Monster Hunter 4 Ultimate – im Test (3DS)

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Es hat wieder eine Weile gedauert: Monster Hunter 4 erschien schon im Herbst 2013 in Japan, auch das Update ist dort schon seit Oktober vergangenen Jahres als 4G zu haben. Aber besser spät als nie, und so kommt das opulente Monster Hunter 4 Ultimate nun zusammen mit New 3DS in die hiesigen Läden – und nutzt die neue Hardware mit ihrem zweiten Analogknubbel gleich ganz vorbildlich. Kein Wunder, war doch schon der Vorgänger der beste Grund, sich das ebenso praktische wie unförmige Schiebepad Pro zuzulegen.

Rekapitulieren wir kurz, worum es geht: Als frischgebackener Jäger schließt Ihr Euch einer umherziehenden Karawane an. Ihr entscheidet Euch für eine Waffengattung und führt dann Aufträge für Bewohner und Jägergilde aus. Mal sucht Ihr Rohstoffe wie Pilze oder Kräuter, mal säubert Ihr die Umgebung von einer sich ausbreitenden Fleischfresser-Plage. Auf Levelaufstiege, Skill-Trees und ähnliche RPG-Elemente wird verzichtet – das Einzige, was stärker wird, sind Eure tatsächlichen Fähigkeiten und die Ausrüstung.

Monster Hunter 4 Ultimate ist der bei Weitem einsteigerfreundlichste Teil der Reihe, trotzdem bleibt das Spiel für angehende Jäger alles andere als ein Zuckerschlecken. Moderne Gamer, die sich regenerierende Lebensenergie und komfortable Lock-on-Systeme gewohnt sind, dürfen sich neu orientieren: Wählt man nicht gerade die flinken Zwillingsdolche als Waffe, wird so mancher Schlag mit Breitschwert, Kriegshammer und der Insekten-Gleve sein Ziel spektakulär verfehlen. Aber mit der Zeit bekommt Ihr Eure Waffen und Techniken besser in den Griff. Dann wagt Ihr Euch langsam, aber sicher an größere Monster heran, lernt deren Schwachstellen und Verhaltensweisen kennen und erbeutet mehr und mehr wertvolle Rohstoffe, mit denen Ihr Euch bessere Ausrüstungsgegenstände herstellen lasst. Und spätestens wenn Ihr online oder lokal gemeinsam mit Fremden oder Freunden auf die Jagd geht, ist der Stolz über die hart erkämpfte Ausrüstung und die ähnlich hart erworbenen Fähigkeiten fast schon greifbar.

Die Unterwasserkämpfe des dritten Teils wurden zu den Akten gelegt, neu ist der viel stärkere Fokus auf tatsächlich dreidimensionaler Bewegung im Raum. Ihr klettert jetzt wie ein Weltmeister an steilen Berghängen entlang, greift Monster aus dem Sprung heraus an oder hüpft flink auf deren Rücken, um ein paar saftige Treffer zu setzen.

Ebenfalls erstmals mit von der Partie sind zwei neue Waffenklassen: Die Energieklinge erinnert etwas an die Morph-Axt und kann wie diese als Schwert und als Axt benutzt werden. Dabei lädt sich Energie auf, die Ihr für Offensiv- oder Defensiv-Aktionen einsetzt. Ähnlich komplex ist die Insekten-Gleve: Auf den ersten Blick handelt es sich um eine einfache Stangenwaffe mit Klingen an beiden Enden. Doch das ist nicht alles: Auf Eurem Arm nimmt nun ein dicker Käfer Platz. Den könnt Ihr auf zuvor anvisierte Körperpartien des Gegners hetzen, damit er Schaden zufügt und Euch nach seiner Rückkehr einen Stärkeboost verleiht. Außerdem dürft Ihr mit der Gleve jederzeit versuchen, auf den Rücken eines Gegners zu kommen, ohne dabei auf die Umgebung achten zu müssen. Eine besondere Rolle nehmen Eure Felyne-Begleiter ein: Die unterstützen Euch auf der Jagd, erleben aber auch eigene Abenteuer. Immer wieder könnt Ihr einen Felyne-Trupp alleine auf die Pirsch schicken – und die spielt sich anders ab als Eure eigenen Jagdausflüge: Eure pelzigen Begleiter laufen als zweidimensionale Figuren wie in einem Figurentheater durch die Gegend und versuchen, in urkomischen Sequenzen mächtige Monster zu vermöbeln. Sind sie erfolgreich, trollt sich der Gegner und Ihr erhaltet ein paar neue Materialien, mit denen Ihr Euren Felynes neue Ausrüstung schmieden lasst.

