Star Wars – neue Trilogie und Spin Offs

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  • #1704016
    Anonym
    Inaktiv

    @ghostdog83, hätten die sich bei Disney nicht so dämlich angestellt und tatsächlich ein Knzept gehabt, statt irgendwelche Agendas durchdrücken zu wollen, hätte Mando gar nichts retten müssen …

    Man kann zudem von den Episoden 1-3 halten was man will, sie waren erfolgreich und haben drum herum mit zusätzlichen Serien und massig Spielzeug Erfolge gefeiert. Prinzipiell hat man sich mit diesen Filmen auch ein eigenes Publikum herangezüchtet. Episode 1 war ein guter Einstieg auf für Kinder, die die recht platte Liebesgeschichte* durchaus verstehen konnten und mit Teil 3 waren sie dann schon ziemlich im selben Alter wie der der zukünftige dunkle Lord.
    Dazu gab es damals massenhaft Zeug, um die “Kleinen” bei der Stange zu halten.
    Die großen haben auch viel gemeckert, aber auch die Sammler haben zugegriffen.

    *eigentlich gar nicht so unglaubwürdig, wenn man bedenkt, dass es da um einen ehemaligen Skalven geht, der von einer Sekte freigekauft wurde, nur um ihn dann mit Vorschusslorbeeren zu bedenken und ihm einzutrichtern, dass Gefühle was gaaaaaaanz schlimmes sind

    @CaptainCarot: Diesen Fokus habe ich auch nie vestanden. Da gab es dieses ganze Universum und dann dreht es sich immer um die Geschichte, die schon erzählt wurde.
    Die Yuuzhan Vong Geschichte fand ich grässlich und die Trawn-Trillogie finde ich massiv überbewertet.

    #1704020
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Also von Overkill kann man nur sprechen, wenn man sich nicht richtig informiert. Die ganzen Ankündigungen der Serien erstrecken sich erstens über einen längeren Zeithorizont von min. 3-4 Jahren und zweitens ist dieser für ein unterschiedliches Publikum gedacht. Vergleicht man mit den Marvel-Beiträgen von Netflix, hat man etwa das Äquivalent bei den Serien von Disney bei Star Wars. Wirklich verlinkt sind ja nicht alle, einige spielen in der gleichen Timeline wie der Mandalorian. Dieser wird dem Vernehmen nach aber sowieso eine längere Pause kriegen.
    Bei den Filmen siehts dagegen sogar recht dünn aus. Verständlich. Denn zum einen befindet man sich da wieder in einer Findungsphase, nachdem The Last Jedi das Fandom eher gespalten hat und The Rise of the Skywalker für einige der Gnadenschuss war, was an den Kinokassen deutlich zu spüren war. Zum anderen sind die Kino-Releaselisten mittlerweile länger als die Tentakel von Cthulhu. Da können wir noch lange auf weitere Filme warten. Patty Jenkins dreht einen Film über eine Pilotenstaffel, Taika Waititis Projekt hat noch keine Infos draussen und ein weiterer dritter Film ist zwar angekündigt, mehr aber weiss man auch da nicht. Dagegen ist man beim MCU mit noch sehr viel mehr Infos gesegnet.
    Bei der Masse an Content muss man einfach auch würdigen, dass man beispw. für Droids (animierte Serie – ich vermute für Kinder) nicht immer angesprochen sein wird. Disney Plus ist ein Familienstreaming-Dienst, da hat man viel abzudecken. Das Angebot aktuell ist ultramau. Die Ankündigungen waren im Fahrwasser einer Investorenveranstaltung gewesen, denn eins ist klar, man muss Signale setzen, optimistisch in die Zukunft schauen.

    #1704027
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Das wird, auch mit dem Stau an Filmen, sicher ne ZEit lang dauern. Rogue Squadron könnte ich mir an sich auch als Serie vorstellen. Mal abgesehen davon, dass es dazu seinerzeit ne Romanreihe gab und natürlich die Rogue Squadron Spiele, ne Staffel dürfte da die passende Dynamik und das Drama für eine Serie bieten.

    Was die Sequel Trilogie angeht, das Problem waren nicht irgendwelche Agendas, sondern ein vorne und hinten mangelndes Gesamtkonzept. Mit Snoke wurde ein Bösewicht schon abserviert, bevor er wirklich aufgebaut war, nur um dann den Imperator aus der Mottenkiste zu holen, und das auch noch schlechter als im alten Extended Universe. Das ist nur ein Punkt von vielen. Keiner der Filme schafft es, auf den Vorgänger aufzubauen und es gibt einfach kein richtiges Konzept für eine Trilogie.

