Auch wenn es in den letzten paar Jahren so wirken mag, als ob die USK in Sachen Gewalt komplett locker geworden ist, stimmt das doch nicht ganz – vor allem, wenn es um Spiele gibt, die ein “unrühmliches” Vorleben haben.
So hat es bekanntlich Dying Light 2 im Februar in offizell abgesegneter Form nur geschnitten und als Download nach Deutschland geschafft und nun gibt es zu Dead Island 2 gemischte Nachrichten zu verkünden.
Fest steht inzwischen, dass die Zombieschnetzelei auch bei uns wie geplant am 28. April 2024 für PlayStations und Xboxen erscheinen wird und dank erteiler USK-18-Freigabe dann auch in den Läden stehen darf.
Allerdings mussten dafür doch etwas entschärft werden, was auch folgen für Online-Massaker hat, wie die Pressemitteilung erläutert:
Die USK-Version wird alle spielrelevanten Features der internationalen Version von Dead Island 2 bieten, einschließlich der blutigen Zombie-Action nach allen Regeln der Schnetzel-Kunst. Es gibt nur einen Unterschied zwischen der internationalen und der USK-Version: Sobald die Zombies besiegt sind, können Spieler in der USK-Version nicht mehr mit den moderigen Kreaturen interagieren.
Bevor man die Untoten ihrem unausweichlichen Ende zuführt, kann man aber alles machen was erforderlich ist, um sie möglichst schnell von ihrem traurigen Dasein zu erlösen.: Ob man diese Stück für Stück mit scharfem Gerät, mit der groben Keule oder mit einem gepflegten Molotov-Cocktail bearbeitet, bleibt ganz den Zombie-Slayern überlassen. Für die Spieler der USK-Version gilt: Sind die Zombies erst einmal zerhackt, zu Brei zermalmt oder flambiert, können sie ihnen keinen Schaden mehr zufügen – und warum auch? Schließlich gibt es genug umherstreifende Zombies, die nur darauf warten, zerlegt zu werden.
Spieler der USK- und internationalen Versionen können durch Freundschaftseinladungen und indem sie Sessions von Freunden beitreten, gemeinsam spannende Koop-Sessions starten. Für die Dauer dieser Session können sowohl USK- als auch internationale Spieler den bereits besiegten Zombies keinen Schaden zufügen oder sie weiter zerstückeln. Internationale Spieler erhalten eine Pop-up-Nachricht im Spiel, dass für die Dauer der Session die USK-Version aktiviert ist.
Beim öffentlichen Matchmaking können USK-Spieler nur mit anderen USK-Spielern auf Zombiejagd gehen. Die Spieler der internationalen Version wiederum werden nach dem Zufallsprinzip mit anderen internationalen Spielern zusammengeführt. Mit der internationalen Version sind insbesondere die PEGI- und alle anderen international veröffentlichten Versionen des Spiels gemeint.
Mal abgesehen davon, daß mich das Spiel jetzt weniger interessiert, würde ich sagen, einfach nicht als USK-Version kaufen und linksliegen lassen. Den kleinen Import-Händler freut es und wozu gibt es Ösiland? Wird es halt dort zur Not gekauft.
@JACK POINT
Du, ist nicht böse gemeint…aber Dein Vergleich mit der Ukraine finde ich leider völlig unangebracht. Wir sprechen hier von von einem absolut fiktionalen künstlerischem freien Werk mit Zombies (!!!).
Diesen Vergleich sollte man bitte übrigens generell bei der Diskussion hier nicht vermischen. Es fühlt sich nicht nur falsch an sondern ist es auch.
Wie gesagt – nicht böse gemeint. Danke.
Na da werden sich die internationalen Spieler aber freuen, wenn sie mit USK-Spielern zusammengeworfen werden. So manchem wirds auch wurscht sein, denn was will sich im Koop jemand mit solchen Details lang aufhalten, wenn auf öffentlichen Servern viell. gern mal durchgerusht wird. Außer denen gehts ums Prinzip.
Pervers hört sich diese virtuelle Leichenflederei immer an, (gerade wenn an die Ukraine und andere Krisengebiete denkt, wobei es im Grunde ja immer so war, dass es irgendwo in der realen Welt perverser zuging als jede Darstellung in den krassesten Videospielen), aber ich denk da an physikalische Auswirkungen der Spielaktionen, die dann einfach nicht mehr möglich sind, wie z.B. durch Explosivfässer, Molotovcocktails usw., wo diese Änderung doch etwas an der Atmosphäre kratzen könnten, (was sich wieder pervers anhört.)
