Star Wars – neue Trilogie und Spin Offs

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  • #1732376
    MontyRunnerMontyRunner
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    Das Boba Book ist theoretisch ganz nett, aber bis auf die wiederum sehr geilen Zeichnungen im Abspann, die wesentlich mehr Atmosphäre erzeugen und Tiefe andeuten als die Episode an sich, ist mal wieder alles vom Billigsten und zwar auf allen Ebenen. Drehbuch und Dialoge sind unterdurchschnittlich, Theater AGs können das schlagen. Die Kulissen sind fast schon erbärmlich; Tatooine lebt nicht, sondern besteht aus dünnen Aufbauten, vor denen schlecht instruierte Statisten und Schauspieler in teils sehr fragwürdigen Kostümen herumhampeln. Der Hauptdarsteller ist ein mimischer Totalausfall ohne jedes Charisma; selbst Mando transportiert mit seinem Helm so “viele” Gefühle. Ming-Na Wen stellt fast durchgehend ihr grummeliges Melinda May Gesicht aus, aber was soll sie machen, wenn ihre Figur auf kaum nachvollziehbaren Motivationen basiert.

    Immerhin gibt es über die Episoden mehr zusammenhängende Handlung als bei Mando, der aber auch hier eine Nullnummer ist. Seine Story und Szenen sind einfach nur übel und ideenlos gemacht ohne jeden Charme. Wobei … zumindest die Raumstation, auf der es mit ihm losgeht, sieht von außen ganz nett aus.

    Selbst die Actionszenen sind meistens schlecht und wirken technisch billig. Als wäre es eine RTL 2 Serie.

    Dabei ist der Grundplot im Skellet völlig in Ordnung. Leider haben sie nur eine dünne Schicht Gammelfleisch mit hanebüchenen Texturen darauf geklatscht.

    Die Kinderserie Clone Wars ist fast glaubwürdiger gestrickt. Auf jeden Fall hat sie mehr Star Wars Spirit, die bessere Ausstattung und die Computeranimationen performen glaubwürdiger als die Schauspieler bei Boba.

    Schon krass, welch üble Nerven Boba und Mando bei mir treffen. Wenn ich so mitbekomme, was andere Leute an den Serien schätzen, falle ich fast vom Glauben ab und suche den Fehler bei mir. Gucken muss ich das trotzdem aus mir unbekannten Gründen.

    #1732465
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Die Szenen mit Luke und Grogu in der sechsten Folge sind für mich die schönsten Momente, die Star Wars in den letzten 30 Jahren auf dem Bildschirm zaubern konnte.

    Das digitale Antlitz von Mark Hamill ist schon Wahnsinn, wie weit die Technik mittlerweile fortgeschritten ist. Ich musste schon sehr genau darauf achten, um überhaupt mal einen Moment zu haben, wo mir Zweifel kamen, ob das auch wirklich Luke ist.

    Folge 5 und 6 finde ich generell sehr gelungen. Die Effektarbeit und Kamerafahrten mit dem N-1 starfighter haben echte Blockbuster Kinoqualitäten. So was wäre bei einer RTL-Produktion undenkbar, um meinem Vorredner aufzugreifen.

    #1732466
    ChrisKongChrisKong
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    @Ghostdog

    So schön die Szenen auch waren, gibt es doch auch Anlass zur Kritik.