    Ob die Heldin da eine Frau ist, Asiat(inn)en dutzendweise vorkommen oder es schwarze Sturmtruppler gibt ist dabei völlig belanglos.

    #1704030
    Anonym
    Inaktiv

    “Ob die Heldin da eine Frau ist, Asiat(inn)en dutzendweise vorkommen oder es schwarze Sturmtruppler gibt ist dabei völlig belanglos.”

    Ja, genau. Allerdings sollte man diese Charaktere dann auch ein- und aufbauen und nicht als Ausstellungsstück verwenden. In dieser Hinsicht sehe ich Agendas schon als Problem für das Francise an.
    Die von Dir beschriebene Planlosigkeit war dann der endgültige Strick, an dem man es hat zappeln lassen und es wirkt als wäre man mit der Einstellung rangegangen “die Fans kaufen eh jeden Müll”.

    #1706217
    MontyRunnerMontyRunner
    Teilnehmer

    Mandalorianer Staffel 2 Folge 1 geguckt. Wow, einfach nur wow. Billige Kulissen, miese Dialoge, miefige Story. Totale Langeweile. Ich hatte gehofft, dass es besser wird, aber es ist noch schlimmer geworden. Das ist so dermaßen amateurhaft und einfach nur schlecht … grotesk … mir bleibt die Spucke weg. Moderne Serienstandards werden komplett verfehlt. Und ich möchte hier wirklich nicht trollen. Selbst meine Frau gibt mir recht (kommt selten vor) und ich darf während des Guckens lästern. Da ist fast jede Szene nicht durchdacht, miefig oder auf ganz dumme Weise unplausibel. Tut weh ?

    #1723545
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    #1723560
    Anonym
    Inaktiv

    @MontyRunner , ich fands jetzt nicht so übel, aber hab mich damals auch berieseln lassen.
    Kritik, auch harte, hat ja nichts mit trollen zu tun. Da ich die genannte Folge vor – weiß nicht wann – gesehen habe, kann ich Dir leider auch nicht als Diskussionspartner dienen. Allein aber die Tatsache, dass ich nicht mal mehr weiß, worum es in der Folge ging, sagt aber schon einiges … 😉


    @Lofwyr
    , yay, noch mehr Animist. Ich kann den Scheiß echt nicht mehr sehen. Für mich ganz klar die überbewerteste Animationsform. Damit sage ich nicht, dass ALLE Serien und Filme dieses Stils nix taugen, aber die Art der Darstellung und auch das Verhalten der Charaktere passen einfach nicht zu jedem Genre bzw. zu jedem Stoff – genau wie anders herum auch nicht.

    #1723581
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Mir gefällt’s. Ich fand das schon bei Matrix und Halo gut und hab auch die Manga Adaptionen von Star Wars gelesen. Mal schauen ob das irgendwann auf Disc kommt.

    #1723583
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Ich fand die Animatrix auch ganz ok.

    SW Visions scheint hochwertig produziert worden zu sein.
    Bin auf jeden Fall interessiert, auch wenn ich trotzdem etwas skeptisch bin, wie sich SW und Anime vertragen. Kann richtig gut werden oder eben auch echt unpassend. Da es ja ne Anthology sein wird (Love, Death & Robots oder What if…? – like) könnt ich mir vorstellen, dass es eben Hit & Miss wird.

    #1732364
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Das hab ich jeweils direkt nach Ansicht geschrieben. Einiges hat sich wohl egalisiert oder durch den Fortlauf der Handlung ergeben, gerade bei Unklarheiten.

