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Spiel: | Super Smash Bros. Ultimate |
Publisher: | Nintendo |
Developer: | Sora Ltd. |
Genre: | Beat'em-Up |
Getestet für: | Switch |
Erhältlich für: | Switch |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 1 / 2019 |
Was ist Super Smash Bros. jetzt eigentlich? Ein großes, prallgefülltes Prügelpaket? Oder geht es mittlerweile doch eher darum, die Geschichte der Videospiele – natürlich mit starkem Fokus auf Nintendo – zu feiern, nur eben mit etwas Klopper-Mehrwert?
Beide Sichtweisen sind Ende 2018 legitim. Denn Super Smash Bros. Ultimate ist eben auf der einen Seite ein hochgradig komplexes Kampfspiel mit abartig viel Umfang und einem bis heute fast einzigartigen Spielsystem. Gleichzeitig ist es aber auch ein gigantisches Archiv: Immerhin geben sich hier Figuren aus inzwischen mehr als 30 Jahren Spielegeschichte die Klinke in die Hand. Kämpfer, Hilfscharaktere, Szenarien, Musik – wer seit den 1980ern mit dabei ist, wird nicht nur einen Nostalgieflash nach dem anderen erleben. Selbst der eingefleischteste Kenner der Materie kann hier immer noch etwas Neues entdecken.
Die Regeln haben sich im Großen und Ganzen nicht verändert. Zwei bis acht Figuren stehen sich in oft weitläufigen und dynamischen Arenen gegenüber und hauen sich mit diversen Attacken gegenseitig die Hucke voll. Ein Knopf wird für normale Angriffe genutzt, einer für Spezialmanöver, in Kombination mit dem Analogstick werden diese variiert. Ihr könnt auch den Gegner greifen oder einen Schild ausfahren, entscheidend sind aber vor allem die Smash-Angriffe.
Denn im Gegensatz zu Street Fighter und so ziemlich jedem anderen Beat’em-Up auf dieser großen, weiten Welt gewinnt Ihr nicht, indem Ihr die Lebensenergie Eurer Gegner verringert – stattdessen zählt hier nur der Ring-out. Mit Smash-Angriffen schleudert Ihr die Gegner in diverse Himmelsrichtungen, und je mehr Treffer Ihr ihnen vorher beibringt, desto höher steigt eine Prozentanzeige. Und je höher diese Anzeige, desto weiter fliegt der Gegner. Das heißt im Klartext: Einen Gegner mit 5% werdet Ihr kaum aus dem Ring bekommen. Einen Rivalen mit wuchtigen 300% dagegen müsst Ihr oft nur noch liebevoll anstupsen, um ihn in die Umlaufbahn zu schicken.
Bereits das gibt der Smash-Serie eine ganz eigene Spieldynamik, den Rest erledigen die komplex aufgebauten Stages. Die sind mal stationär, mal scrollen sie automatisch, mal stürzt eine Brücke ein und mal befindet sich unter den Plattformen ein reißender Fluss. Die Spielfelder sind noch dazu oft interaktiv und sie können Euch ebenso zu schaffen machen wie Eure Gegner. Gleichzeitig setzen kluge Spieler die geografischen Gegebenheiten aber auch gerne mal zu ihrem Vorteil ein.
Das Spiel ist halt genau wie die Switch ein Hybrid. ?
Gerade die scrollenden Level oder die Bonusrunde im Klassischen Mode fühlen sich eher wie ein Jump’n Run als wie ein Prügelspiel an.
Die allgemein anerkannte Bezeichnung ist Platform-Fighter.
Wie wärs mit Fighting Jump ‘N Run? 😉 Letztlich kommts darauf an ob man das Setting oder das Gameplay höher gewichtet. Für mich kann es durch die Abwesenheit eines Martial Arts Backgrounds schon kein Fighting Game sein, andere sagen die Spielmechanik rechtfertige die Einordnung.
@lando Es ist zwar deine Meinung, die ich ein falsches Bild kriege. Da hat Thomas Nickel Meinung zur Super Smash Bros. Ultimate konstruktive geschrieben, um über das Prügelspiel zu verstehen.
[Achtung: Polemik]
Ich halte die Smash-Reihe für überhypten Käse.
So, nun isses raus. ?
