BioShock ist auch auf PS3 ein geniales Game – keine Frage. Ein bisschen enttäuscht waren wir aber schon, dass keinerlei neue Inhalte auf der Blu-ray-Disc schlummerten.Jetzt ist es raus: Ab 20. November könnt Ihr drei Zusatz-Szenarios, die sogenannten Kammern, für stolze 7,99 Euro aus dem PSN herunterladen.Dort warten nicht nur neue Trophäen, sondern auch knallharte Räume voller Splicer, Big Daddies & Little Sisters.Sobald wir die Bonusinhalte in die Finger bekommen – hoffentlich vor dem Release – sagen wir Euch, ob sich die Investition lohnt.
US-Wahl: Flashgames mit Obama & McCain
Perlen vor die Säue
Wenn in der M!-Redaktion ein Päckchen oder Umschlag von einem Software-Haus eintrudelt,handelt es sich meist um Test-Versionen zu kommenden Konsolenspielen. Ab und an ist mal ein Muster eines PC-Spiels dabei kann ja mal vorkommen, dass ein Publisher in der Hektik auch PC-Games an die Redaktion eines Konsolen-Magazins verschickt.
Heute aber kam ein ganz bestimmtes PC-Spiel bei uns an.Das kennen vielleicht einige von Euch…heißt WoW oder so ähnlich vielleicht habt Ihr ja schon mal davon gehört.
Und im Ernst: Heute, am 3. November, und damit ganze 10 Tage vor dem heiß erwarteten und von Millionenen vom PC-Gamern ersehnten Deutschland-Release am 13. November erhielten wir die fertige Verkaufsversion von World of Warcraft: Wrath of the Lich King.
10 Tage bevor sich die Warteschlangen bei den Mitternachtsverkäufen aller Spiele-Läden der Nation bilden werden, trifft das Spiel bei den Konsolenfreaks der M! ein.
Naja – ab in den Schrank damit. Interessiert ja keinen.
Ganz heimlich nur hat M!-Volontär und MMORPG-Fan Philip schon ein Auge auf den kleinen Schatz in den Redaktionsräumen geworfen…
Für alle, die sich noch bis zum 13. November gedulden müssen, haben wir das Spiel immerhin schon mal ausgepackt, bewundert und von allen Seiten geknipst.
Die gute alte Zeit oder was ist mit Rare passiert?
Zu SNES- und N64-Zeiten war die Videospiele-Welt für mich in Ordnung. Der englische Entwickler Rare lieferte hochqualitative Software wie “Donkey Kong Country”, “Blast Corps”, “Jet Force Gemini”, einen indizierten Bond-Shooter oder “Banjo-Kazooie”. Gerade Letzteres hatte es mir angetan: Als Jump’n’Run-Fan lechzte ich nach dem grandiosen “Super Mario 64” nach weiterem Hüpf-Futter “Banjo-Kazooie” stillte meinen Hunger mit abgedrehten Charakteren, britischem Humor, wunderschöner Grafik, hervorragender Steuerung und unzähligen Geheimnissen und Items zum Sammeln.Seitdem sind zehn Jahre vergangen. Rare ist nicht mehr mit Nintendo, sondern mit Microsoft verbandelt, die beiden Rare-Gründer Tim und Chris Stamper haben ihrer Firma den Rücken gekehrt und die Software-Qualität… nun ja… schwankt.
Dennoch liegen mir die sympathischen Engländer und ihre Produkte noch immer am Herzen. Die kürzlich eingetrudelte Testversion von “Banjo-Kazooie: Schraube Locker” habe ich mir entsprechend gleich unter den Nagel gerissen und abends gespannt ins Xbox-360-Laufwerk gelegt. Viele Stärken von damals sind auch heute wieder präsent: tolle, wenn auch mitunter leicht ruckelige Grafik, viel Humor und selbstironische Bemerkungen, durchgeknallte Charaktere.
Doch der Spielablauf… ist das eine Form von britischem Humor, die sich mir nicht erschließt? Ich erledige mit den unterschiedlichsten Gefährten Minispiele, in denen meist eine Art von Wettrennen im Mittelpunkt steht. Ich scheitere, weil mein Vehikel zu lahm ist. Also in der Oberwelt verteilte Kisten suchen, zu Mumbos Pimp-Laden bringen, mit einem Knopfdruck öffnen und in der Werkstatt fleißig schrauben ganz schön umständlich.Der Wagen-Editor lässt sich immerhin leicht bedienen, ein zweiter Motor verleiht meinem Lego-ähnlichen Gefährt die nötige Power. Also zurück zum letzten Wettrennen, das ich jetzt für mich entscheide.Ich erkenne: Das ist nicht das “Banjo-Kazooie”, das ich mir gewünscht habe. In einem Artikel der englischen Zeitschrift EDGE erklärten die “Schraube Locker”-Designer, dass sie die Serie weiterentwickeln und weg vom bisherigen Jump’n’Run-Konzept wollten. Hintergedanken: Zielgruppenerweiterung und mehr Verkäufe welch Überraschung!