    The Book of Boba Chapter 1

    Was war denn das bitteschön? Kaum losgelegt, schon wieder vorbei. So klingt denn auch meine Kritik vermutlich etwas ähnlich wie beim Mandalorian. Ich kann mich damit nicht wirklich anfreunden. Ansonsten finde ich den Einstand sehr gelungen. Allein das Intro war schon wirklich geil gemacht. Dass wir vermutlich mehr von den Tusken sehen werden, finde ich auch gut. Fennec hat ausser Action nicht viel zu tun, das ist mehr als ausbaufähig. Entsprechend gehört die erste Folge ganz Boba. Und genau das meine ich mit dieser kurzen Laufzeit, die mich stört.
    Produktionstechnisch sieht es auf jeden Fall erstklassig aus. Rodriguez scheint hier in seinem Element zu sein. Die Musik mixt gegen Ende Elemente aus Wikinger-Shantis und Mexikanischen Bläsern, man fühlt sich gleich an glorreiche Halunken erinnert.
    Beim Humor darf man noch etwas zulegen, wobei das mit dem Helm und der Bemerkung von Boba gut gemacht war, zeigt es auch, dass die Figur schnell dazulernen wird. Die Verfolgungsjagd über die Dächer und das Assassins Creed Graffiti muss wohl der feuchte Traum eines Ubisoft-Entwicklers gewesen sein. Ein bisschen viel Zufall. Kurzweilig, launig, will definitiv mehr davon aber gegen längere Episoden hätte ich nichts einzuwenden.

    Book of Boba Chapter 2

    Dieses Mal gibts nur wenig von der Main-Zeitlinie, dafür umso mehr von seiner Zeit bei den Tusken. Das ist nicht verkehrt muss ich sagen, da so später eine emotionale Fallhöhe besteht und man die Charakterentwicklung von Boba besser nachvollziehen kann. Rodriguez zitiert den Western nach allern Regeln der Kunst. Ich bin ja schon gespannt, ob wir hier auch eine Mariachi Version noch sehen werden? Zumindest ein Glücksritter würde noch nach Mos Espa passen, um die Gruppendynamik zu erhöhen. Fennec kriegt dieses Mal noch weniger zu tun. Mal sehen , ob sich das noch ein wenig ändert.
    Endlich ist die Folge mal angemessen lang und doch dachte ich beim Abspann, wie schnell auc die wieder rum war. Das spricht für die Serie. Die Action gefällt mir hier einen Ticken besser als beim Mando, was natürlich auch mit der Erfahrenheit von Rodriguez zu erklären ist. Wenn ich mir so die Gehversuche von Bryce Dallas-Howard vergegenwärtige, deren Steckenpferd definitiv nicht die Action ist, darf man hier ganz zufrieden sein. Ein bisschen mehr Dynamik bei der Interaktion zwischen Boba und den Nicht-Tusken wäre wünschenswert. das wirkt ein bisschen hölzern und statisch. Hier fehlts mir wie gesagt noch an weiteren tragenden Charakteren, zumal Fennec auch eher zu den schweigsamen Figuren zählt.
    Der böse Wookie war cool, auch wenn die Szenerie nicht bedrohlich wirkte. Dafür war Jabbas Sippe irgendwie zu lachhaft und mit Sicherheit kein Ziel, das Boba verfehlen würde, auch nicht mit 2-3Liter blauer Milch intus.
    Im Abspann dann noch gesehen, dass scheinbar auch Effektabteilungen von Ubisoft mitgewirkt haben. Nicht gewusst, dass die das auch für Serien und dgl. machen. Jetzt wundert mich der AC-Parkour der ersten Episode noch weniger. 🙂
    Tolle Folge, weiter so.

