Ich hasse Call of Duty – Oder: Die Vercasualsierung ohne Wii
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5. Juni 2012 um 10:32 #899923GaiusZeroTeilnehmer
Eigentlich will ich dazu garnichts schreiben.
Eigentlich denke ich, der Massenmarkt ist daran Schuld.
Eigentlich denke ich zu 95% “Wenns den Leuten Spaß macht, dann lass ihnen doch den Spaß”
Doch leider gibt es da noch diese bescheuerten 5%, die sich in stillen Momenten ihren Weg nach draußen bahnen.
Eigentlich hatte ich mich auf die E3 gefreut.
Die Vor-PK von Nintendo fand ich sehr interessant, auch ohne Explosionen und Blut.
Doch schon bei der PK von MS stieg mir die Galle so hoch, dass ich nach kurzer Zeit ausmachte.
Ich will garnicht auf ein spezielles Spiel hinaus.
Doch seit Modern Warfare habe ich so das Gefühl, dass es für die Entwickler recht und billig ist, Spiele zu entwickeln, die im Kern alle gleich sind.
Spiele, die die gleiche Message haben und Spiele, deren Kerninhalt nur die plumpe Gewaltdarstellung ist.
Schaut man sich den Großteil der Spiele an, könnte man viele der Szenen aus den unterschiedlichen Spielen zusammenschneiden und würde doch nicht merken, dass es unterschiedliche Spiele sind.
Black Ops II, Black List (welches ich mich weigere Splinter Cell zu nennen) funktionieren alle mit der gleichen Formel, die für den Massenmarkt tauglich ist, die alle anscheinend gut finden und die alle anscheinend auch kaufen. Doch wenn Spiele nur noch darauf ausgelegt sind, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu befriedigen, um sich zu verkaufen, um dann wiederum neue Spiele zu machen, bei denen es genau so ist, wo entwickelt sich da der Markt hin?
Ich bin echt kein Moralapostel aber bei dem was ich von der Messe zum Großteil jetzt gesehen habe, fühle ich den Drang in mir aufkommen laut auszurufen: “Videospiele können mehr! Damit kann man ganz toll Geschichten erzählen und interessante Sachen machen. Und nicht nur Kopfschüsse in Zeitlupe oder als Lupenreiner Ami gegen böse Russen kämpfen”.
Alles scheint zu einem Brei zu verkommen.
Abwechslung sucht man in 95% der Fälle vergebens.
Ansprüche stellen Entwickler und Publisher nur an die Verkaufszahlen aber nicht an die eigene Kreativität.
Spiele, die auf den ersten Blick so interessant wirken wie Beyond: Two Souls sind Mangelware.
Es ist ja viel einfacher mit der Masse mitzuschwimmen.
Ich weiß, einige mögen denken “Meckerkopf, wie kannst du es wagen etwas gegen die Masse zu sagen”.
Doch ich merke(l) in letzter Zeit, dass mich kunterbunte Explosionen mit viel Geballere und in Szene gesetzter militärischer Gewalt ankotzt wie noch nie zuvor.
Spiele, die eine neue Erfahrung vermitteln, Geschichten erzählen die nichts mit Mord und Totschlag zu tun haben sind teilweise so schwer zu finden, wie ein Salzkorn am Strand. Da kann jetzt jeder zustimmen oder auch nicht aber diese Entwicklung des Marktes gefällt mir überhaupt nicht. Können Spiele nicht mehr? Sollten Spiele nicht mehr können?5. Juni 2012 um 11:06 #1062990bitt0rTeilnehmerim übrigen fand ich ich splinter cell conviction sogar gut, weil’s kein konventioneller shooter mit innovativen ansätzen ist. blacklist werde ich wohl auch spielen, weil hier die neue stealth-shooting-mechanik dann wohl ausgereift präsentiert wird. und ja, die ganzen anderen splinter cells hab ich damals auch gespielt und fand die auch super. aber wie anders hätte ubisoft der serie neue impulse geben können? die “alte” spielmechanik war ausgereizt.
und was dieses “beyond” betrifft:
wird das wieder so ein qte-verseuchtes spiel wie “heavy rain”? wenn ja, dann will ich’s nicht.
