Sands of Destruction – im Test (DS)

Der Menschheit geht es schlecht: Sie wird von den überlegenen Ferals unterdrückt und verachtet. Die energische Morte will das Problem auf radikale Weise lösen – wenn die Welt schon so kaputt ist, kann man sie gleich ganz zerstören! Schlüssel des wahnwitzigen Vorhabens ist der junge Kyrie, der nichtsahnend in einem kleinen Dorf vor sich hin lebt. Die Kräfte, die in ihm schlummern, könnten das Ende der Welt einleiten. Obwohl schon 2008 in Japan erschienen, hat sich ”Sands of Destruction“ gut gehalten. Die 3D-Grafik ist farbenfroh und absolut sauber, die 2D-Figuren sind manchmal etwas pixelig, dafür aber detailreich und individuell animiert: Ein Look, der besser funktioniert als so manche komplett dreidimensionale DS-Rollenspielwelt.

Auch wenn keine direkten Plot-Zusammenhänge bestehen, wird Kennern sofort klar, dass ”Sands of Destruction“ eine ganze Menge Daten-DNA mit dem Klassiker ”Xenogears“ (siehe Kasten) teilt: Mit Storyschreiber Masato Kato, Artist Kunihiko Tanaka, Komponist Yasunori Mitsuda und einigen anderen hat fast das ganze Kernteam von ”Xenogears“ an ”Sands of Destruction“ gearbeitet. Kampfsystem, Charakterdesign und Soundtrack orientieren sich stark am PSone-Klassiker. Die Handlung ist nicht ganz so komplex und tiefgründig, bietet mehr Klischees, aber im Gegenzug auch mehr Humor.

Ähnlich wie das vor Kurzem getestete ”Nostalgia” ist auch ”Sands of Destruction“ ein Rollenspiel-Fest für Veteranen des goldenen PSone-Zeitalters. Als Zugeständnis an heutige Zeiten dürft Ihr sogar jederzeit Euren Spielstand speichern! Hätten die Entwickler auf die Zufallskämpfe verzichtet, wären noch einige Prozentpunkte mehr drin gewesen.

+ es kann jederzeit gespeichert werden
+ jede Menge englische Sprachausgabe
+ orientiert sichstark an PSone-Klassiker Xenogears

– Figuren teilweise pixelig
– Zufallskämpfe

Nicht so episch und tiefgründig wie ”Xenogears” – Fans des Klassikers werden das humorige RPG dennoch verschlingen.

Singleplayer		78
Multiplayer
Grafik
Sound