[Polemik Ende]
Mensch Igeljunges, du musst doch so was nicht in Zuckerwatte verpacken.
@max-snake
Wieso “Jammerlappen”? Darf man Nintendo nicht mehr kritisieren? O_o
Alle Kampfspiele aus dem Hause Namco, Arc System Works, SNK und Capcom sind mir deutlich lieber als Smash. Eigene Meinungen/Präferenzen würde ich nicht als “Jammern” bezeichnen.
@revan
Danke für die Info. 🙂
Also sind die Alternativen noch recht überschaubar.
@sonicfannerd
Ja, ein paar vereinzelte Alternativen mit diesem Spielkonzept gibt es:
– Im Indie-Bereich “Brawlout” (mit Yooka-Laylee und dem Helden von Guacamelee)
– Im Free-To-Play-Bereich “Brawlhalla” (Mit teurem DLC-Rayman)
– im AAA-Bereich für die PS 3 “Playstation Battle Royale” (u.a. mit Nathan Drake und dem Big Daddy aus Bioshock)
Ich werde den Test alles mal ruhig durchlesen, dazu die Kampftipps für Einsteiger.
Trotzdem sieht für mich nach Pflichtkauf. Bei so viel Zahl an Kämpfer, coole Stage und simple aber spieltaugliche Kampfsystem sage ich nicht nein. Alle andere Jammerlappen spiele aus dem Hause Namco, Arc System Works oder Capcom.
Ich unterschreibe des Igels Text ebenfalls gerne.
Als Partyspiel ist Smash aber, wie gesagt, immer wieder eine unvergleichbare Gaudi für mich. Vor allem nach ein paar Kölsch. Wenn Donkey Kong Diddy aus dem Leben prügelt, Link Zelda ganz asozial von der Arenagrenze kickt oder Yoshi mit seiner langen Zunge ständig die Kontrahenten frisst und ihnen dadurch den letzten Nerv raubt, bleibt bei mir und meinen Freunden/meiner Familie kein Auge trocken.
Ich muss auch gestehen ich hab irgendeinen Teil dieser Serie mal kurz angespielt, auf nem Geburtstag meine ich. Hat mich aber überhaupt nicht abgeholt, obwohl früher fand ich 4spieler prügler ganz gut, thrill kill, wu tang clan oder power stone.
Da bin irgendwie dann doch beim sonicfan, aber hey hab gestern dragonquest 11 angefangen und macht richtig Laune. Persona 5 war zwar irgendwie peppiger aber dass ist hier auch nicht das Thema.
[Achtung: Polemik]
Ich halte die Smash-Reihe für überhypten Käse.
So, nun isses raus. 🙂
[Polemik Ende]
In Wirklichkeit hab ich der Serie seit dem GC immer wieder ne Chance eingeräumt (aka. ich hab mir die Games gekauft und meine Runden damit gedreht).
Und jedes mal bin ich (mit meinen Freunden) damit auf die Fresse gefallen.
Es zündet einfach nicht bei mir. Ich bin zu doof für das Kampfsystem, bzw. komme nicht damit klar oder mag mich damit nicht richtig auseinander setzen.
Es ist schlicht nicht meins.
Das ist so wie die ganzen Pokemon-Spiele. Die sind sicher auch richtig toll, aber ich hab da keinen Draht zu.
Ich bleib, was VS-Fighting-Games angeht, lieber bei meinen Street-Fighters, Souls Caliburs, BlazBlues, Mortal Kombats oder meinetwegen auch nem Tekken.
Da tut sich innovativ vielleicht nicht besonders viel, aber das kann man Smash auch nicht unbedingt nachsagen. 😉
Es gibt immer wieder Verbesserungen, aber nix erfindet das Rad neu. Wobei man natürlich Smash zu gute halten muss, dass es ein ganzes Sub-Genre gegründet (bzw. etabliert) hat.
Gibt es überhaupt “Gegner” von Smash? Also Spiele, die ernstzunehmend das Smash-Konzept adaptieren und erfolgreich sind?
Smash-Fans freuen sich jedenfalls über das neue Game und haben ihre Freude dran.
