Serienkritik: The Cuphead Show!

0
624

Dieser Artikel stammt aus der M! 343 (April 2022).

MERING • Mit forderndem Spielablauf und einer einzigartigen Zeichentrick-Optik im Stil alter Fleischer- und Silly-Symphonies-Cartoons eroberte Cuphead die Herzen von Run’n’Gun-Fans – ab 2017 zunächst auf Xbox One und Windows-PC, später dann auch auf macOS (2018), Switch (2019) und PS4 (2020). Am 18. Februar 2022 gingen die Schöpfer Chad und Jared Moldenhauer nun den nächsten Schritt in Sachen Franchise-Erweiterung und veröffentlichten in Zusammenarbeit mit dem irischen Animationsspezialisten Lighthouse Studios eine Netflix-exklusive Cuphead-Zeichentrick-Serie.

Staffel 1 umfasst zwölf Folgen mit einer leicht verdaulichen Sendezeit von je 15 Minuten pro Folge und versucht erst gar nicht, sich krampfhaft an den Ereignissen des Videospiel-Vorbilds entlangzuhangeln. Stattdessen verwickelt es die Protagonisten Tassilo und Pottkopp in turbulente Kurzgeschichten, in denen vor allem die Gegner und Bosse des Spiels in teils völlig anderen Zusammenhängen Auftritte feiern. Einen roten Faden gibt es trotzdem, denn auch in der Serie hat es der Teufel auf die Seelen der Tassenjungen abgesehen. All das ist witzig erzählt, sehr aufwendig animiert, überzeugend auf Deutsch synchronisiert (selbst die Songs!) und ein kurzweiliger Spaß für Jung und Alt. Die zweite von drei Staffeln soll ­übrigens schon diesen Sommer durchstarten.