    Book of Boba Chapter 6

    Nun also doch. Ich hatte nicht erwartet, dass wir Luke und Grogu schon sehen werden. Man spielt jetzt diese Karte und das sehr exzessiv. Wenn ich recht aufgepasst habe, hat Boba in der einzigen Szene, in der er auftritt, kein Wort gesagt. Das Reden übernimmt jetzt Shand. Während des Briefings durch Shand sehen wir nochmals Bobas Truppe minus Rancor. Also die Modder-Gang, Black Krrsantan, die Gamoreaner.
    Das Intro gehört jedoch einem alten Bekannten, mit dessen Erscheinen ich richtig lag, Cobb Vanth. Die Szene erinnerte entfernt an Spiel mir das Lied vom Tod und dem ersten Shootout bei der Bahnstation. Mehr vom Feeling her, inszenatorisch wäre es wohl vermessen zu sagen, dass sich Filoni auch nur in der Nähe eines Sergio Leone bewegt. Das muss er aber nicht, die Szene macht genau das, was sie soll. Ganz generell ist hier die Regie ganz solide und alle Szenen sind ordentlich aufgeladen, damit sie das transportieren, was beim Rezipienten dann ausgelöst werden soll.
    Mit deutlich verbessertem CGI, in dem Fall Deepfake-Technologie, kommt Luke auch deutlich besser rüber. Auch wenn das Spiel selbst manchmal etwas hölzern wirkt. Aber das könnte auch der charakterlichen Entwicklung von Luke geschuldet sein. Wirklich unnatürlich fühlt es sich jetzt für mich nicht an, wenn dann nur in ein oder zwei kurzen Momenten.
    Ashoka kann man hier wohl sehr als absolute Konstruktion betrachten. Sie beantwortet ihren Aufenthalt nicht wirklich zufriedenstellend und reist auch unvermittelt wieder ab. Da hat man sich nichts für einfallen lassen, schlicht und ergreifend. Ich werte das jetzt aber schon mal als klares Signal für die kommende Ashoka-Serie und um die Fans so richtig heiss darauf zu machen.
    Diese ganzen Szenen auf dem Planeten sind sehr nett anzusehen und sollten ihren Platz haben. Nur sind sie in diesem Konzept nach wie vor ein Fremdkörper und man kann jetzt schon sagen, the Book of Boba ist eine veritable Mogelpackung. Vielleicht muss man sich gedanklich wirklich komplett davon lösen, damit man das wieder besser im Gesamtkontext eines Mandoverse einsortieren kann. Auf jeden Fall tut Favreau sich keinen Gefallen damit.
    Das Ende gehört dann sogar ganz Grogu, der die Grogchen-Frage gestellt bekommt. Das ist wohl auch der eminenteste Punkt in der Erzählung, gerade bezogen auf den Mandalorian. Allein das Thema hätte man im Mando sogar mit Parallel-Erzählsträngen noch vertiefen können. Denn eine wirkliche Bindung und den Zwiespalt kann man so nicht wirklich glaubhaft machen. In welche Richtung Grogu tendiert, scheint absolut klar zu sein, da er ja auch über ein kindliches Gemüt verfügt. Von daher scheint mir die Fragestellung von Luke auch zu einem vollkommen falschen Zeitpunkt zu kommen. Grogu scheint diese Reife eindeutig noch nicht zu besitzen. Wollte man uns das glauben machen, hätte man auf den Grogu-nutzt-Macht-um-Frosch-zu-Fressen-Humor verzichten können. Da die Jedi wie Buddhisten versuchen sämtliches Leben zu respektieren, ist Grogus Verhalten nicht so zu verstehen, als hätte er das verstanden. Und nun soll er eine für ihn sehr einschneidende Entscheidung treffen, wohlwissend von Luke, dass die gefühlsmässige Bindung viel zu stark in Grogu verwurzelt ist? So schön diese Szene auch die Episode abschliesst, und das tut sie wirklich, so wenig sollte man sie zu stark hinterfragen.
