Gravel – im Test (PS4 / Xbox One)

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Im letzten Jahrzehnt konzentrierte sich der italienische Rennspiel-Spezialist darauf, im Akkord alle möglichen Motorsportlizenzen zu versoften, was stets zu solider, aber unspek­takulärer PS-Kost führte. Beim ­arcadelastigen Offroad-Raser Gravel soll es nun mal etwas ­wilder zugehen: Ihr absolviert rund um den Globus Rennen und sammelt Ruhm, damit Ihr neue Autos, Lackierungen und Wettbewerbe freischaltet. Außerdem qualifiziert Ihr Euch so im Rahmen einer fiktiven Fernsehshow für 1-gegen-1-Duelle mit den Meistern und am Ende wartet der große Showdown mit dem ”Rallye­gott”. In der Praxis entpuppt sich das schlicht als das Abarbeiten einzelner Kapitel mit jeweils mehreren Rennen, bei denen Ihr Sterne sammelt – auf Mätzchen wie Fahrzeug-Verbesserung wird verzichtet. Originell ist dieses Korsett nicht, dafür passt aber die Auswahl an Strecken, Fahrzeugen und Rennarten: Je nach Disziplin sitzt Ihr in (natürlich original­getreuen) Rallyeautos, Trucks oder SUVs, fahrt in rempellastigen Stadionkursen, prescht über ­weitläufig abgesteckte Pisten in Alaska oder Namibia und zeigt auf asphaltierten Cross-Kursen, dass Ihr auch Präzision beherrscht. Meistens tretet Ihr gegen bis zu sieben Kontrahenten an, hin und wieder geht es auch um die ­beste Rundenzeit oder Ihr müsst beim ”Smash-Up” markierte Tore zertrümmern, um Zeitstrafen zu vermeiden. Natürlich dürfen Mehrspieler-Rennen nicht fehlen, allerdings gibt es die nur online.

Das Fahrverhalten der Boliden setzt auf eine gesunde Mischung aus Arcade mit einer Prise Anspruch und erinnert an offensichtliche Vorbilder wie Sega Rally oder Forza Horizon, das Tempogefühl kommt vor allem im Cockpit prima rüber. Das ­grafische ­Design der vielfältigen Umgebungen ist bunt, ohne zu knallig zu sein, und gefällt mit ­unterschiedlichen Tageszeiten ­sowie Wetterbedingungen. Die Technik hält da nicht ganz mit: Zwar schwankt die Bildrate in der Regel nicht und bei voller Fahrt fallen Mängel wie teils grobschlächtige Texturen nicht gleich auf. Andere Aspekte wie erst kurz vor dem Auto auftauchende Schattenwürfe oder Graswuchs sind dagegen nicht zu übersehen. Und der magere, wenig ­direktionale Sound mit schlichtem Rockgeschraddel und dünnen Motorengeräuschen lässt es an Wumms vermissen.

Letztlich entsteht der Eindruck, dass Milestone seine grundsätzlich willkommenen Ambitionen etwas zu hoch angesetzt hat, um sie erfüllen zu können. Im End­ergebnis steckt dennoch genug, um kurzweilige Offroad-Unterhaltung zu bieten – vor allem für ­unterversorgte Fans von Spielen wie MotorStorm, DiRT, Sega Rally & Co.

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SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Die Wertung geht in Ordnung.
Macht nicht viel falsch,nur können die Autos in den Kurven nur schwer Gripp aufbauen u etwas instabil
u auf Asphalt ist Hinterradantrieb dafür zu griffig.
Dass die Programmierer der Steuerung selber nicht so ganz trauen kann man an dem hohen Anteil an zu langen geraden Passagen sehen u die Streckendesigner sind nicht so gut wie bei Driveclub.
Und die einzige Disziplin in der man die dämliche Rückspuloption brauchen könnte besitzt selbige nicht
obwohl nur ein einziger verpasster Pfeil ausreicht um nicht auf platz 1 zu kommen-u da die Wagen etwas Stabilität vermissen passiert das Ruckzuck.

positiv-die Schneestrecken sind die spassigsten seit Sega Really Championship,leider zu wenige.

amigafreak
I, MANIAC
amigafreak

@8BitLegend:

Schonmal Baja Edge of Control auf der PS4 angespielt?
Ist finde ich auch ganz geil geworden – für <30€ kann man da auch nicht so viel falsch machen. (Und, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, ist es eine ganze Ecke spielbarer als damals das PS3-Original.)