Und das ist die Hauptsache. 🙂
@thomas-nickel
Sehe ich auch so. Wir haben das Glück, in einer Zeit zu leben, die für jeden Spielegeschmack ausreichend Futter bietet; ob Indie, AAA oder traditionelle Nintendo-Kost. Es wäre ziemlich langweilig, wenn jeder die gleichen Gaming-Vorlieben hätte – und sicherlich auch nicht so abwechslungsreich. Nur, weil mir persönlich ein Spiel nicht die 91 Punkte wert ist, muss es nicht gleich schlecht sein. Aus diesem Trotzalter bin ich zum Glück raus. 🙂
@seppatoni
Genau! In Brawl war der Solo-Inhalt richtig gut. Ich erinnere mich auch gerne noch an Jump‘n‘Run-Ausschnitte aus Melee zurück, die mir ebenfalls mehr Spaß gemacht haben als die Singleplayer-Modi im aktuellen Serienteil.
Ich habe zu SNES-Zeiten auch gerne Street Fighter II oder Killer Instinct gezockt, aber im Laufe der Zeit komplett das Interesse an Prügelspielen verloren, da ich mich langfristig nicht dafür habe begeistern könnten. Dafür hat mich Smash Bros. schon beim ersten Teil – der teils noch mit mässigen Kritiken eingedeckt wurde – mit der frischen Idee überzeugt und habe viele Stunden in die Serie investiert – ohne dass ich auch nur annähernd behaupten kann, ein wirklich guter Smasher zu sein. Aber solange es Spass macht, bin ich dabei. Und für mich als alter Zocker spielt natürlich der Museums-Aspekt auch eine grosse Rolle, wenn beim Anblick alter Artworks, die als Spirits dienen, einem das Herz aufgeht.
Leider ist bei Smash Ultimate im Solo-Modus die Luft mangels Abwechslung recht schnell draussen, sobald man alle Charaktere freigeschalten hat. Das Solo-Abenteuer Spirits ist kein Vergleich zum grandiosen Subspace Emissary-Modus bei Brawl und der kastrierte Allstar-Modus kein Ersatz für den Vorgänger. Dafür ist es aber die erwartete Granate im Multiplayer-Bereich, und dort wird es auch in Jahren noch bestens unterhalten.
Ein sensationelles Spiel…endlich gameplay pur! Es ist nicht so wie die heutigen Spiele, die eher interaktive Filme als spiele sind! Bei Smash geht es einfach ums können…und ich liebe es stundenlang zu üben bis ich den Charakter 100% beherrsche! Und dann meinen Kollegen in den Allerwertesten zu tretten….für mich das Spiel des Jahres
Keine Ahnung ob die Wertung zu hoch gegriffen ist. Ich meine, von der Kämpferauswahl gibt es nur weniger Spiele, die da so viel zu bieten haben. Optisch ist das Spiel recht schick. Für das Geld bekommt man jedenfalls schon viel geboten. Nur habe ich wie immer bei Smash Bros. das Problem, daß ich einfach massiv Schwierigkeiten habe, da richtig reinzukommen. Irgendwie liegt es mir einfach nicht, obwohl ich es wirklich faszinierend finde. Aber mir geht es nun einmal so, daß ich mit Spielen wie Streetfighter, Soul Calibur, Mortal Kombat und Konsorten eben einfach weit besser zurechtkomme.
Egal wie lange ich mich mit den bisherigen Teilen auseinandergesetzt hatte, mit dem Kampfsystem bin ich noch nie wirklich klargekommen, obwohl es nicht einmal sooo schwer ist. Ich halte Smash Bros. wie immer für einen guten Titel, aber für den besten Switch-Titel dieses Jahr bestimmt nicht.
Dann haben wir da einfach dann unterschiedliche Vorlieben. Und zum Glück werden wir beide mit Spielen versorgt, die wir mögen – so gewinnen am Ende alle.
Ich verstehe schon, dass Kampfspiele Einarbeitung erfordern. Mich hat allerdings das Erlernen der typischen Viertelkreismoves eines Street Fighter oder World Heroes mehr bei der Stange gehalten als Smash. Das fängt bereits bei der Steuerung an und hört beim Charakterdesign auf. Wie Zack eben schrieb: Ich bin wohl einfach nicht die Zielgruppe, die dieses Spiel ansprechen will. Und das ist okay so. Ich finde wiederum die x-te AAA-Software mit fetter Grafik und mitreißender Story der Marke God of War, Last of Us, Ni No Kuni spielenswerter als das hundertste, Gameplay-technisch sicherlich immer hervorragende Mario-rettet-Peach.