    Der Flashback von Grogu ist nice gemacht, da spürt man wieder zu 100% wo Filoni zu Hause ist. Allerdings wirft das die Frage auf, ob Grogu bewusst ist, dass er grad beim Sohn des Schlächters ist, der das Massaker und somit das Trauma von ihm mitzuverantworten hat. Auch das ein sehr spannendes Themenfeld, Erbschuld. Das ist auch ein klassischer Konflikt aus der OT, den man hier perfekt als roten Faden hätte weiterführen können. Fast hab ich das Gefühl, narrativ sitzen Favreau und Filoni hier auf einer Goldmine. Aber um das Gold dann abzubauen, fehlen zum Teil noch die Werkzeuge.
    Dass man Cobb wiederbringt fand ich absolut passend, da er ja auf Tattooine zu Hause ist. Leider ist das aber auch ein Versäumnis, dass man in den ganzen kurzen Episoden nicht auch hier schon etwas mehr gestreut hat, anstatt Vanth in der einen Folge zu bringen und gleich der Dramatik willen zu opfern. Das führt natürlich gleich zur nächsten Einschätzung, mit der ich ebenfalls goldrichtig lag – Selbstbeweihräucherung incoming – Filoni bringt einen weiteren, neuen Charakter zu RL-Ehren. Und die fast schon logische Wahl (Bossk wäre auch eine Option gewesen) fiel auf Cad Bane. Dieser passt wie Arsch auf Eimer in das Western Setting und die Inszenierung in dieser Szene ist auch absolut auf den Punkt gebracht. Dass man mit diesem für Cobb-Fans negativen Schlusspunkt die Folge nicht hat abschliessen wollen, kann ich gut nachvollziehen. Endlich kriegen die Gegner aber ein Gesicht und Cad Bane ist dafür als Bedrohung perfekt gewählt. Auch sehr schön diese Ironie mit der Rüstung. Woher Bane das aber alles weiss, egal. In dem Moment kommt das halt wirklich sehr gut rüber. Fand die Einführung sogar noch deutlich besser als die von Ashoka beim Mando.
    Dass die Pykes dann das Etablissement aufsuchen, verhiess nichts gutes. Das konnte schon erahnt werden. Damit passiert genau das, was ich schon gefordert hatte, eine Konfrontation. Nur muss ich sagen, dass dies so spät passiert und die Pykes selbst immer noch eine gesichtslose Masse sind, macht es nun nicht grad besser. Bane wird ja nur in deren Auftrag handeln. Die Aussagen, die er zu Boba macht, sind in der Hinsicht aber auch sehr interessant.
    Kurzum, begonnen der Angriff der Pyke-Krieger hat.
    In der letzten Folge wird man diesen Konflikt kaum beenden, sondern eher ein grösseres Feld öffnen. Mich würde es überraschen, wenn man den Helden nicht einen Sieg gönnen würde. Bislang schlossen die Staffeln ja durchaus immer mit Hoffnungsschimmer ab. Hier darf man mMn ruhig etwas mutiger sein.
    Bane wird man vermutlich nicht gleich wieder opfern, kann ich mir zumindest nicht vorstellen.
    Ich würde es begrüssen, wenn man den Bogen wieder ein wenig zu den Tusken spannt und auf alles andere Beiwerk sonst verzichtet. Denn der Show hat es ingesamt eher geschadet. Das liegt ja nicht an dieser und der letzten Episode an sich, sondern generell der geringen Folgenzahl, die das Pacing der ganzen Erzählung halt nicht wirklich gelungen macht.
    Unterm Strich wieder viel für Futter für Fans, einiges, das schön wirkt, ist durchaus zu hinterfragen. Andere Sachen sind dafür sehr passend und verzahnen das ganze Mandoverse. Nur Boba selbst bleibt komplett aussen vor. Und das kann und soll als Kritikpunkt gelten.

