Suikoden Tactics – im Klassik-Test (PS2)

Die mächtigsten Waffen der mittelalterlichen Suikoden-Welt sind Runenkanonen, die magische Geschosse spucken: So eine Wumme an Bord der eigenen Yacht, das ist der größte Wunsch von Abenteurer Kryil. Mit einer Truppe von bis zu 59 ­Gefährten macht er sich auf, die Zaubergeschütze zu suchen: Die Taktikschlachten erzählen die Geschichte des Rollenspiels Suikoden 4 aus ­einer neuen Perspektive. Vorkenntnisse sind nützlich, denn bei Zeitsprüngen von mehreren Jahren ­können eingeblendete Schriftrollen nur einen groben Ablauf der Geschichte wiedergeben. So stoßen schon nach einigen Kämpfen mehr Gefährten zu Eurem Trupp, als Ihr in einer Schlacht einsetzen könnt!

Das Geheimnis erfolgreicher Strategen ist eine Truppe, die sich jeder ­Situation und jedem Gegner anpassen kann: Die Helden beherrschen nämlich nicht nur individuelle Waffen und Runenzauber, sondern folgen auch einem Element. Dieses sorgt für täglich wechselnde Kondition und ­ermöglicht außerdem jede Menge taktische Kniffe: So lässt sich der ­Boden durch Zauber mit einem ­Element belegen – kompatible Figuren werden auf den magisch bearbeiteten Feldern fortan geheilt, während andere Schaden nehmen.

Unter den Monstern finden sich ­Schleimer, die nach und nach die komplette Arena mit ihren Elementkräften besudeln – je nach Truppe zu Eurem Vor- oder Nachteil. Außerdem können sich die Helden während der Schlacht anfreunden und mächtige Teammanöver absprechen, die bis zu ein Dutzend Untote vom Bildschirm fegen!

Ihr optimiert Eure Truppe aber nicht nur für den Angriff, sondern auch für Spezialmissionen und Extrajagd: ­Mädel Rene ist z.B. eine leidenschaftliche Archäologin – sie buddelt nach Schätzen, während die Freunde ihr den Rücken decken.

Jede Menge Geheimnisse entdeckt Ihr abseits der Kämpfe: Mehr als 80 Sidequests schicken Euch kreuz und quer über die Weltkarte. Aber nur wer den passenden Hafen und Händler kennt, kann begehrte Fische oder Kräuter an den Auftraggeber liefern! Die Handlung führt Euch nur zu den wichtigsten Orten, zahlreiche Geheim­areale entdeckt Ihr erst im Plausch mit Stadtbewohnern, Barkeepern und angetrunkenen Seebären. So könnt Ihr jederzeit alternative Abenteuer bestreiten und Euch ohne stupides Training auf kommende Obermotzkämpfe vorbereiten.