Besonderes Lob sei noch einem gerne unterschätzten Faktor ausgesprochen: Die Lokalisation von Monster Hunter 4 Ultimate ist vorzüglich gelungen. Ihr trefft mehr Figuren als je zuvor und jede hat ihren eigenen Charme. Die Texte der Felynes strotzen nur so vor katzigen Wortspielen, und das Abenteuer bietet genau die richtige Mischung aus Ernst und Humor – so und nicht anders stellen wir uns eine stimmige Eindeutschung vor. Man merkt, dass es Capcom und Nintendo ernst damit ist, ”Monster Hunter” in Europa zu etablieren. Und tatsächlich dürften die Chancen dafür noch nie so gut gestanden haben wie mit dieser Episode: Auch wenn Ihr bisher Berührungsängste mit der Serie hattet, solltet Ihr zumindest die kostenfreie Demo ausprobieren – es kann gut sein, dass Ihr dann die nächsten Monate so schnell kein anderes Spiel mehr braucht.

Thomas Nickel meint: Auch beim bisher besten Serienteil bleibt es dabei: Monster Hunter polarisiert. Wer nicht bereit ist, sich auf die enorme Komplexität und die spezielle Steuerung einzulassen oder sich von der langen Einspielzeit abschrecken lässt, wird auch mit dem vierten Ausflug nicht warm werden – selbst wenn der einsteigerfreundlicher als sämtliche Vorgänger ausfällt. Gerade die ersten Spielstunden bieten mehr Handlung und Spielerführung. Zahlreiche Komfort-Funktionen machen dem Jäger das Leben zwar nicht leichter, aber allemal angenehmer. Im Kampf gegen die Kolosse lässt das Spiel aber die freundliche Maske wieder fallen: Eure Gegner sind wild, gefährlich, überraschen immer wieder mit intelligenten Verhaltensweisen und liefern Euch dramatische Kämpfe. Egal, ob alleine oder im Team – jeder Sieg ist hier hart verdient und wird entsprechend gefeiert. Da passt es, dass Monster Hunter 4 Ultimate grafisch zum Besten gehört, was der 3DS zu bieten hat. Aber Achtung: Dieses Jagd-Abenteuer ist ein Spiel, das Zeit, Aufmerksamkeit sowie Hingabe erfordert und nicht mal so nebenbei für eine halbe Stunde nach Feierabend taugt. Wer aber Einsatz und Aufgeschlossenheit mitbringt, der wird für die nächsten Monate tief in Monster Hunter 4 versinken.

  • großartige Grafik
  • gewaltiger Umfang
  • sehr komplex
  • sehr gute deutsche Lokalisation
  • am besten mit Schiebepad Pro oder am New 3DS

Die grafisch eindrucksvolle und extrem umfangreiche Monsterjagd ist auch der einsteigerfreundlichste Teil der Reihe.

Singleplayer86
Multiplayer
Grafik
Sound
Gast

@ BoC-Dread-King:Ü90 hätte es auch verdient gehabt, meiner Meinung nach.

BoC-Dread-King
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BoC-Dread-King

Ui das überrascht mich jetzt a bissl hätte Ü90 erwartet, aber da kann ja Soul Sacrifice locker mithalten. Leider ist das nicht so bekannt.

Gast

@ DerSebomat & Max Snake:Man kann die Kamera auch mit dem Steuerkreuz/Touchscreen drehen. Sollte ziemlich okay sein, denke ich!?

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Das lohnt es nicht, weil du musst die Kamera drehen.

