Der Film und Fernseh Thread

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  • #1722438
    captain carotcaptain carot
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    Boss Level
    Ehemaliger Elitesoldat steckt in Zeitschleife fest. Alleine die Prämisse verspricht schon reichlich Action, und zwischendurch gibt es die auch. Teilweise funktioniert das Konzept auch gut und hat so seine Momente, aber das Gesamtpaket bleibt mir unterm Strich einfach zu brav und der Oberschurke, wie so oft in den letzten Jahren, am Ende doch wieder zu blass. Immerhin, Naomi Watts sieht immer noch gut aus.

    Bevor das jetzt zu harsch klingt, man kann sich den Film schon geben und Boss Level hat durchaus so seine Momente. Teilweise wäre aber auch eine ganze Ecke mehr drin gewesen.

    Godzilla vs. Kong
    Der Name ist durchaus Programm, aber es geht keineswegs nur zwischen den beiden Monmstern ab. Natürlich gibt es auch eine Form von menschlicher Bedrohung, die, es kommt nicht wirklich überraschend, mit einem Mecha Godzilla zu tun hat. Ein Spoiler ist das praktisch vom Start weg nur für Leute, die keine Erfahrung mit der Toho Reihe haben und auch nicht eins und eins zusammen zählen können.

    Die Keilerei zwischen Kong und Gojira geht wiederum um die Frage, wer hier eigentlich der Boss ist. Zwischendurch geht es für den Affen in die Hohlerde, die schon mit Skull Island angeteasert wurde, am Rande werden haufenweise VErschwörungstheorien angeschnitten… ZWischendurch versucht der Film, reichlich Empathie für Kong aufzubauen (haste überzeugend gespielt Chris :-p)

    Das Endergebnis kommt dabei für mich aber nicht ansatzweise an Skull Island heran, ich kann nicht mal sagen, dass es für mich besser funtkioniert als King of the Monsters. Der war zwar in einigen Punkten dämlicher und hatte seinen Cast erst recht zu Beiwerk degradiert, irgendwie waren die Monsterkloppereien da aber einfach besser.

    So ganz am Rande, war damals bei Edwards’ Godzilla immer ein Auge auf die Menschen, über die die Monster wie eine Naturkatastrophe herinbrachen werden hier völlig beiläufig Flugzeugträger versenkt, Brücken und ganze Städte eingerissen, kurzum, sterben eigentlich abertausende Menschen, ohne dass es irgendwie interessiert.

    #1722461
    captain carotcaptain carot
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    Skiptrace
    Auch nicht mehr ganz frisch, aber ich hatte eh irgendwie Bock auf nen Jackie Chan Film und der war gerade bei Prime drin. Mit Johnny Knoxville als Costar und Renny Harlin als Regisseur? Kann von brauchbar bis Totalausfall eigentlich alles sein. Die Wahrheit liegt am Ende irgendwo dazwischen. Stunts und Kampfszenen, das ist halt mit (zum Drehzeitpunkt) Anfang 60 einfach nicht mehr auf dem gleichen Level wie noch zehn Jahre vorher. Das gilt aber auch für alle neueren Jackie Chan Streifen. Immerhin ist Skiptrace da auch kein Tiefpunkt. Das Gesamtpaket war deutlich unterhaltsamer als Chinese Zodiac (ok, das ist nicht schwer).
    Außerdem verlässt man sich mehrheitlich auf klassische Action statt, wenn dann schlechter, CG-Effekte. Und ja, Johnny Knoxville war schon mal nerviger als hier. Der Rest ist rotiniert, aber gleichzeitig auch anderswo schon sehr viel besser vorgekommen und gesehen worden. Der Plot ist ohnehin nicht übermäßig glaubwürdig und weitestgehend vorhersehbar.

    Die klassischen Jackie Chan Vehikel funktionieren mittlerweile einfach nicht mehr. Nicht, dass JAckie nix mehr drauf hätte, so fit muss man in dem Alter erstmal sein. Nur reicht das für die Art von Film nicht mehr. Auch weil die Gegenspieler halt nur mithalten dürfen. Das ganze Drumhherum ist halt mal wieder einfach nicht gut genug, um mehr als annehmbar zu sein.

    Kann man sich viellciht mal geben, aber das zwanzigste Mal Mission Adler, Projekt B, Police Story oder auch Erstschlag lohnen sich da IMO mehr.

    #1722767
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Accident Man

    Einmal Adkins Diät bitte. Klare Action, keine unnöätigen Handlungschalorien und die Makros müssen auf jeden Fall einfach stimmen. Ok, das mit der Story ist etwas übertrieben. Die kennt man schon, ist auch nicht wirklich überraschend oder gar ein neuer Take, aber das funktioniert alles. Inklusive der ziemlich überzeichneten (Neben) Charaktere.
    Der gute Scott ist Auftragskiller, der seine Morde aber immer wie Unfälle oder auch mal Selbstmorde aussehen lässt. Er gehört aber auch zu einer ganzen Killerclique. Ziemlich früh im Film wird er erstmal hintergangen, dann wird seine alte Liebe auch noch Opfer eines Überfalls, natürlich hat das miteinander zu tun und vor allem ist es Hintergrund für reichlich Action, nicht nur aber vor allem mit gut choreographierten Martial Arts Szenen.
    Dabei geht es unter anderem gegen Michael Jay White und Ray ‘Darth Maul’ Park. Gleichzeitig.