Allerdings scheinen die Engländer dabei vergessen zu haben, dass Zielgruppenerweiterung in Richtung Gelegenheits-Gamer nur funktioniert, wenn der Einstieg ins Spiel leicht fällt. In diesem Punkt haben sie versagt: Selten ist mir ein Titel untergekommen, der in der ersten Stunde eine solche Fülle an Items, Personen und Alternativen auffährt keine Chance für Gelegenheitsspieler.
Ich bin gespannt, ob sie mit dem neuen Konzept bei Fans landen. Diskutiert mit!
Den Test findet Ihr in den nächsten Tagen auf maniac.de und ab 28. November in der M! Games.
Englisch-Sprachkurs für Fable II
Das ist doch mal Service: Da auf der deutschen DVD von Fable II nur deutscher Ton drauf ist, genug Zocker aber gerne die (eben doch bessere) englische Sprachausgabe hätten, hat Entwickler Lionhead ein Einsehen.Seit Kurzem gibt es das komplette Sprachpaket gratis auf dem Xbox Live Marktplatz als Download. Dieses verbraucht auf der Festplatte ein knappes Gigabyte.Ein toller Service und gleichzeitig ein Vorbild, das sich hoffentlich durchsetzen wird. Doch Fable II ist nicht das erste Spiel, das deutschen Gamern die Wahl lässt: Auch die Zusatzkampagne von Mass Effect konnte wahlweise in deutscher oder englischer Sprache erworben werden, kostete aber auch ein paar Euro.
Nintendo DSi – Verkaufsstart in Japan
Seit Samstag, den 1. November, ist Nintendos DSi in Japan erhältlich. Das DS-Update mit einigen Zusatzfunktionen (maniac.de berichtete) kostet inklusive Steuern 18.900 Japanische Yen, was umgerechnet ca. 150 Euro entspricht.Zum Start des Handhelds bildeten sich die gewohnten Menschenschlangen vor vielen Geschäften (Fotos: Famitsu). Der DSi war in vielen Läden umgehend ausverkauft, dementsprechend kostspielig ist derzeit ein Import-Gerät – inklusive Versand müsst Ihr ca. 260 Euro berappen.
60 Euro für 6 Stunden?
In den letzten Jahren macht sich ein Trend breit, der in unserer Redaktion regelmäßig für hitzige Debatten sorgt. Die Rede ist von der abnehmenden Spieldauer vieler Videospiele, vornehmlich sind Action-Titel von dieser Entwicklung betroffen. Bot “Resident Evil 4” vor einigen Jahren noch an die 20 Stunden Spielspaß vom Feinsten, flimmert bei “Das Bourne-Komplott” der Abspann schon nach etwa 6 Stunden über den Bildschirm. Auch “Mirror’s Edge” oder “Call of Duty 4: Modern Warfare” sind nicht sonderlich lang. Aktuell wurde die redaktionsinterne Debatte durch das neue Bond-Spiel “Ein Quantum Trost” wieder angefacht. Nach gut 6 Stunden auf ‘Normal’ war die Agenten-Action auch schon vorbei. Ist ein Preis von 60-70 Euro hier noch gerechtfertigt?
Matthias sagt:
Meiner Meinung nach kann auch ein Spiel, dessen Abspann ich nach 6 bis 8 Stunden Spielzeit sehe, seine 60- 70 Euro locker wert sein. Für “Mirrors Edge zum Beispiel hab ich trotz zahlreicher Tode und Trial&Error-Passagen klar unter 10 Stunden gebraucht. Danach war ich erstmal zufrieden, für die nächsten Tage und Wochen widme ich mich neuen Bestzeiten und coolen Alternativrouten. Andere Kracher wie “Lost Planet” sind nicht viel länger einmal durchgezockt und ab ins Regal damit.
Schließlich bin ich wie viele Leser auch etwas älter geworden und muss mich neben dem Zocken anderen Bereichen des täglichen Lebens widmen (Freundin, Arbeit, Musik, Einkaufen, Schlafen (selten), Bude aufräumen, etc.). Für Endlosschinken mit 100 Stunden Spielzeit hätte ich wahrscheinlich nur selten Zeit. Außerdem verstehe, ich dass Spiele wie “Call of Duty 4” oder “Assassins Creed” für Hundertschaften emsiger Entwickler Arbeit genug bedeuten eine 30-stündige Solokampagne wäre schlicht unmöglich bzw. würde die Veröffentlichung viel zu lang herauszögern schließlich ist der Programmier- und Modellieraufwand im HD-Zeitalter enorm gestiegen. Gute Beispiel für kurze Spiele, die jeden Cent wert sind, finden sich natürlich im Shootem-Up-Genre bzw. in der Spielhalle allgemein: Auch wenn ich für Caves Score-Shooter oder ne Metal-Slug-Episode keine 30 bzw. 60 Minuten brauche, sind das geniale Games, für die ich als Fan gerne den Vollpreis bleche natürlich ist hier der Wiederspielwert ein ganz anderer als der eines Story-lastigen, oftmals geskripteten 3D-Krachers, den ich maximal ein zweites Mal angehe.