    Book of Boba Chapter 3

    In der Kürze liegt die Würze, oder doch nicht? In dem Fall eher nicht. Hier findet man exemplarisch sogar mehrere Stellen, die einfach wie eine von Laufzeit befreite Collage wirken. Es führte wie schon in Episode 1 Rodriguez selbst Regie. Und die ist hier wirklich verunglückt. Gerade im Hinblick auf die sehr gute Folge davor.
    Die Folge hat ein paar tolle Momente, die entschädigen, aber die Mängel sind zu offensichtlich. Der Auftritt von Krrsstan (Dunst ohne Rasur) war unerwartet und flott, sein Abgang in den Rancor-Käfig auch. Die Idee, den Rancor als Geschenk samt Trainer zurückzubringen passt und ist eins der Dinge, die sich förmlich aus dem Kontext ergeben.
    Nun aber zur Kritik, die kein Rant sein will, aber da würden mich mal plausible Gegenargumente interessieren, wie man das so gutheissen kann. Die Flashbackszene fängt mit einem imposanten Ritt auf dem Bantha an, ein paar Schnitte und wenig interessante Dialoge später findet Boba das Lager der Tusken zerstört vor. Also wirklich viel schwächer hätte man das nicht inszenieren können. Vermutlich das Ereignis, was uns den Boba in Mos Espa erklärt und dann wird das so abgefrühstückt? Fackel drauf und gut is? Weiter gehts?
    Dieses Mal mit mehr Anteilen in der Gegenwart. Schnitt rüber zu einer Cyberpunk-Gang, die mit ihren Jahrmarktbikes einfach nur lächerlich und peinlich wirken. Vermutlich soll das ein wenig Retro-Sci-Fi Charme haben, aber das ist so poppig bunt und grell, passt wie die Gang einfach nicht in diese Szenerie. Natürlich erleben wir die Bikes in einer Verfolgungsjagd, die sich anfühlt, als wären das Rentner im Rollator, die sich verfolgen. Von Tempo, Sound, keine Spur. Das war mit eine der schwächsten Verfolgungsjagden, die man überhaupt je bei Star Wars sehen konnte, mittendrin ein rumtorkelnder Protokolldroide. Vielleicht ists ja eine Tempo 30 Zone in Mos Espa. Egal, Assoziationen an Back to the Future und oder andere vermeintlich zitierte Verfolgungsjagden weckt das nicht.
    Der Kampf mit dem Wookie-Attentäter war ja wirklich gut. Dann treten die Zwillinge auf den Plan und entschuldigen sich gleich mal für den Anschlag auf Boba. Ich so what? Fehlt da ein ganzes Segment? Nein, sie haben sogar schon ein Entschuldigungsgeschenk dabei und Tattooine ist ja eh öde. Also da dachte ich wirklich, will mich Faveau oder Rodriguez verarschen. Aber es passt ja zur ganzen restlichen holprigen Inszenierung.
    Nach der Schleichjagd, sehen wir dann noch neue Gegner anrollen, auch da, einfach Schnitt, zack Ankunft, als würde auch da wieder was fehlen.
    Also Nein, würde man doch bloss die Übergänge einigermassen vernünftig und sinnig gestalten, dann wäre die Episode locker 50 Minuten lang geworden. Dass Shand wieder praktisch nichts zu tun kriegt und nur kurz beim Wookie eingreift, was soll das?
    Rodriguez wirft lauter Brocken hin aber nichts Ganzes. Ich meine schon beim Mando hatte er eine der kürzeren Episoden zu verantworten, die auch nicht wirklich gefeiert wurde. Vielleicht liegt ihm das Serienformat nicht. Aber schlussendlich ist das Drehbuch von Favreau, gemäss Wiki. Und das liefert hier wirklich nur Ausschnitte ab.
    So sehr ich keine unnötigen Streckungen mag, aber hier spult man jetzt nur noch runter und das hat keine Klasse. Es fehlt am Bindemittel. Und das ist Aufgabe des Autors, die Teile in Einklang zu bringen und in Rücksprache hat der Regisseur das auch festzustellen mMn.
    Black Krrstan war dann vermutlich auch zu cool, um ihn zu entledigen, was ich nachvollziehen kann. Aber davor über Zeichen setzen reden, als ob jetzt Härte ein Thema wäre. Das geht auch irgendwie nicht zusammen.
    Aber mal diese Unzulänglichkeiten an Seite, war mit den Tusken jetzt gemacht wurde, war einfach nur unwürdig und für einen billigen Effekt missbraucht, der so gar nicht wirkt, wie er sollte. Wie man das einfach so verkacken konnte nach der exzellenten Vorarbeit durch Steph Green ist mir ein Rätsel.
    Ich bin natürlich gespannt wies weitergeht und hoffe mal, dass es nur ein Ausrutscher war, leider ein heftiger.