    Was es faktisch nicht gibt, CGI. Dafür einen schönen UK-Background, sehr brauchbare Stuntarbeit und ziemlich stabile Unterhaltung.

    #1723223
    Anonym
    Inaktiv

    Der Trailer gefällt mir überraschend gut. Jetzt will ich auch den Film sehen.

    #1723344
    ChrisKongChrisKong
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    Prey (2021) Netflix

    Die deutsche Variante eines Survival Thrillers inszeniert von Thomas Sieben. Der Film wirkt streckenweise schon wie ein Light-Derivat der bekannten Vorbilder und kann kaum eigene Akzente setzen. Die Darsteller reagieren ein bisschen, aber die Spannung kann sich zu keinem Zeitpunkt auf den Zuschauer übertragen. Ja, ich war regelrecht gelangweilt. Okay, der Killer ohne sichtbare Motivation, gehört schon halbwegs zum Inventar solcher Filme. Nur dass das Setting doch oft einen gesellschaftskritischen Subtext besitzt, z.B. in die letzten Amerikaner, der als einen Kommentar zu Vietnam verstanden werden kann oder die zunehmende Verbauung der Natur in Deliverance, dem Klassiker des Genres schlechthin. Sowas bietet der Film nicht. Zieht man dann die fehlende Spannung in die Gleichung, kann das Resultat nur dürftig werden. Daran ändern sich auch die Flashbacks von David Kross’ Figur nichts. Man bleibt auch da recht wenig tangiert.
    Mit einer gehörigen Portion Skrupellosigkeit seitens des Killers versucht man das vermutlich zu kompensieren, was mMn nicht wirklich gelingt. Aus dieser generiert man auch keinen Mehrwert.
    Nein, das Ganze ist ein müder Versuch einen Genre-Beitrag zu leisten, der sich checklistenartig der Versatzstücke bedient, bezw. den Ablauf solcher Filme kopiert ohne aber eine Bindung mit dem Zuschauer auf irgendeiner Ebene herzustellen. Die Darsteller sind keine Ausfälle, können hier aber auch nichts reissen. Wer einen eher neueren Film aus dem Bereich sucht – wirklich neu ist er nun auch nicht – dem würde ich eher zu a lonely place to die raten.

    #1723402
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Black Widow

    Ein Satz mit X, das war wohl nix. Irgendwie ärgert es mich, dass man sich immer häufiger damit zufriedengeben muss, dass man einfach von einem Film nur unterhalten wird, man aber jegliches Anspruchsdenken sein lassen soll. Aber der Reihe nach. Gut bis sehr gut ist der Cast. Da macht Disney bislang wirklich einen tollen Job. Florence Pough, David Harbour und Rachel Weisz füllen ihre Rollen sehr gut aus, Harbour auch in physischer Hinsicht. So ein bisschen kommt sogar Watchmen-Feeling auf in seinen Szenen. Mit Ray Winstone hat man einen Charakterkopf auf der Gegenseite. Über Klischees kommt die Figur aber nicht wirklich hinaus. Weiter gibt es noch eine tragische Figur, deren Geheimnis im Laufe des Films noch enthüllt wird. Zuweilen vergisst man auch, dass sich der Film um Natasha Romanoff dreht, den Nebenfiguren wird fast schon zu viel Platz eingeräumt. Über die Black Widow erfährt man zwar ein wenig, aber insgesamt bleibt das flach. Und hier wären wir auch bei einem Grundproblem des ganzen Films. Während mir das “Americans”-Szenario sehr zusagt, kann mich das plötzliche Desinteresse der Vaterfigur an der Familie absolut nicht überzeugen. Zumal der Auftakt sehr emotional loslegt. Erst spekuliert man noch, wer wohl welche Rolle in dieser Geschichte inne hat, ehe sich die Ereignisse überschlagen. Das Intro endet denn auch mit der Auflösung dieser Zweckgemeinschaft.
    Sprung in die Gegenwart – zumindest in dieser Geschichte jetzt – natürlich kommt es zum Wiedersehen mit der Familie. Was erst für Zündstoff sorgt, ist im Minutentakt wieder ausgebügelt und die beiden “Schwestern” vertragen sich, als wäre nie was gewesen. Anstatt man sich vom Wiedersehen ergriffen fühlt, wird das so beiläufig abgehandelt, als würde man noch rasch aufs Klo bevor man zur Arbeit fährt. Und das ist nicht das letzte Mal, wo der Film es so handhabt.
    In einer anderen Szene meint die eine zur anderen, man kann doch nicht einfach jemandem das Auto entwenden. Ahja, sehr erhellend diese Moral, aber sich durch die Stadt verfolgen lassen, bei dem ein Panzer so ziemlich alles abräumt, was sich ihm in den Weg stellt, anstatt man den Angreifer bekämpft.
    An anderer Stelle kann man scheinbar minutenlang über einem Hochsicherheitsknast, der Rura Pente alle Ehre machen würde, mit dem Heli kreisen. Selbstredend, dass der Superhero in dem Knast eigentlich Kräfte hat, um die Mauern zu durchschlagen, aber irgendwie nicht gewillt ist, abzuhauen, bis es das Drehbuch eben verlangt.
    Weiter wartet der Film mit einer schockierenden Enthüllung über Romanoff auf bezüglich einer Entscheidung, die sie in der Vergangenheit getroffen hat. Und was macht der Film draus? Ein Weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Es wird ebenfalls einfach so abgehandelt wie der Wetterbericht im TV.
    Streckenweise wirkt das fast schon, als wolle man eine Parodie im Stil von Deadpool abziehen.
    Mir fällt es schwer, über diese ganzen Defizite hinwegzusehen und sehe sie mehrheitlich dem Drehbuch geschuldet. Aber in der Verantwortung steht letztlich die Regisseurin und da erstaunt es schon, dass man sowas nicht erkennt. Einige Szenen sind ja durchaus gelungen, aber in der Summe bleibt der Film ein Flickenteppich, der nie sein Potenzial ausschöpfen kann. Für einmal ist es aber nicht die Geschichte an sich, sondern deren Umsetzung. Sieht man sich das Oevre des Drehbuchautors an, dann hat man da einfach jemanden mit zu wenig Erfahrung genommen. Das Gefälle zu anderen Marvel-Filmen ist leider überdeutlich und ich würde ihn klar zu den schwächsten in dem Segment zählen.
    Bild und Ton wissen zu gefallen, es gibt nichts auszusetzen. Technisch also durchaus Heimkino-Material, mit dem man Spass haben kann.
    Mein Fazit ist eher ernüchternd. Gerade wenn man merkt, mit welcher Begeisterung einzelne Darsteller dabei sind, diese aber vom Drehbuch ausgebremst werden. Wer sich nur an der Action sattsehen will, der macht nichts verkehrt, hinterfragen sollte man aber generell nicht zu viel. Der holprigen Dramaturgie folgend, stellt sich leider kein wirklich befriedigendes Gefühl ein. Sogar die Befreiung am Ende wirkt recht unterwältigend, passt so gesehen aber zum Rest des Films. Ist das nun so tragisch? Nicht wirklich, der Unterhaltungsfaktor, den ich eingangs erwähnt habe, ist gegeben. Wär schön, es wäre etwas mehr als das gewesen.

