de Blob 2 – im Test (Wii/360/PS3)

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Nachdem im Sommer 2008 nur Wii-Besitzer Bekanntschaft mit THQs kugeligem Einfärbe-Kerl schließen durften, wird nun mit de Blob 2 die ganze Konsolenriege beglückt: Damals wie heute rollt und hüpft Ihr mit dem runden Helden durch ein knappes Dutzend Levels, die anfangs in triste Grautöne gehüllt sind. Diesen Zustand behebt Ihr, indem Ihr Blob in Farbseen taucht oder bunte Container knackt. Dann nehmt Ihr selbst diese Kolorierung an, die sich bei Kontakt auf Gebäude und Objekte überträgt. Um dieses Konzept schnitzen die Entwickler einige Aufgabenstellungen wie ’Färbe drei Häuser rot’ oder ’Bringe genügend blaue Vorräte zu einer Wegschleuse’, die Ihr mit Hüpf- und Rollgeschick erfüllt. Damit es nicht zu simpel wird, müsst Ihr häufiger Sekundärfarben mixen, aus Blau und Rot entsteht dann etwa Lila.

Wie im Vorgänger stellt sich Euch General Schwarz mit seiner Tintenarmee entgegen. Je nach Gegnertyp reichen mehr oder weniger stürmische Hüpfattacken, um die Unholde zu erledigen – da eine Zielaufschaltung per Knopfdruck möglich ist, erweist sich dies als simpel. Neu im zweiten Teil sind Abschnitte in seitlicher 2D-Perspektive, die verstärkt auf Farbknobeleien setzen.

Das launige Grundkonzept ist einsteigerfreundlich und mit witzigen Story-Filmchen unterhaltsam verpackt, es entpuppt sich aber schnell als seicht: Viele Aufgaben ähneln sich stark, nur vereinzelt tauchen über die rund zehn Stunden Spielzeit neue Ideen auf. Auch grafisch hält sich die Abwechslung zwangsweise in Grenzen, da die Umgebung eben entweder grau ist oder von Euch knallbunt gefärbt wird.

Aufgesetzt wirken die Mehrspieler-Optionen von de Blob 2: Ein Mitstreiter kann ähnlich wie bei Super Mario Galaxy agieren und hier als unsichtbarer Begleiter Farbe in die Landschaft klecksen, alternativ rollt Ihr per Splitscreen in einigen dafür gestalteten Levels herum. Auf der PS3 wird zudem Move unterstützt, was aber kaum etwas bringt: Die Bewegungssteuerung kommt im Abenteuer praktisch nicht zum Einsatz. us

+ knuffige, kunterbunte Optik
+ witzige Video-Sequenzen
+ 3D-Effekt wirkt sehr gut
+ Seitwärts-Hüpfabschnitte bringen etwas Abwechslung…

– …aber sonst bleiben wirklich frische Ideen rar
– Kamerasteuerung auf Wii ist nervig

Ulrich Steppberger meint: Eigentlich haben wir (fast) alles, was es in de Blob 2 zu erleben gibt, schon im Erstling gesehen. Lediglich die Hüpfeinlagen aus der Seitenansicht sind echte Neuerungen, aber kein Ausbund an Originalität. Ansonsten wuselt Ihr wie gehabt mit dem Blob durch die Gegend und färbt alles ein. Das ist ausgesprochen sympathisch gemacht, doch es fehlt an Facetten, um über die gesamte Spiellänge zu fesseln: Bald habt Ihr alle Aufgabentypen erlebt und spult dann routiniert stets ähnliche Missionen ab, die dank einiger Hilfestellungen selten knifflig werden. Mit seinem fröhlich-bunten Ambiente ist de Blob 2 alles andere als ein Reinfall geworden, aber auch keine Offenbarung.

Nette Hüpferei mit origineller Grund­idee und hübscher Inszenierung, der es für höhere Weihen an Abwechslung fehlt.

Singleplayer70
Multiplayer
Grafik
Sound
Morolas
I, MANIAC
Morolas

@UlrichSprich, wer den ersten Teil hat, braucht nicht nach zu greifen…?