    #1732472
    captain carotcaptain carot
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    Tja, auch wenn mir der Jedi Part an sich gefallen hat und der neue Deepfake Luke zu weiten Teilen eine gute Figur macht, es war mir jetzt endgültig zu viel abseits der Boba Fett Handlung, die dafür unnötig abgewatscht wird.

    Sowohl High Noon als auch die mobstermäßige Barszene hätten deutlich mehr Handlungszeit insgesamt verdient. Offensichtlich soll das aber nicht sein, weil man hier schon mal auf die dritte Staffel The Mandalorian scharf machen und Zeit überbrücken will.

    Ahsoka hat wohl exakt zwei Funktionen, Fans einerseits schon mal auf die eigene Serie vorbereiten und andererseits einfach Mando vom Kontakt mit Grogu abhalten. Auch wenn hier eine Schlüsselszene schon andeutet, dass wir Grogu vielleicht wieder an der Seite von Din sehen könnten.

    Wenn der Showdown nun wirklich in einer Standardfolge abgehakt wird, dann hat man hier unnötig Zeit verschenkt, in der man den Konflikt ordentlich hätte aufbauen können. Chance so wie es aussieht leider vertan.

    Aus meiner Sicht ein klarer Fehler, weil man Boba Fett völlig unnötig 20% seiner Serienzeit klaut.

    Randnotiz, Göranssons Kompositionen und klassische SW Themes funktionieren überraschend gut zusammen. Ich mag seine Stücke und wie schon bei Mando lass ich den Abspann jedes Mal einfach laufen.

    #1732473
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    #1732496
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Captain Carot

    Da wir die letzte Folge noch nicht kennen, sind es aktuell sogar 33% der Serienzeit, die man Boba klaut. Da es zudem sogar noch zwei der längeren Episoden waren, eigentlich noch mehr. 🙂

    #1732503
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Wie gesagt, eigentlich finde ich die Din-Exkursion gut gemacht, die Szenen weitestgehend gelungen, wäre ein guter Auftakt für die dritte Mandalorian Staffel gewesen.

    Nur, was soll das hier?

    Für die letzte Folge erwarte ich nun, zumindest bei normaler Spielzeit, dass sich freie Siedler und Sandleute mehr oder weniger plötzlich hinter dem Babo, äh, Boba, vereinigen und das Pyke Syndikat dann recht plötzlich niedergeschlagen wird. Einfach, weil man zu viel knappe Serienzeit an Mandalorian verschenkt hat.

    P.S.: Was die FX-Arbeit angeht, einfach noch mal die Prequel Trilogie angucken und staunen, wie viel besser eine Serie das heutzutage bei der CGI macht. Ironischerweise ist für mich bei den FX nicht in allen Punkten aber in vielen Episode 1 noch am besten gealtert und dort wurde noch sehr viel an praktischen FX genutzt.

    #1732506
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    [quote quote=1732466]So schön die Szenen auch waren, gibt es doch auch Anlass zur Kritik.[/quote]

    Natürlich gibt es das.

    Meine Ausführungen sind so zu verstehen, dass die letzten Filme mich weniger überzeugt haben als diese beiden Folgen oder The Mandalorian insgesamt, ohne damit zu implizieren, dass diese jetzt in ihrer Beschaffenheit unantastbar wären. Das sind sie nämlich nicht. Sie kommen aber näher an das, wie ich Star Wars in Erinnerung behalten habe, bevor die Reihe mit der Prequel-Trilogie fortgesetzt wurde. An der Stelle muss ich ein großes Lob an Jon Favreau und Dave Filoni aussprechen, die wie niemand sonst es verstehen, den Esprit von Lucas in ein solches Format zu transportieren.

    Beim Thema Star Wars schwingt mehr oder weniger, wenn man mit den alten Filmen aufgewachsen ist, eine Prise Nostalgie und Emotionalität mit die, wenn man sich davon lösen würde, nicht darüber hinwegtäuschen, welche Mängel auch bei den alten Filmen zu finden sind, wo ein Mark Hamill im ersten Film eine doch bescheidene Leistung darbietet und die Sets ebenso schlicht wirken, wie sie Monty bei dieser Serie kritisiert. Letzteres ist dabei im Sinne der Kontinuität zu betrachten, was das Design betrifft.

