Tooth and Tail – im Test (PS4)

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Echtzeit-Strategie ist von jeher ein Sorgenkind der Konsolenwelt. Ausnahmen wie Halo Wars 2 bestätigen die Regel, doch viele Genrevertreter versagen in Sachen Steuerung und Zugänglichkeit. Wie es besser geht, zeigt die Indie-Überraschung Tooth and Tail: Diese stibitzt sich die Grundmechanik von Command & Conquer und stülpt eine neckische Tierwelt in Pixel-Grafik darüber. Doch unter der kindlichen Optik verbirgt sich ein durchdachtes Taktik-Werk. Schon die Bedienung erweist sich als simpel wie ungewohnt, denn statt eines Zielkreuzes bewegt Ihr Euren tierischen Anführer direkt per Stick über das Areal – ganz ähnlich wie in ”Pikmin”. Und genau wie Captain Olimar pfeift Ihr Eure Einheiten zur eigenen Position. Daneben errichtet der Kommandant neue Gebäude und dient als Aufklärer, der unbekannte Örtlichkeiten aufdeckt. Das ist entscheidend, denn keine Mission gleicht der nächsten. Die Macher setzen geschickterweise auf zufällig generierte Areale – selbst wenn Ihr eine Kampagnenmission wiederholt, erwarten Euch unbekannte Gefilde.

Der Spielablauf ist typisch für Echtzeit-Strategie: Bauernhöfe dienen als Rohstoffquellen, um die herum Ihr Getreide anpflanzt. Selbiges generiert Nahrung und gleichzeitig Spielwährung. Schnell investiert Ihr diese in neue Bauten, die beständig Einheiten produzieren. Vergesst nicht, verlassene oder gegnerische Farmen zu erobern, um mehr Kohle (Pardon: Futter) zu produzieren. ­Ebenso solltet Ihr kritische Positionen mit stationären Geschützen oder ­Minenfeldern sichern.

Vor der Partie habt Ihr die Wahl, 6 von 20 Kreaturen-Arten einzusetzen. Eichhörnchen und Echsen dienen etwa als Fußsoldaten und sind effektiv gegen fliegende Falken oder Eulen. Letztere erweisen sich als schneller und besitzen mehr Überblick. Auch wenn es den Anschein macht: Ganz so kinderfreundlich verläuft das Geschehen nicht – spätestens wenn Wildschwein-Einheiten ihre Flammenwerfer auspacken, Stinktiere zu Senfgas-Attacken ausholen oder Selbstmord-Frösche zur Tat schreiten. Das Bildschirm-Blut ist zumindest abschaltbar. Mit einem schlagkräftigen Trupp geht es schnell rund, wenn Ihr auf gegnerische Stellungen trefft. Im Chaos solltet Ihr die Gesundheitsbalken immer im Blick behalten, um nötigenfalls den Rückzug antreten und regenerieren zu können.

Die Kampftaktik steht Euch frei: Ihr könnt mit einem schnell produzierten Kampfverband zu einer Rush-Attacke ausholen oder Ihr errichtet schrittweise Eure eigenen Festungen samt Verteidigungsanlagen. Damit auch Einsteiger nicht mit der Materie überfordert sind, führt die interessante Kampagne Stück für Stück neue Elemente ein. Geübte Generäle versuchen sich bei jeder Mission zudem an schwierigeren Bonuszielen.

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