    #1723516
    ChrisKongChrisKong
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    Space Truckers

    Eine veritable Trashgranate wartet hier auf den Zuschauer. Und gleichzeitig auch ein Vertreter der Sorte Film, die selten geworden ist. Stuart Gordon ist Genre-Fans sicher ein Begriff, leider sind da bei mir noch div. Lücken, z.B. Re-Animator, sein wohl bekanntester Film. Dass Fortress von ihm ist, wusste ich nicht, gefiel mir damals wie heute aber sehr gut. Space Truckers seinerzeit das erste Mal im Pay-TV gesehen. Danach wohl irgendwo im TV, wo er übelst geschnitten war. Aus heutiger Sicht einfach lächerlich. Vermutlich eilte Gordon sein Ruf voraus. Anyway, irgendwann hatte ich den Film dann auf einer eher mässigen DVD erworben – vermutlich ein Bootleg und nix Offizielles. Als der Film dann als Mediabook angekündigt wurde, war der auch fix bestellt.
    Ist mit Sicherheit die definitive Version des Films, Wunder sollte man naturgemäss nicht erwarten.
    Worum gehts? Der Space Trucker Dennis Hopper hat Knatsch mit seinem Auftraggeber und wird abgezockt. Daraufhin nimmt er einen Auftrag an, der von einer zwielichtigen Gestalt vergeben wird. Um was für eine Fracht es sich handelt, interessiert Canyon (Hopper) nicht, zumindest nicht, bis er notgedrungen seinen Anhänger abkoppeln muss. Begleitet wird er von seinem Love-interest Cindy, gespielt von Debi Mazar und einem Frischling, dargestellt von Stephen Dorff. Auf der Gegenseite agiert Charles Dance, einem grösseren Publikum heute als Tywin Lannister aus Game of Thrones bekannt. Dass er sich für keinen Blödsinn zu schade ist, bewies er nicht nur hier. Mit seiner Ernsthaftigkeit ist er ein Gewinn für jede Komödie, so auch hier. Die Ereignisse nehmen ihren Lauf und schon bald geht es darum eine grosse Katastrophe von der Erde abzuwenden. Die Menage-a-trois sorgt derweil für zusätzlichen Zündstoff.
    Das ist jederzeit natürlich überdreht gespielt und zur Schau gestellt. Grosse Filmkunst ist das nicht, aber doch eben nicht einfach ein schlecht inszenierter Film. Gordon weiss schon, was er tut, egal welcher Frust da aus Hopper sprechen mag (s. weiter unten).
    Oft fehlt mir die Zeit, aber ich liess es mir nicht nehmen, einen Blick ins Bonusmaterial zu werfen, wo ein Interview mit Gordon drin ist. Ein durch und durch sympathischer Typ, der leider letztes Jahr verstorben ist. Es machte einfach Spass, seinen Anekdoten zu lauschen, etwa äusserte er sich zu Hoppers schwierigem Charakter und dass dieser ihn als schlechtesten Regisseur, mit dem er je zusammengearbeitet hat, bezeichnete. Weiter werden auch einige Aspekte des Films erklärt und man erfährt etwas zum Entstehungsprozess. Kann das Interview nur empfehlen.
    Krieg der Eispiraten, Tank Girl, Super Mario Bros, wem bei diesen Filmen wohlige Erinnerungen hochkommen, der dürfte hieran seinen Gefallen haben. Im Gegensatz zu diesem neumodischen Pseudo-Trash aus der Sy-Fy-Ecke, hat er eben diesen gewissen Charme. Top-Darsteller – nicht die A-Riege, aber Charakterdarsteller mit Leistungsausweis – das maximale Ausschöpfen des Budgets, originelle Ideen und Momente, Sachen, die aus der Not geboren wurden und eine Geschichte, die ambitioniert wirkt einerseits, aber sich auch nicht zu ernst nimmt andererseits. Das sind für mich die Zutaten, die in dieser Kategorie irgendwie dazugehören. Fans von Sachen wie Lexx the Darkzone und Firefly sollten mal einen Blick riskieren.

