeva meint: Caligula fühlt sich an wie eine Mischung aus Fate/Extra und Sword Art Online, garniert mit etwas Vocaloid-Flair und einer Prise Persona. Letzteres ist auch kein Wunder, zeichnet Autor Tadashi Satomi doch auch für die kontroversen Storys der ersten beiden Persona-Spiele verantwortlich. Die Prämisse ist interessant, das Kampfsystem kommt vergleichsweise langsam daher, ist aber dennoch kurzweilig, und jedes Teammitglied bringt eigene taktische Möglichkeiten mit ins Gefecht. Die eigentliche Geschichte wirkt vergleichsweise simpel, dafür sind die Episoden um die einzelnen Figuren, die auf die Motivation der Teammitglieder eingehen, die wahre Würze des Spiels. Gemeinsam mit dem Kampfsystem machen sie Caligula durchaus spielenswert, ein Ausnahme-Rollenspiel ist es aber nicht.

Wertung

  • interessantes Kampfsystem
  • viel Charakterentwicklung
  • individuelle Songs für jeden Dungeon
  • lange Ladezeiten

Action-Rollenspiel mit spannender Prämisse und spielerisch interessanten Ansätzen, die leider nicht konsequent genutzt werden.

Singleplayer77
Multiplayer
Grafik
Sound
Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

[quote=SxyxS]

Der Test wurde hier nur wegen Ullus veröffentlicht 🙂

Die Wertung wird vermutlich sogar dafür sorgen,dass es sich ein paar tatsächlich holen.

[/quote]Hehe, ersteres dachte ich nach der launigen Diskussion zur News-Meldung auch und nach dem ordentlichen Test (hatte ganz vergessen, darüber bereits in der M! gelesen zu haben) liebäugle ich jetzt tatsächlich (natürlich auch dank Ullus’ Warnung) mit einem Kauf 😀

D00M82
Moderator
D00M82

Ist die Frage was er nun dazu sagt.Immerhin hat er allein durch den Trailer erkannt, dass das Spiel richtig schlecht ist.Nun vergibt die Maniac solide 77.Fühlt er sich nun bestärkt, oder behauptet er, die Maniac sei bestochen worden?

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Spiele die Ullus nicht empfiehlt sind die besten Titel.

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Der Test wurde hier nur wegen Ullus veröffentlicht :)Die Wertung wird vermutlich sogar dafür sorgen,dass es sich ein paar tatsächlich holen.

Kiskeru
I, MANIAC
Kiskeru

Ich wusste schon immer, dass die M! korrupt ist.

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Was ein Spiel…gestern bekommen genial..