DerSebomat
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DerSebomat

Das Spiel auf meinem alten 3DS XL zu zocken, ohne zweiten Analogstick, ist wohl eher nicht so zu empfehlen, oder?

Gast

@ Seppatoni:Nein, mein C-Stick war schon in Ordnung (auch wenn ich ebenso den Eindruck hatte, dass man nach unten etwas mehr Kraft aufwenden muss), bei meinem waren so hässliche “”Dellen”” im Touchscreen am Rand. Ein kosmetischer Makel, der laut Hotline abe

Seppatoni
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Seppatoni

[quote=Zockernator]

Gut, dass “”Bloodborne”” mir gerade über die Zeit hilft, in der mein New3DS zur Reperatur ist.

[/quote]Auch Probleme mit dem C-Stick? Hatte ihn an Nintendo geschickt, da er nach unten selten bis gar nicht funktioniert – er kam zurück mit dem Vermerk, dass nichts gefunden wurde. Doch jedem, dem ich das Ding in die Hand gedrückt hatte und fragte ob ihm was auffalle, bemerkte gleich dass der Knubbel nach unten nur schlecht reagiert. :/Das trübt leider auch ein wenig den Spass an MH4U, wenn man in der Hitze des Gefechts verzweifelt versucht die Kamera zu justieren und der C-Stick mal wieder streikt. Ansonsten aber ein weiterer grossartiger Serienvertreter mit einer Masse an Inhalt, die einen schier erschlägt.

Tinker Corps
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Tinker Corps

Alter, dieses Spiel macht so unfassbar viel Spaß, so gut Entertained war ich von nem Videospiel nicht mehr seit…weiß nicht Mario Galaxy 2?

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich spiele nicht so oft und nicht geachtet. Da kann ich es nicht beurteilen. Wie gesagt bei mir lohnt es sich aktuelle eine New 3DS nicht. Eher wichtig bei Monster Hunrter Reihe bei 3DS ein Circle Pad Pro besitzt.

Gast

@MaxAlso es ruckelt da nicht bis zur unspielbarkeit oder sonstiges, aber wirklich flüssig, mit stabilen 30 Bildern pro Sekunde, läuft das nicht. Und bei manchen dicken Monstern, ging die Framerate auch mal gefühlt, kurzzeitig unter 20 Bilder pro Sekunde.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Woran kennt man das denn? Habe es nicht gemerkt bei Kämpfe. Ich wollte auf dem New 3DS umsteigen aus The Legend of Zelda: Majora´s Mask, aber bei den Preis bei Amazon und Ebay ist es mir zu viel und der Bericht lohnt es sich als 3DS Besitzer nicht. Vielleicht am Weihnachten.

Gast

@MaxKlar, mach ich nachher. Ah, was man auch noch erwähnen sollte: Auf dem New 3DS läuft das Spiel um einiges flüssiger (bis zu 60 Bilder pro Sekunde), als auf den alten Geräten. Dazu gibt’s beim New 3DS bessere Texturen bei den dicken Monstern. Meine Fre

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@OSTD Adden mich mal auf meine Nintendo ID. Vielleicht schaffen wir am Do, oder Fr. Monstern platt.

Gast

Mein erstes Monster Hunter, und ich finds über-geil 🙂 Die letzten Tage konnt ich nicht aufhören, bevor ich 8 bis 12 Stunden am Stück gezockt habe. Macht echt extrem süchtig. Hatte was dieses Genre angeht, bisher nur Toukiden gespielt, welches ich schon sehr gut fand. Aber Monster Hunter ist echt nochmal ne Klasse für sich.

Gast

Ich liebe ja das Langschwert, hat was von Sephirot. Wirklich ein geniales Spiel, hohe Suchtgefahr. Gut, dass “”Bloodborne”” mir gerade über die Zeit hilft, in der mein New3DS zur Reperatur ist. Meine erste Erfahrung mit der MH-Serie, aber ich liebe es. Sehr herausfordend, spannend und hochmotivierend. Für mich ein System Seller! =)

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Habe die passende Waffe gefunden die Energieklinge. Macht das Laune.