Tales of Arise – im Test (PS4 / PS5 / Xbox One / Xbox Series X)

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Gegner sind stets sichtbar, aber auch in dieser Episode schaltet Tales noch in einen eigenen Kampfbildschirm um. Ihr steuert eine Figur, die anderen werden von der KI übernommen. Bei entsprechend gefüllter Leiste könnt Ihr sie aber zu einem Spezialangriff motivieren: Magierin Rinwell klaut einem gerade zaubernden Gegner seinen Spruch, um ihn später selbst anzuwenden, Faustkämpfer Law durchbricht die gegnerische Verteidigung.
Dabei spielen sich die ­Figuren angenehm unterschiedlich: Held Alphen ist der klassische Schwertkämpfer, der eine zweite Waffe zur Verfügung hat. Haltet Ihr einen Skillbutton gedrückt, so kann er einen extrem starken Combo-Finisher-Feuerangriff auf Kosten seiner Lebenspunkte ausführen, wodurch seine langen Combos eine zerstörerische Wirkung mit großer Reichweite entfalten. Heldin Shionne heilt und nutzt ihr Gewehr nicht nur für Angriffe, sondern kann damit auch Bomben zum Explodieren bringen: Werft Ihr die Bombe und nutzt danach direkt einen ­Elementarschuss, nimmt die Explosion das Element des Angriffs an. Rinwell spielt sich auf dem Boden langsam und ist sehr empfindlich: Sie kann sich bei ihren magischen Angriffen nicht viel bewegen, aber dafür schlagen die Attacken dann stark ein; ebenso darf sie meh­rere Artes hintereinander aus­lösen und zu einer höherrangigen Arte kombinieren. In der Luft hingegen setzt sie auf Bewegung und schnelle Angriffe, bei denen sie sich nicht auf den Schutz ihrer Teammitglieder verlassen muss. Dabei kommt das Kampfsystem aber auch überschaubarer als früher daher: Die Punkte­ressource für Heilmagie ist komplett von den Offensiv­manövern entkoppelt und jede Figur kann nur sechs Artes mit in den Kampf nehmen – drei am Boden, drei in der Luft. Die
Kämpfe sind so wunderbar schnell und dennoch nicht anspruchslos, gerade die Bosse haben es oft in sich.

Neu ist auch die verwendete ­Engine: Tales of Arise ist via ­Unreal Engine entstanden und fällt dementsprechend detailliert aus. Die Charaktere kommen im klassischen Anime-Stil daher, die Umgebung setzt dagegen auf ­einen semi-realistischen Look. Felsen und Flora sind verschwenderisch gestaltet, aber gleichzeitig leicht stilisiert, manchmal wirkt die Umgebung wie mit einem ­Photoshop-Filter bearbeitet. Auf den neuen Systemen erlaubt Tales of Arise die Wahl zwischen einem hochauflösenden Grafikmodus mit 30 und einem herrlich flüssigen Leistungsmodus mit 60 fps, auf den älteren Konsolen bleibt es bei 30 Bildern pro Sekunde.

Sprachausgabe gibt es auf Englisch und Japanisch; die deutschen Untertitel sind brauchbar, wenn auch manchmal etwas unbeholfen und deutlich als Übersetzung ohne richtiges Herzblut zu erkennen. Die Musik stammt wieder einmal von Serienveteran Motoi Sakuraba, dem man dieses Mal einen ganzen Chor zur Verfügung gestellt hat, von dem er in vielen Szenarien auch gerne und ausgiebig Gebrauch macht – ob es dort passt oder vielleicht auch nicht.

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Le_Fuldo_X
Gast

Zuvor mit Tales of Berseria und Tales of Vesperia Definitive Edition eingestimmt.
Meine Wertungsreihenfolge:
3. Platz: Berseria
2. Platz: Arise
1. Platz: Vesperia Def. Edition

Die Story in Arise fand ich ziemlich knapp und unspektakulär. Jedoch ist die Stimmung durch die Verbindung mit den Charakteren sehr gut eingefangen.
Kampfsystem ist gut: das Repertoire wächst ordentlich an mit der Zeit. Ich fand aber die drei festlegbaren Ground- und Air-Attacken nicht sinnvoll. Die Air-Attacken hätte ich lieber auch mit Ground-Attacken belegt, da man im Sprung diese auch einsetzen kann.

Tales of Vesperia Def. Edition ist für mich das Meisterwerk schlechthin. Das Volumen an Story, Chars, Inhalt und Kampfsystem ist gigantisch. Arise ist bestenfalls 1/5 so gross.
Für mich war Vesperia das beste JRPG seit Jahrzehnten. Unglaublich sympathische Chars, liebenswerter Humor und soviel zu entdecken.

Am Rande angemerkt: Wer Vesperia platiniert, kann bei Arise nur schmunzeln, wie einfach das geht!

belborn
I, MANIAC
belborn

Ich kann schon seit Jahren keine JRPGs mehr vorm Flachbildschirm zocken.Auf Switch,Vita geht das noch gern auch Retrosachen.Brauch vor der Glotze bissl Action.Oder die Entscheidungsfreiheit der WestRPGs.Tales of Zesteria/Berseria noch rumliegen.Null Bock.

ninboxstation
I, MANIAC
ninboxstation

war mir nicht sicher, .. aber der Test hat mich überzeugt .., ist nun ein “must have”
(Maniac ist zur Not die letzte Instanz, auf dem man immer zählen kann)