    #1723570
    captain carotcaptain carot
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    Tank Girl in einem Satz mit SUper Mario Bros? Ganz so trashig war er dann auch wieder nicht. :-p

    An Space Truckers erinnere ich mich nur dunkel. Teilweise ganz gelungene Effekte, teilweise aber megabillige Kulissen. Gerade mal geguckt, Robot Jox war auch von Stuart Gordon.

    #1723582
    LofwyrLofwyr
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    Emmerich hat auch wieder einen Film gemacht.

    #1723939
    captain carotcaptain carot
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    San Andreas & Rampage
    Gleicher Regisseur, gleicher Star, in beiden Fällen großes Kaputtmachkino. KUrz und knapp ist, beides ist solide Unterhaltung ohne Anspruch, Rampage bietet dann auch noch ein infantiles Schurkenduo auf Trickfilmserienniveau, beide massig Effektfeuerwerk und San Andreas ausreichend Familiendrama.

    The Rock hat sich halt mittlerweile als Garant für solide Hirn Aus Unterhaltung etabliert, wAs er hier auch wieder beweist.

    #1723941
    DGSDGS
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    Dune (Science-Fiction, 2021)

    Ich habe die Buchreihe nie gelesen und hatte auch sonst noch nie was zum Science-Fiction Abenteuer geschaut. Ehrlich gesagt, hatte ich nur wegen des Regisseurs Interesse am Film und ich wurde nicht enttäuscht.

    Villeneuves Bildkomposition und Erzählweise taugen mir einfach. Zudem lässt der Film einiges an Interpretationsspielraum, was mir ebenfalls liegt und für einige Diskussionen beim gemütlichen Zusammensitzen danach gesorgt hat.

    Sollte man ins Kino gehen. Daheim kommt der Film sicher nicht so gut rüber.

    #1723960
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Carot Naja, soll ja kein inhaltlicher oder qualitativer Vergleich sein bei der Aufzählung, eher hat es mehr mit diesem Gefühl zu tun, das diese Filme entstehen lassen. Eine strikte Definition gibts da mMn sowieso nicht. Aber ich geniesse sowohl Mario Bros als auch Tank Girl immer mal wieder.

    Justice League Snyder Cut

    Stand before the gates and watch metropolis
    Empires come and go, we live forever
    And eternity is in your hidden eyes
    Take my broken wings, teach me to fly again
    I stand alone, we stand alone

