Touch My Katamari – im Test (PSV)

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Eigentlich ist der König des Kosmos ein guter Herrscher (sieht man davon ab, dass er im Rahmen eines Wutausbruches das Universum zerstört hatte), denn er nimmt sich die Kritik der Untertanen zu Herzen. Sehr zum Leidwesen seines Sohnes, denn wenn ihre Majestät als zu dick, zu unordentlich oder nicht niedlich genug befunden werden, muss der Prinz es ausbügeln. Das gelingt am besten, indem Ihr mit einem genoppten, klebrigen Ball (das sogenannte ’Katamari‘) so lange Dinge aufrollt, bis das entstehende Agglomerat groß genug ist und Vater wie Volk zufrieden sind. Die Schwierigkeit daran ist, dass zu Beginn nur kleine Dinge aufgesammelt werden können (wie Radiergummis oder Büroklammern) und erst mit wachsendem Katamari immer größere Gegenstände (z.B. Elefanten oder die Familie beim Sonntagspicknick) an dem Ball kleben. Die Kontrollen des PS-Vita-Ablegers sind ordentlich und bieten neben der klassischen Steuerung eine neue Variante – beide werden durch Touch-Elemente ergänzt. So kann man die bunte Kugel nun via Doppeltipp auf das hintere Touchpad hüpfen lassen mit zwei Fingern auf dem Bildschirm wird das Katamari gedehnt bzw. gestaucht, wodurch Ihr mehrere Dinge neben- oder übereinander erwischt. Der Müllball lässt sich aber auch ganz ohne Stick-Kontrollen durch die Levels wischen. Das funktioniert, ist aber nicht sehr akkurat und für die regulären Levels ungeeignet – in den knappen Zeitlimits müsst Ihr schnell eine ordentliche Größe erreichen, um den royalen Senior zufriedenzustellen. Belohnt werdet Ihr mit Süßigkeiten, die Ihr in Kostüme für den König, Musikstücke oder – nach einmaligem Durchspielen – Spielvarianten ohne Zeitlimit und mit höherer Geschwindigkeit investiert. Die Grafik mit ihren kunterbunten kantigen Formen gefällt wie eh und je und wirkt dank des brillanten PS-Vita-Displays noch knalliger.

» 12 Levels, 2 Steuervarianten, 14 Figuren
» groteske Story rund um einen Über-Otaku
» Geschenke-Funktion via Near

Kerstin Mayer meint: Das Spielprinzip von Touch My Katamari ist noch immer unterhaltsam, der Soundtrack abgefahren und das Design einzigartig. Trotzdem hätten sich die einst so kreativen Entwickler ruhig etwas Neues einfallen lassen können. Die Spielmechanik blieb seit nunmehr sechs Teilen nahezu unverändert und auch die Levels erinnern in puncto Setting und Aufgaben (z.B. nur 50 Objekte aufsammeln) stark an die der vorherigen Teile. Dazu kommt, dass der Umfang das Prädikat ’schmal’ verdient. Dennoch: Der König des Kosmos bleibt einzigartig charismatisch – seine adelige Erscheinung, die blaublütige Noblesse, der aristokratische Zorn…

Gewohnt schräg präsentierter ­Geschicklichkeitsspaß mit knappem Umfang, der mal neue Ideen vertragen könnte.

Singleplayer73
Multiplayer
Grafik
Sound