XIII – im Test (PS4)

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Ursprünglich stammt der Ego-Shooter XIII von Ubisoft und erschien 2003 für PS2, Xbox und Game­Cube. Die französische Note machte sich denn auch im Stil bemerkbar, der sich an der franko-­belgischen ­Comic-Vorlage bediente und eine spannende Agenten-Story rund um Präsidentenmord, Regierungsverschwörungen und Gedächtnisverlust erzählte. 17 Jahre später fühlt sich Entwickler PlayMagic berufen, ein Remake zu produzieren. Hier lenkt Ihr Agent XIII durch dieselben 34 Levels, die nun gnädigere Checkpoints bieten. Ihr nutzt dieselben Waffen, dürft jetzt aber über Kimme und Korn zielen. Hier endet der Komfort…

Die augenfälligste Änderung des Remakes ist der Grafikstil. Was XIII einst auszeichnete, ist nicht wiederzuerkennen. Charaktere wirken nun deutlich plastischer, die charakteristischen schwarzen Konturen fallen nur noch selten auf. Eingeblendete Schriften sowie Treffer-Blutwölkchen sehen klinisch und aufgesetzt aus. Die ehemals feschen Zwischensequenzen sind nun so energie­geladen wie ein Dia-Abend bei der Großtante. Was bleibt, ist Hässlichkeit, die nicht einmal technisch ordentlich geraten ist. Die Bildrate stottert, Kantenflimmern und Tearing zerfleddern die Optik, dazu gesellen sich allerlei Bugs und Glitches. Wenn sie nicht gerade den Spielfortschritt behindern und Neustarts am letzten Checkpoint erfordern, sind sie lustig und manchmal gruselig. Einmal grinste uns ein toter Gegner noch mit rollenden Augen und Mimik an. Die lebendigen Feinde stiften nicht minder Verwirrung, wenn einmal mehr die KI versagt. Bedauerlicherweise ist es nicht so einfach, sie von ihrem Leid zu erlösen, denn trotz abschaltbarer Zielhilfe macht es Euch die nervöse Steuerung schwer, Feinde zu treffen. Die Tastenbelegung scheint kaum durchdacht: Für den Waffenwechsel nutzt Ihr Links und Rechts auf dem Steuerkreuz, wodurch Ihr logischerweise während des Rennens nicht wechseln könnt. Unklar auch, warum Granaten keinen eigenen Button spendiert bekamen und jetzt im Knarrenarsenal kaum zu finden sind.

Nicht minder holprig wie bei Grafik und Steuerung verhält es sich beim Sounddesign. Die Musik geht mit jazzigen Beats und treibenden Passagen gut ins Ohr und ist das Highlight dieses Spiels. Die Abmischung ist hingegen völlig vermurkst: Stimmen sind mal zu laut, mal viel zu leise, die deutschen Sprecher klingen amateurhaft, Soundeffekte fehlen bisweilen völlig.

Dem gegenüber stehen in XIII 34 abwechslungsreich gestaltete Levels, die man so ähnlich auch in Perfect Dark oder No One Lives Forever finden könnte. Es gibt Agenten-Gadgets wie eine Seilwinde zum Erklimmen von Gebäuden, Ihr nutzt Alltagsgegenstände wie Flaschen oder sogar Stühle als improvisierte Waffen oder nehmt Geiseln, im späteren Spielverlauf häufen sich Schleichpassagen. Was in der Form schier Seltenheitswert hat, ist der lokale Mehrspieler-Modus: Es gibt zwar nur (Team-)Deathmatches und bloß drei Maps, dafür lacht Ihr aber zu viert auf der Couch über dieses Pseudo-Remake. Und das hat auch Unterhaltungswert.

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belborn
I, MANIAC
belborn

Hatte das Original gezockt und fand es damals ja ganz nett.
Der Cliffhanger am Ende ist hängengeblieben.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Shattered Memories ist und war ein unkonventionelle Titel.

Anonymous
Gast
Anonymous

Shattered Memories fand ich damals ziemlich gelungen. Hab’s auf der PSP 3 oder 4 mal sehr gerne durchgespielt.

Morolas
I, MANIAC
Morolas

kann man ein remake so verhunzen?
das schlimmste remake für mich war silent hill auf der wii. shatered memories, das hat bei der maniac noch gut abgeschnitten, glaube so 71% oder gar 80% für mich war es und bleibt es bei 30%. wenn man die angst entfernt weil man weiss man kann nicht sterben oder es kommen keine gegner ist ja alles am arsch was atmo betrifft aber XIII kann doch nicht soooo mies sein.

Heisenberg
I, MANIAC
Heisenberg

Schön verbockt. Ein Jammer.
Interesse war da. Aber so nicht

Anonymous
Gast
Anonymous

Schade, schade, schade…
Bin mal gespannt, ob die Switch-Version überhaupt noch erscheint. Vermissen würde ich sie wohl nicht.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Wieso man nicht die selben Cel Shading Look wie das Original vor 17 Jahren nutz, bleibt mir ein Rätsel.
Ein Fortsetzung wird es wohl nie geben.