no gameplay = no fun.
da gibt’s auf pc weitaus bessere (point ‘n click-)adventures.5. Juni 2012 um 11:40 #1062991GaiusZeroTeilnehmerOb und wie das Gameplay von Beyond Quick-Time-Events haben wird bleibt abzuwarten. Und es ist mir auch klar, dass die meisten Präsentationen auf der E3 eben für den Ami/Messebesucher-Geschmack gemacht wurden. Viel Bumm-Bumm ohne lange Story oder Tiefgang. Trailer-Showlaufen vom feinsten, tausend hinter einander. Und das Spiele ohne Gameplay auch nichts weiter sind als Filme ist ja auch klar aber über die Maßen repetitives Gameplay mit Bombastografik ist in meinen Augen noch viel schlimmer, denn meistens wird da nicht mal ne Story erzählt und wenn doch, dann ist sie so kitschig und klischeehaft, dass es wehtut.
Zum Link: Bin ich froh, dass es nicht nur mit so geht^^
5. Juni 2012 um 12:19 #1062992Dr. MarioTeilnehmerIch habe es schon einmal gesagt, aber mit “Casual” sehe ich eigentlich diese ganzen anspruchslosen Graphikblender ohne Spieltiefe an: “Spiele”, die nur auf ein kinoartiges Erlebnis abzielen und den Spieler zum Zuschauer degradieren. Ein wenig den Steuerknüppel nach vorne, hin und wieder mal eine Taste drücken und dennoch turnt die Spielfigur beeindruckend und prinzipiell ohne großes Zutun durch hübsche Landschaften.
Das ist “Casual” und nicht irgendwelche Sportpartyspielchen, denn in denen steckt immer noch mehr Spiel drin als in manch “großen” oder gar “wichtigen” Titel.
Liest man ja auch immer wieder heraus: wer wirklich spielen will, der macht das auch mit Körpereinsatz und wedelt auch mal mit der Hand oder den Armen; wer nur zugucken möchte, der hockt bewegungslos auf der Couch und möchte sowenig Interaktion wie möglich, aber dafür viele Effekte und “tolle Texturen”.
HD war da eindeutig der Sündenfall, aber das lässt sich leider nicht mehr ändern.5. Juni 2012 um 12:36 #1062993Tom BreiterTeilnehmerJup. In so manch einem als Casual degradiertem Game steckt oftmals mehr Spiel darin, als in manch einem Blockbuster. Aber das ist zum Glück nicht immer so.
5. Juni 2012 um 13:08 #1062994captain carotTeilnehmerTja, irgendwie stimmt das schon. Ich hab eigentlich nix gegen Gewalt in Spielen, ich mag´s auch mal düsterer, aber derzeit? Gähn.
Dazu kommen noch ach so tolle, semiautomatische Steuerungen, die oft nur mangelhafte Kontrolle bieten. Da war OoT mit kontextsensitiven Teilen, automatischem Springen und Klettern vor 14 Jahren schon besser und ließ einem gleichzeitig das Kontrollgefühl.
Klar ist für mich bereits, von den ganz düsteren Titeln landet nur Metro Last Light ganz sicher im Laufwerk meiner Box. Auch wenn es vermutlich nur irgendwo zwischen 75-85% bekommt, es ist origineller, weniger casual und packender als viele große Namen.
Die kommen in Wirklichkeit teilweise nicht mal an vermeintliche Casualtitel heran, teilweise witkt das nur zum Einschlafen.
5. Juni 2012 um 13:14 #1062995Tom BreiterTeilnehmerWobei ich das eigentlich immer gehasst habe, wenn der Link von selber gehüpft ist. Das ist etwas, wo ich mich bei jedem 3D-Zelda erstmal wieder dran gewöhnen muss.
Wo so eine Entwicklung hinführen kann, hat TR Angel of Darkness damals eindrucksvoll gezeigt: Todessprung übers Geländer, was musst ich lachen xD
5. Juni 2012 um 13:14 #1062996KidHimselfTeilnehmerGenerische, langweilige und gescriptete Shooter: Nein Danke!
Vollkommen übertriebene und selbstzweckhafte Gewaltdarstellung: Unbedingt ja! Bitte mehr davon!