Ansonsten gabs da früher schon weitaus schlimmere Schnitte. Doch als USK- Spieler womöglich zum Buhmann der anderen Spieler werden zu können, sollte von den Käufern schon bedacht werden.
Gut ist immerhin, dass USK- Spieler nicht ausschließlich mit Ihresgleichen zusammenspielen müssen, was es ja durchaus früher auch mal gab, denn dann wär diese Version natürlich zum Ladenhüter zu degradieren.
Ob (blutige) Spielelemente sinnvoll sind oder nicht ist völlig unrelevant. Es ist einfach jammerschade, dass wir wieder bei der Bevormundung angekommen sind die wir doch (trügerisch anscheinend) hinter uns gelassen haben. Als mündiger Bürger möchte ich ganz alleine über mein Konsumverhalten entscheiden. Natürlich kann ich frei über meine Bezugsquellen entscheiden und entsprechend danach handeln, jedoch ändert das nichts an der Tatsache das die USK bei “meinem” inländischen Produkt vorschreibt wie ich (wir) es zu konsumieren habe(n).
Hmm … dann werde ich wohl weiterhin auf dem Friedhof Leichen ausgraben müssen, um meinem Fetisch, tote Körper, die sich nicht mehr bewegen, zu zerstückeln. Ich dachte, ich könnte das jetzt mit diesem Spiel ausleben … Schade! 😉
Aber mal ernsthaft, wenn man Spieler der USK und der internationalen Version beim Random-Matchmaking trennt, dann werden USK spieler irgendwann wohl nur noch schwer jemanden finden – zumindest ein zwei Monate nach Release, denn ich bezweifle, dass die Begeisterung länger anhalten wird.
Ui, das sind ja Einschränkungen wie in den 90ern/frühen 2000ern – internationale Mitspieler werden sich bedanken, wenn ihr Spiel mit deutschen Mitspielern dann nicht mehr „richtig“ funktioniert…
Naja, nach dem ganzen Hin und Her steht das Game eh unter keinem guten Stern, mal die Tests nächstes Jahr abwarten.
Keine Politik-Diskussion aufziehen bitte.
Danke.
@ToMaTi
Wir haben eine neue Regierung, damit auch eine neue Zusammensetzung des Gremiums.
Also ist es Volkes Wille das die Daumenschrauben wieder angezogen werden.
Matschen darf man. Aber bitte nicht mehr, wenn die Untoten “richtig” tot sind. Da haben sich mal wieder ganz tolle Moralaposteln zu Höchstleistungen aufgeschwungen und dabei die deutsche Seele vor dem ewigen Fegefeuer gerettet. So ganz ohne Rücksprache dürften die Entwickler diesen Eingriff nicht vorgenommen haben.
Der erste Teil wurde irgendwann eine öde Dauerwiederholung. Da sollte man den Hebel ansetzen und vielleicht eine interessante Geschichte dazu bieten und etwas mehr spielerische Abwechslung.
Naja manche spiele bestellt man sich von vornherein in Österreich.
Ich würde sagen es ist 2023!!
Ist der Releasetermin 28. April 2024 korrekt?
Naja, bei Dying Light 2 gab es für die internationale Fassung AFAIR ja keine weiteren Folgen. Mal gucken, ob das hier anders wird.
Scheint fast so, als ob die Selbstkontrolle hier übers Ziel hinausschießt.
Man könnte fast meinen, die Jugendschützer würden insgeheim doch davon ausgehen, ein solcher Titel würde früher oder später in Kinderhände fallen, um so das “schlimmste” zu verhindern – wenn man dabei völlig ausblendet, welche Möglichkeiten offenstehen, um an das ungekürzte Werk heranzukommen.
Aus meiner Sicht ist diese Entscheidung auch nicht nachvollziehbar. Die Begründung würde mich schon interessieren, was genau dazu geführt hat.
Wenn’s überflüssig ist, warum gibt es dann eine Version mit Zerstückeln? 🤷♂️
Die Anpassungen sind – freundlich ausgedrückt – seltsam. Das Spiel ist für Volljährige und nicht für Kinder. Alter Wein und so.
Wenn ich es kaufen wollen würde (und das ist aktuell nicht der Fall), dann würde ich zum Import der internationalen Version greifen.
Ob überflüssig oder nicht, diese Anpassung nimmt Einfluss auf die Immersion (Interaktion mit der Spielwelt) und die Verfügbarkeit von Mitspielern.
Gut dann wird aus Österreich gekauft
Es ist überflüssig toten Zombies nochmal zu zerstückeln.
Und ich war der Meinung Deutschland hätte diesen Quatsch längst hinter sich! Unfassbar!