Wonder Boy: The Dragon’s Trap – im Test (PS4)

0
2441
Zurück
Nächste

Seite 1

Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:, ,
USK:
Erschienen in:

Ein Kronjuwel in der Biblio­thek von Segas Master System war das auch für PC-Engine und Game Gear umgesetzte Wonder Boy III: The Dragon’s Trap – ein Spiel, das bereits 1989 das bot, was man ­heute gemeinhin als Metroidvania-­Prinzip kennt. Nachdem der Held (oder wahlweise die für das ­Remake neu geschaffene Heldin) zu Beginn vom miesen Meka-­Drachen verflucht wird, wechselt er/sie im Verlauf des ­Abenteuers immer wieder die Form: Als ­Drache, Maus, Fischmensch, Werlöwe oder roter Vogel habt Ihr jeweils individuelle Fähigkeiten. Mal könnt Ihr unter Wasser schwimmen, mal habt Ihr einen weiten Angriffsradius oder lauft an bestimmten Steinen Wände hoch und Decken entlang. So erschließt Ihr Euch nach und nach die große, zusammenhängende Welt und besiegt Boss um Boss, um neue Tierformen zu verdienen. Gegner verlieren Geld, davon werden neue Waffen erworben. Wer die Levels ordentlich durchsucht, findet weitere Herzcontainer für mehr Lebensenergie.

Grafiker und Comic-Künstler Ben Fiquet hat nicht einfach existierende Animationen überpinselt, wie man das etwa aus LucasArts-Adventure-Remakes kennt: Stattdessen wurden unzählige Bewegungen in die für die Neuauflage auf 60 fps verdoppelte Bildrate des Abenteuers gequetscht. Gemeinsam mit den neuen Hintergründen habt Ihr oft das Gefühl, einen wunderbaren französischen Animationsfilm zu spielen. Auch die mit echten Instrumenten neu eingespielte Musik punktet auf ganzer Linie: Die wenigen (dafür aber gelungenen) Themen des Originals werden sehr abwechslungsreich neu interpretiert und bleiben lang im Ohr. Puristen freuen sich, dass sowohl die ­Chiptunes, als auch die Pixel-Grafik des Originals auf Knopfdruck aktiviert werden können – sogar Scanlines dürft Ihr zuschalten. Tatsächlich ist das Remake so nah am Original dran, dass die optional vergebenen Passwörter nicht nur auf PS4, Xbox One und Switch, sondern sogar in der 28 Jahre alten Master-System-Fassung funktionieren. Ein ­solch generations­übergreifendes Quasi-­Cross-Save-Feature gab es bisher auch noch nicht.

Zurück
Nächste