    Book of Boba Chapter 4

    Die Folge war im Prinzip das, was ich gesundes Mittelmass nenne. Weder machte sie etwas schlecht, noch nennenswert gut. Obwohl die Episode wieder kurz war, fühlte sie sich nicht ganz so an. Vermutlich, weil man auf zwei Sachen im Wesentlichen fokussierte und das zu etwa gleichen Teilen. Wieder ein Trip in die Vergangenheit, der uns zeigt, wie Boba Fennec begegnete. Wer jetzt denkt, dass wir so mehr über Shand erfahren, wird wiederum enttäuscht. Der Austausch mit Boba findet auf einem absoluten Minimum statt. Schade, hier wäre wiederum einfach so viel mehr dringelegen. Die Not-OP hat mich gleich vom Sound her an Clone Wars erinnert. Da gibts auch ein oder zwei Episoden in der ersten Staffel, die einen für SW recht ungewöhnlichen Soundtrack hatten. Wirkt hier aber schon ein wenig wie ein Fremdkörper, also die ganze Sequenz. Weiter sehen wir, dass es vor den Strassenkids Moder in Mos Espa gab. Komisch mutet hier aber gleich an, dass wir die in dieser Episode gar nicht im Einsatz haben. Auch das Nebengleis lässt man schön liegen.
    Boba liefert hier auch eine recht unbefriedigende Antwort auf Bibs Ableben, he doublecrossed me. Naja, als wollte man sich da weitere Ausflüge sparen. Generell entsteht der Eindruck, als wäre die Vergangenheit jetzt abgeschlossen, Boba rächt sich noch an den Stridern. Warum er zum Sarlacc zurückgeht ist indes ein Rätsel. Als er diesen verlässt, hat er doch seine Rüstung an. Warum sollte die im Sarlacc liegen? Zumal er ja eigentlich wissen müsste, dass man sie ihm nachträglich abgenommen hat. Kurios. Hätte eher gedacht, dass er dort nach irgendwelchen Hinweisen sucht.
    Der Überfall auf Jabbas Palast. Hmm, also ich finde es nicht grad vorteilhaft, Boba so tollpatschig zu zeigen. Als Comedy-Relief funktioniert die Figur für mich so gar nicht. Aber gut, es ist eine recht kurze Sequenz und die Jagd nach dem Robohasen hat Assoziationen mit Mario 64 geweckt. Da jagt man nämlich auch Hasen durch Palastgänge. Mit der Slave 1 stellt er sich dann auch ungeschickt an, zumindest kommt es so rüber.
    Enthüllt wird nun auch Bobas Absicht, zumindest ist anzunehmen, dass er Fennec da nicht einfach was erzählt. Er will also wirklich Jabbas Nachfolge antreten und gleichzeitig die Pykes loswerden. Was das Essen am Tisch sollte, hab ich nicht so recht verstanden. Einerseits schüchtert er die anderen Bosse ein, andererseits will er nur, dass sie sich raushalten, anstatt ihn zu unterstützen. Die Idee, den Tisch auf der Falltür zu platzieren war nicht ohne, aber jetzt hat er diesen Trumpf eigentlich gezeigt, aber nicht ausgespielt. Das wäre schon spassig gewesen, wenn gleich die ganzen Bosse als Rancor-Futter verendet wären. Insofern werden sich wohl auch die Vermutungen zerschlagen, dass der Rancor ein Trojaner ist. Dafür setzt Boba ihn schon zu bewusst ein, als hätte es da jetzt schon eine Bindung. Ob man von den Tusken noch was sehen wird, darf auch angezweifelt werden. Zumindest in der Vergangenheit scheint es ja jetzt nicht den Anschein zu machen, als würde er nach der Kriegerin und dem Kind suchen oder Hinweise gestreut werden, dass beide noch am Leben sein könnten. Dafür scheint man eine Annäherung zum Mando anzudeuten. Da die Show bisher viele Gelegenheiten ausgelassen hat, Themenkomplexe zu vertiefen, erwarte ich jetzt für die letzten 3 Episoden nicht, dass sich daran was ändert. Was wir sicher sehen werden, wie er auf die Fährte des Mandos kommt. Das könnte weitere Details zum Mando enthüllen. Auf Motivationsseite wiederholt Boba mehr als einmal, dass er und Fennec eigentlich zu schlau sind, um für Bosse zu arbeiten und darum selber welche sein sollten. Kann man für die Figur durchaus so gelten lassen. Aber es steht im Kontrast zu seiner Läuterung. Und als Boss macht er in seinem eigenen Laden auch keine gute Figur, wenn er es durchgehen lässt, dass Blacky Gästen den Arm abreisst. Dann aber wird er doch noch angeheuert. Dass das gleich in der Folge darauf passieren würde, damit habe ich nicht gerechnet. Insofern eine Überraschung. So richtig glaubwürdig fand ich das aber nicht verkauft.
    Das Kennenlernen von Fennec hätte man gut in der letzten Folge unterbringen können und hier weiter vertiefen. Dafür kriegt Beals etwas mehr zu tun. Es wirkt aber auch da so, geben wir ihr endlich mal ein wenig Text. Einen Effekt hat es ja schlussendlich nicht. Generell haben die Charakter-Outputs sowas NPC-Likes. Rumstehen, bis sie angesprochen werden, ansonsten in Wartestellung verharren.
    Zusammenfassend, die Highlights: Die Rückkehr an die Unfallstelle von Jabbas Gleiter beim Sarlacc. Das war auch ansprechend gefilmt. Dass man Fennec in Action sieht ebenso die Slave 1. Lowlights: Bobas Tollpatschigkeit, der Moderdoc, weiterhin fehlende Vertiefung von Beziehungen und Charakteren.
    Macht unter Strich eine solide Episode, die wie die anderen davor unterhaltsam war. Die Inszenierung war sehr stringent, ich hatte dieses Mal aber nicht das Gefühl, es würde an den Anschlussstellen fehlen. Inhaltlich bleibt man auf Sparflamme.
    Erwartungen an die nächste Episode? Evt. da schon ein Auftritt des Mando oder auch von Cobb? Die Pykes kriegen eine Identifikationsfigur und irgendjemand begeht Verrat oder hintergeht jemanden. Die Slave 1 werden wir vermutlich auch wieder in Action sehen und Blacky jetzt natürlich auch wieder.

