Day of the Tentacle Remastered – im Test (PS4)

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1993 beinhalteten Walking Simulatoren noch abstruse Rätsel und hießen Adventures. Die Könige des Genres waren LucasArts, die Meilensteine wie Indiana Jones and the Fate of Atlantis, The Secret of Monkey Island und Maniac Mansion schufen. Letzteres Spiel bekam einen Nachfolger: Day of the Tentacle. Das Purpur-Tentakel, eines von zwei Tentakel-Haustieren von Dr. Fred, trinkt aus einem verunreinigten Abwasserrohr und bekommt daraufhin Arme und die Idee, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Als die drei Freunde Bernard, Hoagie und Laverne mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen wollen, um den Vorfall zu verhindern, geht etwas schief: Hoagie endet 200 Jahre in der Vergangenheit, Bernard gelangt zurück in die Gegenwart und Laverne verschlägt es 200 Jahre in die Zukunft. Eure Aufgabe ist es nun, die drei wieder zusammenzuführen und Purpur-Tentakels Pläne zu durchkreuzen. Dazu löst Ihr etwa mit lauter Rockmusik Plastikkotze von einer Zimmerdecke, trocknet einen Pullover 200 Jahre lang und steckt einen tiefgefrorenen Hamster in eine Zukunfts-Mikrowelle. Ja, wirklich!

Nach und nach gewährt Euch das Spiel die Kontrolle über alle drei Helden. Über das ausklappbare Inventar schaltet Ihr jederzeit zwischen ihnen hin und her, Gegenstände verschickt Ihr über ein zur Zeitmaschine umgebautes DIXI-Klo, indem Ihr sie im Inventar auswählt und auf den Kopf der Zielperson zieht. Mit einem Cursor bewegt Ihr Bernard, Hoagie und Laverne durch die Schauplätze, hebt per Steuerkreuz interaktive Objekte hervor, sammelt ein, was nicht niet- und nagelfest ist, und redet mit skurrilen Persönlichkeiten wie dem selbstsicheren George Washington, dem koffeinsüchtigen Dr. Fred und einem Pferd. Per Kreismenü lassen sich Gegenstände ziehen, drücken, aufnehmen, anschauen und kombinieren. Mit einem Druck auf das Touchpad wechselt Ihr jederzeit von der toll gezeichneten modernen Optik zur klassischen charmanten Pixelgrafik (und der dazu passenden reduzierten Soundkulisse), in der diese Aktionen noch als Verben im unteren Bildschirmdrittel stehen und extra ausgewählt werden müssen. Spieler, welche zu jung sind, um das Original noch erlebt zu haben, werden über diese etwas umständliche Steuerung und vor allem das Fehlen jeglicher Hilfen im Zusammenhang mit den teils absurden Rätseln stolpern. Ältere freuen sich über den feinen Humor, den die englischen Sprecher etwas besser rüberbringen als die deutschen, und den optionalen Entwicklerkommentar mit Tim Schafer und seinen Kollegen, die von bierseligen Pizza-Partys und dem täglichen Stress, die minimalen Speichervolumen einzuhalten, berichten.

Tobias Kujawa meint: LucasArts-Adventures besitzen etwas, was es heutzutage kaum noch gibt: denkwürdige Charaktere. Sei es der friedlich-rülpsende Hoagie, die rüstige Schwester Edna oder der frustrierte Scherzartikel-Erfinder, der sich mit einer Spielzeugpistole umbringen will. Es macht allein schon Spaß, diesen Figuren zuzuschauen. Im Dialog mit ihnen offenbart sich dann toller Humor, hinter dem sich der ein oder andere Hinweis auf eine Rätsellösung verbirgt. Jedoch bin ich wie schon bei Grim Fandango Remastered der Meinung, dass zu einer exzellenten Überarbeitung eine Hilfefunktion gehört. Heutzutage will man nicht mehr im Nebel stochern und alle seine Inventargegenstände wild mit jedem dahergelaufenen Charakter kombinieren. Man geht einfach ins Netz und schaut nach, wie es weitergeht. Diesen Umweg könnte Double Fine neuen Spielern ersparen.

+ hübsche grafische Neubearbeitung
+ der Vorgänger ”Maniac Mansion” ist an einem Computer im Spiel spielbar
+ begleitender Entwickler-Audiokommentar mit wissenswerten Anekdoten
+ herrlich absurd-humorige Dialoge

– keinerlei Hilfefunktion für die teils abstrusen Rätsel

Der Adventure-Klassiker neu gezeichnet und auf Pad-Kontrolle adaptiert.

Singleplayer9
Multiplayer
Grafik
Sound
Zetsubouda
I, MANIAC
Zetsubouda

Den Test? In der letzten Angebotswoche im PSN war der Titel zumindest als Cross-Buy gelistet. Bin aber nicht sicher, ob das generell gilt.

MaBecks
I, MANIAC
MaBecks

Wird es das auch für die vita geben?

donkiekung
I, MANIAC
donkiekung

Ich gönne mir lieber die Vita Version. Ist doch viel praktischer….

AkiraTheMessiah
Gast

Wie ich schon oben schrieb … Alle Hervorragend. Loom hatte mir damals auch viel Spaß bereit .. Obwohl es sehr kurzweilig war .. Schade das daraus nie die geplante Trilogie geworden ist.

Gast

Oh, nein, schlecht waren sie nicht. Sie waren auch sehr gut. Nur finde ich die anderen Spiele einfach deutlich besser. Schlecht und LucasArts-Adventures können nicht kooperieren. ^^

Vreen
I, MANIAC
Vreen

the dig und loom waren auf ihre art auch gut. anders irgendwie, aber nicht schlecht…

Gast

@ Akira:””Atlantis”” war schon geil, “”Monkey Island”” auch und “”Zak McKracken”” und die meisten anderen auch. Ich fand nur “”Full Throttle””, “”Loom”” und “”The Dig”” nicht ganz so genial. “”Day of the Tentacle”” ist für mich (knapp vor “”Sam & Max””) aber in der Tat D

AkiraTheMessiah
Gast

@ZockernatorDas beste Adventure aller Zeiten … Das war ganz klar >> Indiana Jones and the Fate of Atlantis <

Gast

schon lange durch? ich hänge an der selben stelle wie vor zwanzig jahren am 486er 😉 aber dieses mal bleibe ich dranschönes remake!

Gast

“”F-Zero”” ‘ne 6, ebenso “”Out Run 3D”” (beide (New)3DS) und das beste Adventure aller Zeiten “”nur”” eine 9? Was Retro-Games angeht, kann ich oftmals nur den Kopf schütteln, wie die Wertungen bei der M!-Games aussehen. Natürlich ist “”Day of the Tentacle”” eine glasklare 10!!! ^^

Vreen
I, MANIAC
Vreen

schon lange durch. ein klassiker…

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Mein Liebnings – Figur ist Ted. 😉 Schön, dass ich ein Lucas Arts Titel nachholen konnte auf dem PS 4.