5. Juni 2012 um 13:18 #1062997GaiusZeroTeilnehmerIch weiß nicht wie ihr das seht aber der Trailer zu Forza Horizon schien mir auch in diese Richtung zu zielen. Nicht, dass da jetzt Gewalt im Spiel vorkommt^^ aber mit den letzten Teilen entwickelte es sich von einer Simulation eher in Richtung Arcade und als ich den Trailer sah dachte ich sofort “Hey, wenn ich Need for Speed haben möchte, dann kaufe ich mir Need for Speed”.
Ich weiß, die Privatwirtschaft hat keinerlei Verpflichtungen gegenüber der Allgemeinheit aber, so viel wie beispielsweise EA verdient, wäre es da nicht möglich nur ein einziges Entwicklerstudio aufzumachen, dass sich NICHT um Spiele kümmert, die auf Massenmarkttauglichkeit abzielen? Ich meine die Spiele entwickeln, die neue Ideen und Konzepte verfolgen, anstatt auf Verkaufssicherheit zu setzen.
5. Juni 2012 um 13:22 #1062998KidHimselfTeilnehmerIch bin ja kein Manager oder so aber ich kann mir nicht vorstellen das sich das lohnt. Da ist dann von fünf Titeln mal ein Verkaufsschlager dabei. Der wird kaum die Entwicklung der vier (Verkaufs-)Nieten vorher decken können.
Ist natürlich schade, aber rein rein ökonomisch gesehen nachvollziehbar.5. Juni 2012 um 13:29 #1062999bitt0rTeilnehmerGaiusZero wrote:Ich weiß, die Privatwirtschaft hat keinerlei Verpflichtungen gegenüber der Allgemeinheit aber, so viel wie beispielsweise EA verdient, wäre es da nicht möglich nur ein einziges Entwicklerstudio aufzumachen, dass sich NICHT um Spiele kümmert, die auf Massenmarkttauglichkeit abzielen? Ich meine die Spiele entwickeln, die neue Ideen und Konzepte verfolgen, anstatt auf Verkaufssicherheit zu setzen.capcom hatte sowas damals mit clover studio versucht. kamen ja tolle spiele bei raus (viewtiful joe, okami, god hand). wurden letztendlich dann aber auch geschlossen, weil nicht genügend verkäufe zu verzeichnen waren.
5. Juni 2012 um 13:32 #1063000Max SnakeTeilnehmerKidHimself wrote:Vollkommen übertriebene und selbstzweckhafte Gewaltdarstellung: Unbedingt ja! Bitte mehr davon!Seit Prototype 2 erschienen ist, frage ich mich langsam wie oft sollte ich in ein Spiel Menschen – Polygongegner umbringen mit viel Gewalt und viel Blut? Klar Gewalt macht in eine Videospiel spaß, aber wo bleibt die Abwechslung?
5. Juni 2012 um 14:37 #1063001LofwyrTeilnehmerNicht schon wieder dieses Thema. Ich lasse jetzt schnell meinen Standardsatz ab und das war es dann.
Es gab nie eine besser Zeit um zu spielen als heute. Abseits des Massenmarktes (den es auch schon immer gab) gibt es unglaublich tolle Spiele die man nicht mal suchen muss. Diese Spiele hätten es früher niemals in die Läden geschafft. Also mault nicht sonder nutzt die Chancen.
5. Juni 2012 um 14:38 #1063002teKKo77Teilnehmer@GaiusZero Du hast schon recht, aber etwas ändern kannst Du nicht. Das Einzige, was Du tun kannst ist die Spiele nicht zu kaufen. Leider tun dies nur sehr wenige Menschen damit es den Entwicklern/Publishern auffält.
PS: Ich mag generell keine Ego-Shooter!!!!
5. Juni 2012 um 14:42 #1063003Max SnakeTeilnehmer@ Lofwyr Da gebe ich dir recht. Wenn das Spiel toll ist, dann kaufe ich mir.
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