    The Book of Boba Chapter 5

    Was sich angekündigt hatte, ist nun auch eingetroffen. Und mit meiner Vorhersage, dass bei den verbleibenden Episoden min. eine auf den Mandalorian entfallen würde, lag ich richtiger als erwartet. Denn ich ging zumindest davon aus, dass es zum Treffen mit Boba kommen würde. Fehlanzeige, die Episode ist ein kompletter Trailer für die nächste Staffel Mando und nichts anderes. Hier hat sogar Shand mal mehr Text als Boba, die wenigstens am Ende kurz die Fahne hochhalten darf. Ansonsten wird fleissig aus der kompletten Saga zitiert, was die Folge für Fans sicher zur Mehrfachansicht einlädt. BD-Robotereinheit, Naboo Starfighter, Wiedersehen mit div. Charakteren aus the Mandalorian, etc. Das macht auch alles Spass, keine Frage. Nur gehört so eine Episode mMn in eine Staffel, die 13 Episoden umfasst und sich eben um den Mandalorian dreht. Am Ende mag er sich zwar für einen Einsatz bei Boba bereithalten, nur muss er zuerst noch einen kleinen Freund besuchen, gemeint ist natürlich Grogu.
    An dieser Episode kann man eigentlich auch ganz gut erkennen, was bei Book of Boba eben fehlt. Hier nimmt man sich schön Zeit, kostet einzelne Momente aus und drückt nicht inhaltlich auf die Tube, um mit der Story-Checkliste vorwärts zu machen. Wobei man das Prinzip solcher Episoden sicherlich kennt, da werden oft vor irgendwelchen Staffelfinalen Entschleunigungsepisoden dazwischen gepackt, gewissermassen die Ruhe vor dem Sturm. Einfach schade, billigt man Boba in seiner eigenen Mini-Serie nicht zu, was man dem Mandalorian gönnt. Im Kontext von diesem Boba-Intermezzo ist die Episode irgendwie fehlplatziert und dürfte aufgrund dessen sicher zu gemischten Reaktionen führen. Die Episode losgelöst von den bisherigen Episoden, gehört nach der zweiten Folge sicher zu den besten bisher.
    Einige Fragen hab ich mir jedoch gestellt, bin mir da aber nicht ganz sicher, ob ich mich da richtig zurückerinnere. Ferner schaue ich The Clone Wars parallel und bin da erst im letzten Drittel der zweiten Staffel und hab grad die Episode auf Mandalore gesehen. Aber der Reihe nach.
    Das Darksaber. Hier wird nachträglich eine Schwierigkeit beim Führen des Schwertes thematisiert. Das kann man so im Kontext mit der Macht und den Jedis und Sith gut machen, da in der Regel nur Machtnutzer über die nötigen Skills verfügen, die Schwertkunst zu meistern. Schliesslich schneidet die Klinge bei jeglicher Berührung. Warum dann aber Moff Gideon so locker flockig damit den Mando attackieren konnte, dieser aber wie eine Leberwurst damit kämpft, widerspricht sich für mich klar. Da hat man sich erst im Nachhinein Gedanken dazu gemacht. Ist auch nicht das erste Mal. So seh ich das eher zwiespältig, auch wenn mir der Gedanke grundsätzlich gefällt, dass das nicht eine Waffe für jedermann ist.
    Der Beskarspeer. Beskar sei nur für die Rüstung und nicht für Waffen, so die Schwertschmiedin. Und für Mitbringsel für Grogu wies scheint. Vielleicht hatte Pascal keine Lust mehr das Ding auf der Rüstung zu tragen? Naja, wenn man aus dem Speer nicht mehr machen konnte als das kleine Geschenk, dass der Mando in seinem Taschentuch mit sich führt, dann sollten die Mandalorianer mal im kleinen Recycling-Führer durch die Galaxis nachschlagen.