    Lyrics by Covenant, 2002

    Die ersten paar Zeilen des Songs einer schwedischen Elektronik-Band fassen im Prinzip das Mammutwerk von Snyder treffend zusammen und erlauben sogar ein wenig meta zu sein, wenn man die Entstehungsgeschichte um diese Version des Filmes ein wenig kennt. Was erst mal spannend klingt, will ich gar nicht durchkauen. Ich denke darüber wurde schon alles Mögliche und Unmögliche geschrieben. Nur so viel, dass Snyder die Gelegenheit und vor allem das Geld erhielt, seine Version umzusetzen, nachdem der Film schon lange released wurde, macht das Ganze nicht nur sehr speziell, sondern lässt auch keine Ausrede bezüglich Kompromisse zu, die der Regisseur hat eingehen müssen. Mit anderen Worten, für das Resultat kann Snyder voll verantwortlich gemacht werden.
    Das ist erstmal wertungsfrei zu verstehen. Vielleicht ist es aber gerade dieser fehlende Druck, der dem Film eine Struktur verwehrt, die ihm ein wenig Ecken und Kanten gegeben hätten. Snyder dehnt den Film aus, bleibt narrativ aber im gewohnten Einerlei. Wirklich viel mehr erfährt man jetzt auch nicht oder anders formuliert, klassischer Fall von viel Reden wenig Sagen. Jede Figur kriegt ein paar Momente, wo sie glänzen kann. Cyborg profitiert hiervon deutlich am meisten. Flash ist für den jugendlichen Esprit zuständig wie Spider-Man beim MCU, während Aquaman die Thor-Nummer laufen hat und Wonder Woman um die weibliche Vertretung in der Justice League besorgt sein darf. Tony Sta… äh Bruce Wayne darf sich mit Captn Am.. sry Superman auseinandersetzen. Auf der Suche nach Mr. Spo … Superman stellt sich der League mit Steppenwolf ein Schurke wie direkt aus einem Videospiel entgegen. Dieser ist aber nur der Handlanger von Thano… natürlich Darkseid. Hier liegt auch der Wau Wau ein wenig begraben. Die Schurken sind einfach fad gestaltet, haben keine wirklich skizzierte Motivation. In anderen Fällen mag das Charisma eines Schauspielers über ein solches Defizit hinwegtäuschen, bei diesen CGI Kreationen wird es aber schwierig. Das Problem hab ich schon beim MCU, aber dort kriegt Thanos sogar etwas Background. Darkseid ist einfach böse, nun weil er halt böse ist. Das ist mir ein wenig zu mau. Sollte das in den Comics anders sein, verstehe ich diese Schablonenhaftigkeit erst recht nicht, bezw. wäre sie dann eben der Vorlage geschuldet oder nicht.
    Um die Situation, sprich die Schnitzeljagd ein wenig interessanter zu gestalten, hat man Superman mit ein wenig Unberechenbarkeit versehen. Das Problem ist, da er erst sehr spät auf den Plan tritt, wird mir das dann sogar zu schnell aufgelöst. Einzig das Ende des Films teasert wieder Dinge an, die in der Hinsicht interessant sein könnten. Obs da aber jemals zu einem Sequel kommen wird, steht in den Sternen. Generell ist der Epilog aber so aufgebaut, dass er eher Fragezeichen hinterlässt und im Kontext des Films irgendwie überflüssig wirkt. Die Reise soll wohl Richtung Multiverse gehen. Selbstredend, hechelt man auch da wieder Marvel hinterher. Wer diese Vergleiche mit dem MCU leid ist, selbst schuld. Leider bedient man sich dauernd an Versatzstücken und eifert dem cineastischen Vorbild nach, anstatt es mit mehr Eigenständigkeit zu versuchen. Dabei ist der Zwist aus Batman vs Superman durchaus tragfähig und eine konsequente Folgerung der Umstände, ähnlich wie Tony Stark wohl eher das liberale Amerika verkörpert und Cowboy-Diplomatie praktiziert wohingegen Captn America der treue Staatsdiener ist. Die Unterschiede zwischen Batman und Superman speisen sich weiter aus einer eher globaleren Sicht, bezw. der Betrachtungsweise, die der Zuschauer möglicherweise haben kann. So ist Superman eine Art Gottheit, die Gefahr läuft fast schon sektenartig verehrt zu werden, losgelöst von möglichen Konsequenzen, während Batman unter Verbrechern gefürchtet wird, weil er ausserhalb des Rechtsstaats operiert. Gewissermassen setzen sich beide über Regeln hinweg auf ihre eigene Weise. Nur wird das kaum mehr thematisiert, der Konflikt war ja im Prinzip in Batman vs Superman aufgelöst worden. Der Film hier hätte durchaus dieses Spannungsfeld vertragen. Mögliches Potenzial in der Beziehung zwischen Wonder Woman und Aquaman wird auch gleich verschenkt, obwohl beide Parteien sich in der Vergangenheit bekämpft haben, also Amazonen und Atlanter.
    Den ganzen präsentierten Schlachten fehlt es auch an dramaturgischem Wumms. Man sieht was in der Vergangenheit war, aber da lauter Figuren beteiligt sind, die man eh nicht genauer kennenlernt, bleibt man aussen vor. In der Gegenwart dann wird gegen Ende das Geschehen in eine verlassene Stadt verlagert, wo es heisst, die Guten gegen die Bösen. Und da man die Justice League safe hält und keine zivilen Beteiligten vorkommen, ist da naturgemäss keine Spannung drin. Eigentlich konterkariert man das Szenario aus Batman vs Superman, wo die Crux genau darin lag, ob diese Kämpfe nicht stets einen Phyrussieg darstellen, wenn die zivilen Opferzahlen hoch sind. Das beschwört letztlich auch den Zwist zwischen Batman und Superman. Anstatt das aber auszuschöpfen, lässt man auch hier diese Gelegenheit liegen.
    Die Plausibilität ist oft auch derart veranlagt, dass man meinen könnte, der Rest der Welt würde fehlen. Zum Beispiel entsenden die Amazonen ein Signal, woraufhin ein Tempel in Flammen gerät. Wonder Woman eilt dorthin und birgt nach dem Brand einen Pfeil. Natürlich ist da sonst niemand, aber vorher wird es im TV als News aus der Welt verkauft. Nachvollziehbar ist das nicht. Und das ist ein Beispiel von vielen. Der Film kämpft an diversen Stellen mit diesem Manko. Wichtige Gegenstände wie die Boxen werden fast schon fahrlässig geschützt.