    [quote quote=1732472]Aus meiner Sicht ein klarer Fehler, weil man Boba Fett völlig unnötig 20% seiner Serienzeit klaut.[/quote]

    [quote quote=1732503]Nur, was soll das hier?[/quote]

    Nach den ersten vier Folgen ist das Interesse an der Figur Boba Fett bei vielen Zuschauern wohl eher gering ausgefallen, nachdem man, wenn man sich nur auf die Ebene der Gegenwart bezieht, erzählerisch sehr wenig geboten bekommen hat. Selbst seine Motivation ausgrechnet diesen Thron besteigen und halten zu wollen, der mit vielen Problemen verbunden ist, wird nur unzureichend erklärt, denn seine Aussage, keinem Herrn mehr dienen zu wollen, sein eigener Herr zu sein, ist keine gute Erklärung dafür, wenn es wohl weniger schwierige Alternativen gäbe, den Lebensabend zu bestreiten.

    Darüber hinaus ist auffällig, wie sehr die Produktionsqualität zwischen den Folgen 1-4 und 5-6 schwankt. Das meiste Budget und die meiste Zeit dürfte wohl in die beiden Mandalorian Folgen geflossen sein.

    Der Produktionscode der einzelnen Folgen dieser Staffel lautet: 3.01 bis 3.07 – somit wird hier bereits eine Kontinuität zu The Mandalorian vollzogen und der Titel der Serie hat am Ende wenig zu sagen, eher noch darüber, bei welchen Figuren der POV liegt.

    Bei der nächsten Serie Ahsoka dürfte diese Überschneidung daher wohl so weitergehen – ein wachsender Ensemblecast aus verschiedenen, wechselten Perspektiven, selbst innerhalb des jeweiligen Formates.

    Nach der letzten Folge war ich bereis allein durch den Gedanken enttäuscht, es würde diese Woche wieder mit Boba Fett weitergehen, der zum Glück nur eine schweigsame kurze Szene hat, die auch besser zu seinem ursprünglichen Charakter passt, mit Fennec Shand als sein Sprachrohr.

    Der Schauspieler von Fett hat sich im Übrigen während der Produktion dafür eingesetzt, seinen Anteil an Text zu reduzieren, da er selbst der Ansicht sei, Boba Fetts Charakter würde auf diese Weise besser entsprochen werden. Dem kann ich mich nur anschließen.

    #1732522
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    null

    #1732528
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Er braucht auch nicht mehr Text, sondern generell mal mehr aussagekräftige Screentime. Man hätte einfach Favreau und Filoni die Szenen ausgestalten lassen sollen, aber als Showrunner jemand anderen nehmen, der weiss, wie man sowas schreibt.

    Hier mal ein passender Twitter-Kommentar:

    I’m still waiting for characters in these Star Wars D+ shows to just talk to each other like actual people. There is no real dialog between characters, no one challenges each other’s decisions, nor asks how the other is holding up. Every line is an expository bullet point.

    Sehr gut erkennt man das im Verhältnis Shand Boba. Da findet einfach nichts statt. Dialoge wirken da nur wie Lesezeichen zwischen der Action. Aber wenn ich die Reaktionen so im Fandom interpretiere, reicht es einfach den Nostalgie-Zug zu fahren, ein bisschen Luke hier, ein bisschen Ashoka da, hinterfragt wird da wenig. Das Pacing ist schlicht missglückt. So ist es wie es scheint, Boba ist einfach für Disney ein Lückenfüller, der schnell hermusste, weil für den Mando noch zu wenig verfügbar war.

    #1732530
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    I’m still waiting for characters in these Star Wars D+ shows to just talk to each other like actual people. There is no real dialog between characters, no one challenges each other’s decisions, nor asks how the other is holding up. Every line is an expository bullet point.

    Naja, wie oft hätten in den Filmen Konflikte vermieden werden können, wenn die Charaktere nur miteinander geredet hätten, statt das Drama zu suchen. Wer bei Star Wars realistische Dialoge erwartet, ist da eher an der falschen Adresse.