    Natürlich kommt es, wie es kommen muss und der Mando wird aus den eigenen Reihen herausgefordert um das Darksaber. Aber nicht von Bo Katan, das hebt man sich wohl für später auf. Nachdem der Kampf zu Mandos Gunsten ausgegangen ist, wird von der Schmiedin die Eignung weiter angezweifelt und sie stellt die Frage nach dem Helm. Hmm, also so wirklich nachvollziehen kann ich diesen Helmzwang nicht, in the Clone Wars wird der Helm sogar von Extremisten wie Death Watch abgenommen. Da der Mando eh kein richtiger Mando ist, scheint die Kleiderordnung für die Rechtmässigkeit der Führerschaft wichtiger zu sein. Vielleicht gibt sich das noch mit weiteren erkärenden Folgen. Zumindest wäre es interessant zu wissen, warum ausgerechnet diese Gruppe der Mandalorianer Anspruch auf die Führerschaft stellen soll oder Kriterien festlegt.
    Da der Mando wie die Pykes wohl den Galaxiespasspass zu haben scheint, darf auch er sich mittels ÖV nach Tattooine begeben, um wieder einen fahrbaren Untersatz zu akquirieren. Eine alte Bekannte hilft ihm dabei einen Naboo Fighter wieder flott zu machen. Die Folge ist ähnlich wie Weihnachtsepisoden sowas wie ein Must im Inventar div. Serien, wo der Protagonist sich in aufopferungsvoller Art und Weise seinem Fahrzeug widmet. Im Falcon und Wintersoldier wars am Ende ein Boot, in Breaking Bad wars ein Muscle Car, in DS9 ein Solarsegler und hier halt ein Kampfflieger. Ein wiederkehrendes Motiv in einer für SW-Fans tollen Variation. Besonders lustig war Peli Motto, wie sie mit den Jawas in ihrer Sprache spricht. Die findigen kleinen Wichte organisieren natürlich alle fehlenden Teile für den Fighter, unter anderem ein Teil, das aus einer bekannten Müllpresse stammen könnte. Dieser ganze Part nimmt relativ viel Raum ein und ist von Howard sehr stimmig eingefangen.
    Die Sets insgesamt sind sehr abwechslungsreich und wirken manchmal fremd, dann wieder wie reines Star Wars. Auf jeden Fall konnte man hier nur Schauwerte ausmachen. Die ganze Episode sah teurer aus als die vier bisherigen Folgen zusammengefasst. Vielleicht ein böser Kommentar Richtung Boba? Auf jeden Fall wirkt Boba so erst recht wie das ungeliebte Stiefkind. Dass man ihm nicht mal in der letzten Szene einen Moment gönnt oder dazwischen einen, spricht irgendwie auch für sich. Schwer vorstellbar, dass die Geschichte von Boba in den nächsten zwei Episoden fertig erzählt wird, insbesondere nach der Ansage vom Mandalorian. Wohin beim Mando die Reise geht, ist allerdings klar.
    Vielleicht wäre die Episode als ein gesondertes Holyday oder X-Mas Special besser gewesen, denn anschlussseitig zu Boba muss diese Episode eigentlich nicht funktionieren.
    Auf der Habenseite ist die Regie, die Art-Direction mit allem drum und dran sowie der Appetithappen auf die nächste Staffel mit dem Mando. Dort geht man zwei Schritte vor, bei Boba bleibt man definitiv stehen. Die Möglichkeiten in den vergangenen 5 Folgen Ming Na Wen als zweite Hauptdarstellerin zu etablieren hat man nicht genutzt. In der Hinsicht bleibt auch diese Folge wieder eine absolute Enttäuschung. Wie gut auch der Tapetenwechsel getan hat, weg von Tattooine, muss ich nicht extra erwähnen. Der Fanservice ist reichlich und für mich in der Regel ein Grund zur Kritik, wenn es sich praktisch nur darum dreht, hier aber ist er tatsächlich sehr gut eingebunden und wird nicht nur für plumpes Erzielen eines Aha-Effekts missbraucht.
    Fazit: Mehr Folgen in dieser Qualität bitte und generell mehr Folgen, damit solche Episoden auch ihren Platz haben können und nicht zu Lasten anderer Entwicklungen gehen. Auf Rodriguez sollte künftig verzichtet werden, Howard hat sich nochmals deutlich gesteigert.