    Im Epilog gibt es noch ein Wiedersehen mit Leto als Joker. Als Fanservice könnte man meinen, aber da Letos Darstellung so gar keine gute Resonanz mit sich brachte, fragt man sich auch hier wieder, warum? Tatsächlich ist das Angedeutete durchaus interessant, aber fühlt sich irgendwie doch eher wie ein Fremdkörper an. So wirkt der Abschluss für mich wenig befriedigend.
    Das Bildformat auf 4:3 zu ändern, ist mit eine der sinnlosesten Entscheidungen, die Snyder hier getroffen hat. Vielleicht zieht er so symbolisch noch den Kürzeren gegenüber dem Breitbild-MCU? Vielleicht wollte Snyder auch einfach irgendwelche TV-Vorbilder assoziiert wissen, die Kapitelstruktur erinnert ja ebenfalls an TV-Episoden. Passt für mich nicht zu der Art Film und grenzt den Film jetzt auch nicht in der Art ab, wie das vielleicht beabsichtigt war.
    Auf der Habenseite darf man aber auch sagen, dass der Film jetzt nicht so langweilig ist, wie man annehmen könnte und ich die immense Laufzeit gar nicht so schlimm fand. Unterhaltend ist er durchaus. Das liegt aber auch an den gut aufgelegten Darstellern. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, einen Affleck in der Rolle des Batman gut zu finden. Und jetzt möchte ich ihn unbedingt wieder in dieser Rolle sehen. Gal Gadot ist nicht mein Fall, ihre unterkühlte Art wirkt auf mich eher so, als wäre sie die Idealbesetzung für eine Wissenschaftlerin. Jason Momoa ist so ein bisschen was Hugh Jackman für die X-Men war, ein Glücksgriff. Als Aquaman passt er hervorragend und bringt alles mit, um in der Rolle zu überzeugen. Gerade diese Bärbeissigkeit steht ihm gut und man nimmt ihm die Rolle als Seemann wirklich ab. Ray Fisher macht seine Sache als Cyborg ordentlich, aber seine Figur ist mir ein wenig zu stereotyp geschrieben. Die Vater-/Sohnkonstellation kennt man so schon zur Genüge, hier hätte man auch etwas variieren dürfen. Ezra Miller als Flash ist als Sidekick etwas zu leicht unterwegs. Das durchbricht zwar die eher düstere Note des Films, aber ein wenig mehr seiner anderen Aspekte hätte der Film durchaus ausloten dürfen.
    Bei dem Supporting Cast macht man zumindest alles richtig. Irons aka Ozymandias, Defoe aka Green Goblin, C.K. Simmons aka Jonah Jameson sind in Comic-Movies ja schon in namhaften Rollen gewesen. Viel machen dürfen sie ja nicht, immerhin darf Irons als Alfred ein wenig Screentime für sich beanspruchen. Aber von einem Äquivalent zu den Rollen die Caine und Oldman als Alfred und Gordon innehaben in der Nolan Batman Trilogie ist man weit entfernt. Trotzdem sind die Darsteller top, hätten einfach mehr zu tun haben sollen. Am meisten Raum erhält die Familie Stone. Joe Morton als Victors (Cyborg) Vater und Karen Bryson als Mutter spielen ihre Rollen auf den Punkt. Da es keinen Solo-Film für Cyborg gibt, wird hier auch grad seine Origin-Story abgehandelt.
    Diane Lane als Clarks Mutter und Amy Adams als Lois Lane sowie Mary Elizabeth-Winstead als Mera und Connie Nielsen als Königin Hippolyta runden den Cast ab. Ihr Anteil fällt dabei recht unterschiedlich aus. Vom emotionalen Ankerpunkt bis zur Stichwortgeberin ist alles dabei.
    Mein Gesamtfazit fällt durchzogen aus. Einerseits will Snyder die Justice League in epische Sphären heben, vergisst dabei aber irgendwie das Gezeigte zu erden, damit man überhaupt einen Bezug dazu hat. Das hat damit zu tun, dass Otto-Normal-Bürger hier so gar keinen Platz oder Vertreter bekommt. Das mag halt oft so sein, wenn sich Helden zusammenraufen. Aber das durchbricht man oft mit ein wenig Scheitern der Helden oder der Entwicklung, der sogenannten Heldenreise. Nur wirkt hier schon jeder irgendwie halbwegs an seinem finalen Endpunkt angelangt. Auch Flash und Cyborg machen mir zu viele Entwicklungssprünge. Letztlich ist es ein Superhelden-All-You-Can-Watch-Buffet, bei dem man sich nicht so recht entscheiden kann, respektive Snyder es nicht kann, welchen Strang er nun genauer verfolgen will. Das nimmt dem Film Struktur und lässt ihn eigenartig zerfranst zurück. Er bleibt ein Zwischending zwischen Film und Serie, funktioniert für mich als beides aber nicht so richtig, weil er dramaturgisch zu seicht bleibt. Es ist nicht so, dass ein Kapitel endet und man quasi auf das nächste hinfiebert. Damit meine ich auch nicht irgendwelche Cliffhanger. Aber die Handlung so aufzubauen funktioniert dann eben nur bedingt, wenn einzelne Kapitel eigentlich nur eine Ausdehnung eines klassischen Dramas in drei Akten sind.
    Bleibt die Gretchenfrage, die Kinoversion oder Snyders Version, wobei sich bei einem Entscheid ja nicht zwingend ein Mindset herleiten lässt, auch wenn uns Social Medias genau das weismachen wollen. Grundsätzlich ziehe ich die Version eines Regisseurs vor, wie er sich den Film vorstellt. Das heisst aber nicht, dass ich diese Version dann automatisch besser finde. Das kann diverse Gründe haben. Snyder hat tragische Ereignisse verkraften müssen, der Selbstmord seiner Tochter wird indirekt auch Einfluss auf seine Arbeit gehabt haben. Am Ende wird ihr der Film gewidmet. Vor dem Hintergrund möchte man eigentlich fast nichts Schlechtes über den Film sagen oder dessen Macher. Trotzdem muss man das Ergebnis losgelöst von diesen Umständen betrachten und bei fairer Beurteilung ist der Film jetzt für mich nicht die erhoffte Steigerung geworden oder gleich ein gänzlich anderer Film. Aber er bietet doch einige Sachen, die man positiv mitnehmen kann. Sollte man die Absicht haben, sich sowieso nur eine Version anzusehen, dann würde ich aber doch zu Snyders Version raten, genügend Sitzfleisch vorausgesetzt. Im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger Batman vs Superman zieht er den Kürzeren. Den fand ich besser und zwar auch in der erweiterten Fassung.