Das hat nichts mit eSport zu tun, sondern einfach mit dem Erlernen des Spielprinzips. Und da Smash eben recht einzigartig ist, dauert das eben länger als beim drölfzigsten Ego-Shooter und dem nächsten “filmreifen” Actionspiel. Street Fighter war damals auch neu und wir mussten es alle erst lernen. Kein Neuling setzt auf Anhieb Shoryukens und Hadokens perfekt ein und so wird auch kein Smash-Neuling auf Anhieb die Möglichkeiten des Spielsystems überblicken.
Und zu Mavericks “Ich frag mich ja generell was man an so einem spiel finden kann”: Das geht mir bei den ganzen Militärshootern und dem zähen AAA-Kram ganz genauso. Ich fühle also mit dir.
@lando
Gehörst halt nicht zur Zielgruppe. ?
Ich fand die Story völlig ausreichend für ein Prügelspiel, wäre da mehr gewesen hätte mich das genervt.
Eine gute und umfangreiche Story erwarte ich schon eher in anderen Genres. ?
Ich frag mich ja generell was man an so einem spiel finden kann, aber ok ich weiß geschmack und so.
Und wenn ich lese der stärkste exklusiv titel in diesem jahr für die Switch sagt jawohl alles, maybe wirds nächstes jahr wieder sehr viel besser werden wenn prime4 erscheint.
Vielleicht hab ich dann endlich mal nen grund mir eine konsole zu kaufen.
Mir fällt es auch wahnsinnig schwer in das Spiel rein zu bekommen. Aber diesmal werde ich länger dran bleiben als wie bei der wiiu Version. Es fängt schon an bei der Kämpferwahl. Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich beschäftige mich ewig im Training Modus um die Moves zu lernen und danach vergeht mir die Lust dran zu bleiben. Noch zocke ich es nicht intensiv genug weil ich erst rdr2 durchspielen möchte. Hier zocke ich auch nur noch die Story Missionen.
Ich weiß nicht, warum ich mich reinfuchsen sollte, wenn der Singleplayer zu wünschen übrig lässt und im Party-Modus die Lacher über unfreiwillig komische Aktionen im Vordergrund stehen. Ich denke auch, dass persönliche Präferenzen entscheidend sind. Wer das Game auf einer eSport-mäßigen Basis zocken will, der kommt ums Üben nicht herum. Für mich ist das jedoch nix. Da spiele ich lieber die ‚Standardkost‘ Marke Soul Calibur, Tekken, Virtua Fighter, Street Fighter, Samurai Shodown und so weiter. Fühlt sich für mich persönlich einfach besser, befriedigender an.
Der Vergleich mit klassischen Kampfspielen funktioniert bei Smash einfach nicht – es setzt ganz andere Schwerpunkte. Es ist freier, flexibler als Street Fighter und Co. Ob man das nun mag ist natürlich auch eine Frage der persönlichen Präferenz. Aber das beste was man da eben tun kann ist, sich geistig erst einmal von den klassischen Capcom/Sega/Namco-Titeln zu entfernen und sich auf Unterschiede wie die extreme Mobilität einzustellen.
Und wenn mans besser lernen will, dann schaltet man Items und Stage-Gimmicks zurück und nagt sich rein.
Das Spiel ist für mich ne absolute Spaßgranate und die Wertung geht vollkommen in Ordnung.
Der stärkste Exklusiv Titel dieses Jahr für die Switch.
Ich bin kein Fan des Kampfsystems. Auch nach 15 Stunden wurde ich damit nicht warm und hab mich nach einer Runde Soul Calibur 6 (One) oder Street Fighter 5 (PS4) gesehnt. Ist mir zu chaotisch. Außerdem hat mich der Geistermodus enttäuscht, da ich mit etwas mehr ‚Story‘ gerechnet hatte. Warum dann trotzdem die 80? Weil das Game im Couch-Koop rockt und eine absolute Partygranate ist. Die vielen Lacher und eine Menge an ungeplanter Situationskomik machen das für mich ganz schlimme Kampfsystem halbwegs wieder wett.
Warum Lando?
91? Nee, eher 80 für mich.