    #1732532
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Ich glaube es geht auch einfach drum, dass irgendwelche Gemeinplätze durchgedroschen werden, ohne eine Beziehung wirklich zu vertiefen. Luke und Grogu sind ein gutes Beispiel. Der Mando baut sowas zu Grogu auf, während Luke sich wie ein Lernbot gebärdet. Boba artikuliert auch nur Ziele, als wäre es eine Powerpoint-Präsentation und Shand gibt die Unterpunkte und Charts wieder. Die Frage ist, muss das so sein? Im vergleich zu anderer Serienkost fällt das leider zu stark auf. Man darf ja ruhig den eigenen Weg und Stil haben, aber Narration in Stakkato empfinde ich jetzt nicht als aufregend eigenen Stil sondern schlicht als Faulheit oder Unvermögen. Und so bleibt es eine Ansammlung von Momenten und Zitaten, die zwar sehr gefällig daherkommen, aber substanziell besser hinterlegt werden können. So schwierig ist das gar nicht. Das machen zig andere Showrunner in Genreserien. Disney spart hier mMn unnötigerweise. Bei Episode 2 hat man doch gezeigt, wie das aussehen könnte für Boba. Bezeichnend, dass Steph Green hier Regie geführt hat. Sieht man mal in ihre Filmografie, zeigt sich schnell, dass sie auf einem anderen Level operiert als Favreau und Rodriguez das tun. Denke mit guter Regie reisst man da doch noch einiges raus.

    #1732533
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Beim Mandalorian gab es da ja mehr. Zwischen Din und Greef oder Din und Cara zwischendurch, die Folge mit dem Krait Drachen bot auch mehr zwischen Minenarbeitern und Sandleuten als man hier zum Großteil zu sehen bekommt. In gewisser Hinsicht war bei Book of Boba Fett die Zeit bei den Tusken das Highlight sozialer Interaktion. :-p

    Shand und Fett ist hier auch massiv verschenktes Potenzial. Irgendwie wird der Ansatz von Dynamik, den es gab hier ziemlich schnell platt gemacht.

    Ich erwarte hier auch gar nicht so viel, es ist halt unterm Strich auch sehr Familientauglich ausgelegt. Es gibt aber einiges, was die Marvel Serien da besser machen und die weiteren SW-Serien dann hoffentlich auch.

    Ahsokas Geschichte bietet z.B. massig Potenzial für innere und äußere Konflikte. Also Konflikte abseits von Lichtschwert zücken und drauf los schnetzeln.

    Obi Wan, nun, wenn man ihn nicht nur zwanzig Jahre lang in seinem Häuschen auf Tatooine zeigt, dann kann die Serie doch einiges bieten.

    Boba Fett hat mir soweit Spaß gemacht, aber auf dramatischer Ebene sehe ich nicht, wie es da noch groß punkten soll.

    #1732537
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    [quote quote=1732532]Luke und Grogu sind ein gutes Beispiel. Der Mando baut sowas zu Grogu auf, während Luke sich wie ein Lernbot gebärdet.[/quote]

    Lukes Verhalten spiegelt das Verhalten seines Meisters wieder mit dem Unterschied, das Grogu ein Trauma durchlebt (hat) und seine Art in der frühen Lebensphase von der schweigsamen Sorte zu sein scheint. Darauf bezogen empfinde ich das Verhalten Lukes gegenüber Grogu fast schon rücksichtsvoll, zunächst Freiraum zu schaffen, die Zeichen zu deuten, zu Meditieren, um am Ende zu der Erkenntnis zu kommen, dass es auf eine Entscheidung hinausläuft, die den Weg bestimmt, ob er ein Jedi sein möchte oder nicht – die Antwort kennen wir im Grunde bereits. Zudem muss auch berücksichtigt werden, wie lange Luke dieses Leben in Abgeschiedenheit bereits verbracht hat, bevor er sich dieser Aufgabe gewidmet hat. Ich sehe das alles im Ganzen mit der eher ruhigen und besonnen Art der Jedi in sich stimmig umgesetzt.

    #1732576
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer


    Die Animatronik von Grogu ist einfach nur großartig.

    Insgesamt ist diese Kombination aus CGI und praktischen Effekten in den Luke/Grogu Szenen im Zusammenspiel eine der besten ihrer Art, die ich bislang gesehen habe.

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