    #1723965
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Kickboxer: Die Vergeltung

    Kickboxer, bei dem Titel klingelt doch was? Nicht? Sicher nicht die Kassen der Macher, denn mit Kino hat das nichts zu tun. Aber das war jetzt auch nicht meine Erwartung. Manchmal reicht mir einfach ne fesche Handkante ins Gesicht. Die Ami-Vertreter können da oft nicht mit der Choreografie der asiatischen Vorbilder mithalten, so auch hier. Zurück zum Titel, bei uns kennt man den Film der als Vorlage für dieses Remake diente als Karate Tiger 3. Ja, zu Videotheken war das irgendwie der letzte Schrei, Filme mit gleichen Darstellern in eine Reihe zu zwängen, wobei das bei Karate Tiger noch abstruser ist, da im zweiten Teil kein VanDamme vorhanden ist, dafür aber Cynthia Rothrock. Egal, der Originaltitel ist Kickboxer, spätere Releases haben denn auch wieder auf den Originaltitel zurückgegriffen.
    Also, Jean-Claude VanDamme spielt im Remake seines Films mit. Man kann sich vermutlich gleich denken, dass man ihn nun als Mentor und nicht mehr als Hauptakteur sieht. Und genauso ist es. In seine Spagat-Stampferl tritt Alain Moussi. Und der macht seine Sache, nun, äh, überraschend schlecht. Sry, vielleicht hätte man für die Closeups Vincent d’Onofrios nackte Arschbacke filmen sollen mit aufgemaltem Gesicht, dann hätte man wenigstens sowas wie Schauspiel haben können. Moussi liefert nicht mal das Minimum und besitzt auch keinerlei Charisma. Dumm nur, dass er der Hauptdarsteller ist. Aber gut, ich will ja Action und kein Oscar-Drama. Trotzdem kein Vergleich zu VanDamme, der im Original zumindest auch komödiantisches Talent an den Tag legt.
    Dass auf der Verpackung steht, dass der Film sein Vorbild übertrumpft ist blanker Unsinn so far.
    Der Film ändert ein paar Sachen, mMn nicht zum Besseren. So spielt sein Bruder eine ähnliche Rolle, aber um das Drama zu verstärken, darf er nicht wieder aufstehen. Im Original wird da wenigstens sowas wie eine schüchterne Charakterentwicklung gemacht, die auch überzeugend dargestellt wird.
    Dann ist da neu eine Polizistin, die einzige nicht korrupte natürlich, die Unterstützung bietet. Starker Frauencharakter? Toll! Leider nein, die Person wird in vielen so unfähig und dümmlich dargestellt, dass man sich unweigerlich fremdschämen muss. Wirklich peinlich und unnötig.
    VanDamme sorgt mit seiner lockeren Art für ein wenig Fun, zumindest soweit es das Drehbuch zulässt. Mehr Fokus auf Humor hätte dem Film eh gut getan.
    Die Gegner speisen sich aus MMA Fightern und Dave Bautista in der Rolle des Tong Po. Na wirklich thailändisch sieht er nicht aus, war aber schon im Vorgänger halt das übliche White-Washing. Kann man ja noch als Retro verkaufen.
    Bautista darf hier mehr oder weniger nur Schläge austeilen, viel Dialog hat er nicht, seine Figur bleibt stereotyp. Er würde einer Double Dragon Gegnerfigur aus dem gleichnamigen Videospiel alle Ehre machen.
    So viel Gelästere, wo doch der Fokus auf den Keilereien liegt? Ja, da es auch in dem Genre oft noch ein Minimum eines Qualitätsstandards gibt, das hier locker untergraben wird. Taugt die Action?
    Hmm, unterschiedlich, eine wahre Augenweide sieht anders aus. An Tony Jaas Filme reicht das so gar nicht ran. Vielleicht wäre es cooler gewesen den Spiess umzudrehen und Tony in die USA zu verfrachten, wo er der Aussenseiter ist? Zumindest kann man sagen, dass es wesentlich schlechtere Filme gibt in dem Bereich, aber auch deutlich bessere. Dieses Remake ist reichlich misslungen, hätte aber durchaus was werden können. Die Stärken des Originals fehlen hier, wo man anders ist, ist man einfach nicht gut genug, um Eigenständigkeit zu suggerieren.
    Der Film zog einen Nachfolger nach sich, der zusammen mit diesem Teil einer Grabbeltischbox war. Kleiner Teaser, der Nachfolger hat ein paar prominente Namen an Bord, die auf, ich weiss nicht was, hoffen lassen. Aber das war ja abzusehen. ^^

