TxK – im Test (PSV)

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Mit weniger als 250.000 verkauften Konsolen und lediglich 82 veröffentlichten Spielen lässt sich Ataris Jaguar nicht gerade als Erfolg bezeichnen – dennoch fanden einige Klassiker ihren Weg auf das 64-Bit-System: etwa die legendäre High-Score-Jagd Tempest 2000, deren 20. Geburtstag Jeff Minter (siehe Kasten) nun mit der inoffiziellen Fortsetzung TxK auf Sonys Vita zelebriert. Wer das Original kennt, fühlt sich sofort heimisch: Eine in mehrere Segmente unterteilte Fläche erstreckt sich in die Tiefe des Raums. Auf dem Euch zugewandten Ende schwebt Euer ”Raumschiff”, welches Ihr am Rand nach links und rechts bewegt. Währenddessen nähern sich aus der Tiefe verschiedene Feindtypen, welche Euer Schiff nicht berühren dürfen – ballert, was das Zeug hält!

Abgesehen von der einmal pro Level verfügbaren Smartbomb, welche alle auf dem Screen befindlichen Feinde ins Jenseits befördert, müsst Ihr die restlichen Spezialfähigkeiten durch das Sammeln von Power-ups in jeder Stage aufs Neue verdienen. Neben erhöhter Feuergeschwindigkeit und einer Euch unter die Arme greifenden Drohne schaltet Ihr den Sprung frei, welcher das Erreichen verloren geglaubter Extras ermöglicht oder Euch aus brenzligen Situationen rettet.

Im Vergleich zu Tempest 2000 sticht vor allem die deutlich effektreichere Grafik ins Auge: Bunte Texteinblendungen, massig Partikel und Projektile, Power-ups, KI-Drohne und Feindvolk bieten ein optisches Feuerwerk im Vektor-Stil. Allerdings geht das zu Lasten der Übersicht, was in den zunehmend komplexeren Strukturen zum einen oder anderen virtuellen Ableben führt. Dafür dürft Ihr aber einmal erreichte Levels jederzeit wieder anwählen – inklusive der höchsten Zahl an Punkten und Extraleben, mit der Ihr es bisher in die jeweilige Stage geschafft habt.

Denis Kuckmann meint: Auch wenn TxK aufgrund der abgefahrenen Optik und des zackigen Geschehens zunächst ungeheuer kompliziert wirkt, ist das Spielprinzip nach dem Lesen des digitalen Handbuches ruck, zuck begriffen. Die tadellose Steuerung geht umgehend in Fleisch und Blut über, die knallbunte Vektor-Grafik wirkt durch das bombige Vita-Display besonders lebendig. Der etwas eigenwillige Elektro-Soundtrack ist zwar nicht unbedingt mein Fall, punktet aber mit Atmosphäre und Stilsicherheit. Was mich dagegen stört, ist die häufig fehlende Übersicht: Wenn der Screen mal wieder vor Effekten überquillt, steuere ich mein Schiff des Öfteren in kaum sichtbare Projektile. Nichtsdestotrotz ist TxK dank der 100 flotten Stages, des cleveren Speichersystems und nicht zuletzt des geringen Preises ein Muss für mobile High-Score-Jäger!

Ulrich Steppberger meint: Jeff Minters Lebenswerk ist von psychedelischen Experimenten geprägt, am besten kanalisiert er diese in seinen Tempest”Ablegern – das beweist auch TxK wieder eindrucksvoll. Farbrausch, Effektgewitter und Techno-Beats erzeugen eine hypnotische Wirkung, die das furiose Geballer zum Erlebnis macht. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich das verzögerte Beschleunigen und Bremsen Euer ”Space-Zange”, die das klassische Analogpaddle des Automaten-Originals nachahmt – aber nach kurzer Zeit passt das prima. Gerade als Häppchen-Ballerei ist TxK klasse, da verzeihe ich gern den Hang zum Chaos.

Optisch zeitgemäß aufgemotztes Action-Feuerwerk für Ballerfreunde.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound
ProPainProvider
I, MANIAC
ProPainProvider

[quote=Denis Kuckmann]

Im Vergleich zu Tempest 2000 sticht vor allem die deutlich effektreichere Grafik ins Auge: Bunte Texteinblendungen, massig Partikel und Projektile, Power-ups, KI-Drohne und Feindvolk bieten ein optisches Feuerwerk im Vektor-Stil.

[/quote]Ausschweifende visuelle Effekte gab es auch schon bei Tempest X3 und Tempest 3000, sowie besonders bei Space Giraffe! ;)http://www.youtube.com/watch?v=AYfwGUKr0TM