Wird eine gewisse, genrespezifische Mindestdauer nicht unterschritten, ist alles im Lot. Wo kämen wir denn hin, wenn ich die Zeiten, die ich mit verschiedenen Spielen verbringe, miteinander vergleichen würde? Plötzlich wäre ein “Virtua Tennis”, “Pro Evolution Soccer”, “Soulcalibur” oder “Animal Crossing” viel mehr wert als “New Super Mario Bros.” oder “Heavenly Sword”. Die Befriedigung, ein Spiel durch zu haben, ist mir mehr wert als fünf zusätzliche Spielstunden, die vielleicht dazu führen, dass ich das Game nicht durchkrieg weil schon der nächste Blockbuster wartet…
Michael sagt:
Nach zwei kurzen Nachmittagen war Bonds Einsatz vorbei und ich frage mich, was das soll. Klar, dank unzähliger Skript-Ereignisse kracht und rummst es am laufenden Band und es gibt mehrere Schwierigkeitsgrade. Ob die aber für Action-Neulinge relevant sind, ist ebenso fragwürdig, wie die hanebüchen zusammengewürfelten Missionen. Was Matthias außerdem nicht bedenkt ist die Tatsache, dass wir als testende Redakteure im Gegensatz zu den meisten anderen Zockern kein Geld für die Spiele ausgeben müssen. Im Gegenteil: Wir werden sogar dafür bezahlt. Beim derzeit anfallenden Arbeitspensum im Weihnachtsgeschäft könnte ich also glücklich sein. Bin ich aber nicht, denn wenn ich mir vor Augen führe, dass manch einer im Straßenbau oder als Möbelpacker einen ganzen Tag lang schuften muss, um sich ein Spiel zu leisten, kommt mir die Galle hoch. Der Aufwand, der hinter den Spielen steckt, ist mir dabei völlig egal. Für den zahlenden Kunden zählt meiner Meinung nach nur das Ergebnis. Sollen sie doch länger brauchen für die Entwicklung, dann kommen weniger Spiele raus, die sich besser verkaufen. Die aktuelle Spieleflut kann sich ja kein Mensch mehr leisten. Und dann wundert sich die Industrie, wenn sie so wenige Einheiten absetzen…
Freilich spielen auch der Wiederspielwert sowie der Mehrspieler-Modus eine Rolle. Da mich Achievements und Gamerscore nicht interessieren, bietet beispielsweise “Das Bourne-Komplott” als reines Solo-Game entschieden zu wenig fürs Geld. “Mirrors Edge” hingegen macht mit Übung beim zweiten Durchgang gleich viel mehr Spaß, denn dann spiele ich auf Zeit. Mit dem Mehrspieler-Modus ist das übrigens so eine Sache: Der verursacht weitere Kosten, wenn man erst einen schnellen Internet-Zugang oder einen Xbox Live Account benötigt.Da lobe ich mir Rollenspiele wie “Fallout 3”: An die 100 Stunden soll Bethesdas RPG ans Pad fesseln und kostet dabei genauso viel wie Bonds neues Abenteuer. Oder “Metal Gear Solid 4”: Beim ersten Durchgang habe ich auf Normal weit über 20 Stunden benötigt, beim zweiten Durchgang auf ‘Schwer’ mindestens ebenso lang. Zusätzlich stimmt der Wiederspielwert, denn dank neuer Waffen und unzähliger versteckter Details gibt es genügend Motivation abseits der Story. Kollege Thomas hat vor ein paar Tagen sogar extra einen Durchgang auf ‘Leicht’ absolviert, um einfach mal auf Fotosafari zu gehen. Und online kann mans auch noch spielen…
Natürlich habe auch ich lieber 6-8 Stunden Spaß ohne Leerlauf als ein künstlich in die Länge gezogenes Spielerlebnis à la “Devil May Cry 4”. Wenn ich aber im Gespräch mit Industrievertretern eine Milchmädchenrechnung präsentiert bekomme, die immer wieder den Vergleich zur Kinokarte sucht, dann kann ich nur verständnislos den Kopf schütteln. Im Kino zahle ich für die Leinwand, den Sessel, die Heizung, den Strom und das Personal. Zuhause muss ich selbst für Fernseher, Couch, Konsole und Ordnung sorgen. Der Vergleich hinkt also.
Neues Controller-Patent von Sony: Wird die PS3 zum Wii?
Neu im PlayStation Store – 30. Oktober
Irgendwer bei Sony hat sich daran erinnert, dass man auch der westlichen Welt ein paar PSone-Klassiker zum Download bereit stellen könnte. Nur bei der Definition von “Klassiker”, da scheint derjenige eine andere Vorstellung zu haben als der Rest der Welt…Cool Boarders 2(PSone, 5 Euro)Die frühe Schneeschlitterei schaffte es damals, kaum besser zu sein als der Erstling und ist rund zehn Jahre später ein gutes Beispiel, dass Polygonoptik eben doch schneller altert als Bitmap-Optik. Spart das Geld lieber für den Kauf von “Shaun White”…