    #1723969
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Der Nachfolger macht dezent mehr Spaß, was aber primär an der alten Garde liegt, Christopher Lambert, Mike Tyson und natürlich JCVD. Moussi hat auch da das schauspielerische Talent eines Toasters.

    Wesentlich mehr Spaß machen diverse Adkins Handlungsdiät Filme. Sicher nicht alle, aber ob jetzt Undisputed 4 oder ein Accident Man, da ist schon unterhaltsames dabei. Ansonsten halt TOny Jaa, Iko Uwais, aber man findet im Thai und Indonesien Kino auch anderes zumindest brauchbares, Chocolate – Süß und Tödlich war so ein Fall.

    P.S.: Den Snyder Cut werde ich mir dann wohl sparen. Keinen BEdarf, mir eine noch längere Version von Justiz Liga anzugucken, wenn es nicht in allen Punkten sehr viel besser ist.

    #1723974
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Carot
    Die unfreiwillige Komik trägt zum Unterhaltungsfaktor bei, das kann ich der Fortsetzung zumindest attestieren.

    Kickboxer: Die Abrechnung

    Die Fortsetzung von Kickboxer: Die Vergeltung. Der Titel ist nicht annähernd so originell wie die Fortsetzung. Ist diese denn gut? Nein, natürlich nicht. Man serviert noch grösseren Kappes mit noch dümmerem Drehbuch, das vermutlich jeder hingekriegt hätte mit Whatsapp-Eingabehilfe oder dgl. Zuerst mal zum Negativen… falsch gedacht, was Positives kommt nicht.
    Mit Björnsson agiert auf der Gegenseite ein Akteur, der den meisten als Mountain aus Game of Thrones bekannt sein dürfte. Hier spielt er den Fleischberg Mongkut, einen Kämpfer, der mit irgendwelchen Experimenten zum Superkämpfer gezüchtet wurde und praktisch unbesiegbar ist. Nicht aber für Alain Moussi-au-Chocolat. Der ist zurück und fad wie eh und je. Mongkut war einst ein König in Thailand. Wie passend, dass diese Figur nun so heisst und nun von einem Isländer gespielt wird. Na immerhin etwas, das alle 3 Kickboxer Filme verbindet.
    VanDamme tut sich die Grütze abermals an. Unterstützung kriegt er von Mike Tyson. Wen genau das beeindrucken soll, weiss ich nicht. Stattdessen hätte man besser einen aktuellen Actionstar – und damit ist nicht Bruce Willis gemeint, der sich für keinen Schund zu schade ist – verpflichtet. Aber Moussi braucht natürlich alle Unterstützung, um zu glänzen. Sprich, wenn er nicht besser wird, und das tut er nicht, muss ein schwacher Co-Cast es richten. Und die machen ihre Sache nicht schlecht, sodass man Moussi fast sympathisch findet. Mission erfüllt. Immerhin darf Christopher Lambert noch ein paar Akzente setzen, auch wenn seine Zeit seit den 80ern gefühlt vorbei ist. Leider muss man sagen, denn schauspielern kann er und Ausstrahlung hat er auch, also das Gegenteil von Moussi.
    Naja, nochmals muss man nicht viele Worte verlieren, egal wie günstig die Box ist, sie ist exakt den Gegenwert für zwei Bluray-Leerhüllen wert, mehr nicht.
    Bei Martial Arts bleibts vorerst dabei, lieber zu den asiatischen Kollegen schielen, die Amis sind in dem Genre sehr schwach unterwegs. Sie versuchen oft die langweilige Choreografie mit Explosionen aufzuwerten oder casten namhafte aber lustlose Darsteller und wirklich originelle Elemente findet man auch nicht, was bei asiatischen Filmen doch ab und an der Fall ist.
    Von den brauchbaren Actionstars in dem Segment fallen mir auf Ami-Seite nur Adkins und mit Abstrichen Michael Jay-White ein. Das wars dann aber auch schon.
    Fragt der Bayer: Moussi mir des antuen? Nein, definitiv nicht.

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