Retro Gamer wird eingestellt

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  • #1768275
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Wie der Titel schon sagt, mit def Retro Gamer ist es bald vorbei. Als Abokunde hab ich heute nicht nur eine E-Mail mit der Info im Postfach, auch die neue Ausgabe lag mit entsprechend schlechter Kunde im Briefkasten. Letzte Ausgabe wird im November die 1/2024.

    Ich finde es wirklich sehr schade schon alleine weil der Infogehalt und die Einblicke in die Firmenkultur und Entwicklererfahrungen vergangener Jahrzehnte immer ziemlich gut waren, natürlich mit einem Fokus auf den angelsächsischen Raum weil nicht wenige Artikel Übersetzungen der englischen Vorlage waren.

    Damit verabschiedet sich jedenfalls eines der besten verbliebenen Printmagazine vom Markt und es verbleibt nur noch ein kläglicher Rest den zu lesen sich noch lohnt.

    #1768276
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer
    #1768311
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Hab ich tatsächlich gestern mitbekommen, bin da aber zumindest was Print angeht sehr skeptisch. Keine Ahnung, wie teuer die Lizenz wäre, ich kann mir aber vorstellen, dass man bei übersetzten Artikeln durchaus Geld sparen kann gegenüber einem Heft, das vollständig von einer Redaktion geschrieben und erstellt werden muss.

    Theoretisch könnte man mit aktueller Software alles in guter Qualität maschinell übersetzen, so dass primär das Layout und Bildunterschriften angepasst werden müssen. Da wäre dann aber die Frage, in wie weit das noch der aktuellen deutschen Retro Gamer entspricht.

    Beim ePaper sehe ich irgendwie nicht wirklich die Absatzzahlen für ein lange laufendes Heft. Mit reiner Digitalpräsenz ist es wohl auch immer noch schwieriger (Neu-) Kunden zu gewinnen.

    Sollte man sich mit Heise eMedia über Dinge wie Abonnentedaten einigen können, dann sieht das vielleicht etwas anders aus, aber aktuell macht das nicht den Eindruck.

    #1768312
    Anonym
    Inaktiv

    Hab schon vor ein paar Jahren aufgehört die Retro Gamer zu kaufen. Zumindest damals war mir der Fokus auf Micro-Computer etwas zu stark und die Sicht etwas was sehr GB-zentrisch. Bei vielen Artikeln hat man auch sehr stark gemerkt, dass es “nur” Übersetzungen waren.

    Ich hol sie zwar immer noch gerne zum Schmöckern raus, aber das Thema war für mcih eigentlich durch. Bestünde nicht die Möglichkeit die englische Ausgabe zu beziehen?

    #1768314
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    @ “ich kann mir aber vorstellen, dass man bei übersetzten Artikeln durchaus Geld sparen kann gegenüber einem Heft, das vollständig von einer Redaktion geschrieben und erstellt werden muss.”

    Ich glaube, dass ist genau das Gegenteil von denen was die planen. Die Authoren sind doch fast alles selbstaendige Ex-Redakteure. Denen geht es mit Sicherheit auch um die zusaetzlichen Einnahmen. Wenn man sich so den Spieleveteranen-Podcast anhoert, dann scheint ein Mann wie Heinrich Lehnhardt nicht arm zu sein, aber auch nicht im Geld zu schwimmen. Klang schon oefters durch, dass er sich die eine oder andere spielerische Neuanschaffung nicht leisten mag/kann. Das schliesst natuerlich nicht aus, dass es allen auch um die Fortfuehrung eines Herzensprojekt geht.

    Auch wenn ich die Zielgruppe fuer das Heft bin (auch aufgrund der frueheren Power Play-Redakteure), hab ich aber nie eine gelesen. Wuerde ich in Deutschland leben, haette ich die im Abo. Die zusaetzlichen Versandkosten sind es mir nur fuer die M!Games wert.

    #1768319
    Anonym
    Inaktiv

    @Kikko-Man, alte Ausgaben als PDF hab ich zwar nicht gefunden, aber wenn Du digital lesen magst und es dir die Kohle wert ist:
    https://shop.heise.de/retro-gamer-pdf-archiv-2022

    Was das “nicht arm zu sein, aber auch nicht im Geld zu schwimmen” angeht, so geht es denk ich mal allen hier. Trotzdem wird der ein oder andere, so wie ich, bestimmte Ausgaben auch nur überlegt tätigen. Manche Hobbysachen stehen teilweise einfach nicht in Relation mit dem, was man bekommt, z.B. weil es “limited” ist. Ja, wäre schön zu haben, aber die normale Version oder die Digitale tut es auch.
    Ist doch wie mit dem Geheule über den hohen Preis für die PS/Swicth Version von Red Dead anschaue – warten wir mal die Verkaufszahlen ab. Der Kunde entscheidet immer noch über sein Portemonnaie. 😉

    #1768320
    Kikko-ManKikko-Man
    Teilnehmer

    @Nightrain
    Dank Dir fuer den Link, aber ich mag einfach laengere Texte nicht auf einem Bildschirm lesen, macht mir schon bei der Arbeit wenig Spass. So ein pdf-Archiv wuerde ich hoechstens zum Nachschlagen nutzen, was mir das Geld nicht wert waere. Bei einer gedruckten M!Games lese ich auch wirklich jede Seite.

    Zu RDR: Die Take 2-Sachen sind im eshop regelmaessig im Sale (z.B. Bioshock-Trilogy fuer unter nen 10er). Wird da bestimmt auch so sein. Einfach abwarten und Tee trinken. “Geheule” ist da schon der richtige Ausdruck.

    #1768357
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Ich lese mittlerweile einiges digital, Bücher aber eigentlich nur mit eBook Reader. Btw. mit ein Grund, warum ich immer noch auf einen bezahlbaren 10″ Color-Reader warte.

    Die besten Zeiten sind im Bereich Spieleredakteur lange vorbei. Man kann da sicher über die Runden kommen, aber besonders wohlhabend ist da sicher keiner. Ich hätte persönlic nix dagegen, wenn die Redaktion es tatsächlich schaffen sollte, mit komplett eigenen Artikeln was neues auf die Beine zu stellen. Ich bin schlicht und ergreifend skeptisch, dass der Markt das noch hergibt. Ist ja nicht nur die Frage, ob es Platz für ein zweites Magazin gibt, man müsste sich in schwierigem Umfeld neu etablieren. Und das Print Umfeld ist in dem Bereich nicht mehr einfach nur schwierig, teilweise kann man entsprechende Magazine wirklich suchen.

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