    #1732365
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Insgesamt macht mir Boba Fett Spaß, aber ja, man verschenkt hier ein Stück weit Potenzial.

    #1732366
    JonnyRocket77JonnyRocket77
    Teilnehmer

    @Kong: da hast du den Boba ja umfassend seziert. In vielen Punkten gebe ich dir Recht. Die Rückkehr ins Tuskenlager war erschreckend schwach inszeniert und Fennec Shand ist bisher ein charakterlich relativ unscheinbarer Sidekick. Da glaube ich allerdings, dass sie noch eine Schwerpunktfolge bekommt. Und so gern ich Mando auch mal wieder gesehen habe..irgendwie hatte das einen unangenehmen Beigeschmack wie er dem “Kollegen ” da so das Zepter in der eigenen Serie abnimmt.

    #1732368
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Also es kommt ja ganz drauf an, ob man Boba danach wieder beim Mando eingliedert oder die Miniserie beendet oder aber ne weitere Staffel bringt.
    Wenn seine Geschichte enden sollte, dann bleiben jetzt noch zwei Episoden, in denen sich überhaupt erst mal ein Konflikt heraufbeschwören muss. Da würde ich nicht auf eine separate Episode mit Shand im Zentrum hoffen.
    Im Grunde fühlt es sich halt schwer nach Überbrückung an, bis es mit dem Mando weitergeht und dass man für Boba nicht wirklich einen Plan hatte, sondern nur verschiedene Ideen verfolgt hat. Darum wirkt Bobas Handeln auch so dermassen inkonsequent und wechselhaft. Attentäter und Mörder lässt er einerseits wieder frei, erledigt andererseits aber ihm unliebsame Personen (Bib Fortuna), ohne dem Zuschauer eine halbwegs vernünftige Erklärung dafür zu liefern.
    Jetzt treten die Pykes auf den Plan und wieder wissen wir nicht, worin genau der Konflikt besteht, wo die Zuspitzung stattfindet.
    Die nächste Folge soll wohl komplett von Filoni sein, da könnte es wieder weitere Charaktere geben, wie z.B. Bossk.
    Dann fragt man sich schon, warum zwei Episoden nicht mal auf 40 Min. kamen, obwohl es so viel zu erzählen gäbe. Stattdessen führt man weitere Player ein, die Modder-Gang, nur um sie dann wieder im Hintergrund zu behalten. Boba interagiert nicht mit ihnen, die Beziehung wird nicht vertieft. Er bezahlt ihnen Credits, fertig.
    Favreau beweist schon beim Mando, dass er lieber seine Formel runterspult als ein bisschen Abwechslung im Handlungskonstrukt zuzulassen. So bleibt oft nur das Worldbuilding und die SW-Stimmung, die wundervoll eingefangen wird und mit einem grossartigen Score hinterlegt ist. Narrativ ist das alles aber mehr als ausbaufähig. Es braucht kein MacBeth zu sein, aber wie viel mehr geht, sieht man bei jeder anderen Serie auf D+, namentlich den ganzen Marvel-Sachen, die Shows von FX usw.
    Mir tuts eigentlich für Morrison und Ming Na Wen ein bisschen leid. Die beiden sind total sympathisch und hätten einfach besseres verdient. In dieser eh schon mit limitierten Running Times und Episodenzahl eingeschränkten Show auch noch mit der letzten Episode, die sich nur um den Mando dreht und am Ende noch alibimässig Shand einbaut, Boba den Stinkefinger zu zeigen, hat einen schalen Beigeschmack.
    Ist aber auch eine Kunst, gleichzeitig eine tolle Episode abzuliefern, nach der man sich trotzdem verarscht vorkommt.

    #1732372
    JonnyRocket77JonnyRocket77
    Teilnehmer

    Oh, ich dachte die Serie wäre auf 10 Folgen ausgelegt. Wenn nur noch 2 Episoden kommen ist das mit der Shand Folge natürlich Schmarrn (Blödsinn für die Preißn).

    #1732374
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Ming Na Wen dürfte hier tatsächlich gerne ein wenig mehr rauskommen. Im Prinzip sagt Chris es ja schon, inhaltlich bleibt das alles blasser als nötig. Gleichzeitig hab ich mit der Serie aber auch meinen Spaß.

    Audiovisuell und halt beim Worldbuilding funktioniert das meiste wirklich gut und wie gesagt stimmt hier das Star Wars Feeling.

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