BlackHGT
I, MANIAC
BlackHGT

Ich habe es gekauft und muss sagen es ist echt spassig. Für ein paar runden vor einer GT Sport session ist es prima!
Das mit den Schatten ist mir jetzt nicht aufgefallen, dafür stört mich das die Autos keine Spuren hinterlassen…
Da ich aber nur 2-3 Rennen am Stück fahre beginnt es nicht zu Nerven.

Mit dem celica am Anfang kommt einwenig Sega rally Fealing hoch. 🙂

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Nee drive club finde ich auch lamarschig..
Grafik ist gut ja aber das gameplay ist irgendwie schlecht..würde ich mir nicht mehr kaufen heute leider habe ich es mir mal geholt..
Gravel gefällt mir auch nicht allein das nervige Kamera ranzoomen beim bremsen..das ist der selbe sch..wie bei ihren Rallye spielen..furchtbar..Motor storm war schlichtweg genial da hat alles gepasst einer der spaßigen rennspiele ever für mich aber nur teil 1!

8BitLegend
I, MANIAC
8BitLegend

Ne,Drive Club hab’ ich, aber das hat mich damals so mit Onlinekram genervt, dass ich nichts mehr davon wissen will. Typische 8th Gen Hochglanz-Verarsche halt. Mag sein, dass sie das jetzt zurechtgepatcht haben, aber es reizt mich nicht mehr.

Ramipril
I, MANIAC
Ramipril

Dann hol dir lieber Driveclub. Ist auch so ein Mischling aus Arcade und Simulation und dank der vielen kostenlosen Updates inzwischen auch top.
Im Gegensatz zu Gravel noch super Grafik und präzise Steuerung.

8BitLegend
I, MANIAC
8BitLegend

Ja, ich glaube es ist die aufgeweichte Grenze zwischen Arcade & Simulation die mich hier reizt. Gran Turismo und Forza sind längst übers Ziel hinausgeschossen, die Arcade-Games wieder zu schrill und unrealistisch. Gravel scheint leichtfüßig zu sein, ohne die Immersion zu opfern. Das gefällt mir vom Ansatz her und erinnert an die PS1 / PS2 Ära. Were ich mir irgendwann holen, aber nicht für 70 Euro.

Maverick
I, MANIAC
Maverick

@8bitlegend
Weil es solche spiele leider heutzutage nicht mehr viele gibt ?

Zum Test und dem spiel, glaube da warte ich lieber auf den polierten Nachfolger ^^

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Mir kommt die Grafik in der Xbox Demo (keine X) irgendwie verwaschen vor. Kann das jemand bestätigen?

lellek
I, MANIAC
lellek

Ein wirklich gutes Spiel. Fairer Test, faire Wertung.

8BitLegend
I, MANIAC
8BitLegend

Warum habe ich so Bock auf diesen grafisch dünn daherkommenden, inhaltlich flachen Standard-Racer? Und wieso bin ich dann nicht bereit den vollen Preis dafür hinzulegen? Fragen über Fragen eines alternden Zockers.

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Der Ulrich ackert für uns sogar am Sonntag. ?

Ramipril
I, MANIAC
Ramipril

Das Fahrverhalten der Boliden setzt auf eine gesunde Mischung aus Arcade mit einer Prise Anspruch

Ich würde eher sagen schwammig und lahmarschig. Unglaublich was heute alles als “Arcade” bezeichnet wird oO
Die Demo hat mir einen katastrophalen Eindruck hinterlassen. Dachte zuerst das wäre ein kleines günstiges Indie-Spielchen (dann könnte man auch ein-zwei Augen zudrücken), aber anscheinend verlangt man für dieses Machtwerk den Vollpreis!
Ich warte immer noch geduldig auf ECHTE Arcade-Racer wie Ridge Racer, Motorstorm, Sega Rally und Co.