Sorcery Saga: Curse of the Great Curry God – im Test (PSV)

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Es war einmal ein Spiel namens Rogue. Das jagte Euch 1980 in simpler ASCII-Grafik durch zufällig berechnete Dungeons und schockte mit seiner Schwierigkeit – wer hier stirbt, verliert alles. Daraus entwickelte sich das gerade in Japan besonders populäre Genre der ”Roguelikes”, dessen prominenteste Vertreter hierzulande die ziemlich einfachen Pokémon Mysterious Dungeon-Spiele sind, während Kenner auf das knallharte DS-Abenteuer Shiren the Wanderer schwören.

Sorcery Saga geht in Sachen Anspruch eher in Richtung Shiren, verschleiert seine Boshaftigkeit aber geschickt mit süßer Grafik, quietschigen Anime-Stimmchen und einer erfrischend albernen Prämisse. Die blonde Pupuru ist durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gerade aus ihrer Zauberschule geflogen und will nun ihrem liebsten Curry-Restaurant beim Kampf gegen eine ebenso erfolgreiche wie skrupellose Kette helfen. Der Schlüssel zum Sieg ist das ultimative Curry – für dessen Zutaten durchkämmt sie gemeinsam mit ihrem flauschigen Begleiter Kuu jede Menge zufällig generierter Dungeons. Jedes Labyrinth beginnen Pupuru und Kuu auf Level 1, allerdings dürfen sie Heilmittel und Waffen mitbringen, manch eine magische Fähigkeit kann sogar permanent erlernt werden. Für jeden Eurer Schritte bewegen sich auch die Monster, auf Knopfdruck greift Ihr an oder setzt ein Talent ein.

Die Besonderheit von Sorcery Saga ist Kuu – der agiert und hilft halbwegs selbstständig, allerdings leidet er unter permanentem Hunger und muss gefüttert werden. Das ist praktisch, wenn Ihr ein paar überflüssige Gegenstände loswerden wollt, aber auch mal nervig: Neue Stockwerke könnt Ihr nur betreten, wenn Kuu am Leben ist – wird er hungrig, lockt sein grummelnder Magen schnell bissige Monster an.

Während Sorcery Saga im Rest Europas auf Modul oder digital erhältlich ist, hat sich Publisher Rising Star wohl das Geld für eine USK-Prüfung sparen wollen – dafür ein großes ”Pfui!”.

Thomas Nickel meint: Wie sehr der erste Eindruck doch täuschen kann: Die extrem süße Aufmachung zerrt anfangs ziemlich an den Nerven, die Curry-Thematik amüsiert und die Einstiegs-Labyrinthe sind schnell gelöst. Schon mag man Sorcery Saga als harmlos-bunte Nichtigkeit abtun, doch spätestens im dritten Areal packt das Spiel den Hammer aus und zeigt die Zähne. Entwickler Compile Heart konfrontiert Euch mit jeder nur erdenklichen Art von Bosheit: Monsterschwärme, Gegner, die durch Wände laufen, tückische Todesfallen… Was vorher noch ein flotter Spaziergang war, wird zum Kampf ums Überleben. Genau der macht dann auch den Reiz eines guten Roguelike-Rollenspiels aus – wenn Ihr ein kniffliges Stockwerk endlich gelöst habt, dann fühlt Ihr Euch selbst wie die menschliche Inkarnation des großen Curry-Gottes.

  • witzige Prämisse
  • schnell erlernt
  • wird rasch knackig schwer

Das Streben nach dem perfekten Curry ist nicht einfach und sorgt oft für Frust, das Abenteuer lockt Euch aber stets wieder zurück an die Vita.

Singleplayer77
Multiplayer
Grafik
Sound
belborn
I, MANIAC
belborn

Was man alles kaufen bzw spielen müßte im Moment geht fast nicht.Wird aber irgendwann nachgeholt.