Tengami – im Test (Wii U)

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Stellt Euch vor, Ihr könntet durch ein aufgeschlagenes Buch laufen, dessen Seiten wie kleine Origami-Papierkunstwerke gestaltet sind. Überall sind hübsche Felsen und Flüsse, kleine Tempel, hier ein Kirschblütenbaum, dort ein mondbeschienener Felsen mit einem heulenden Wolf obendrauf.

Via Point-and-Touch-Mechanik (eine direkte Steuerung per Stick ist nicht möglich) lenkt Ihr ein kleines Männeken durch diese japanische Idylle. An leuchtenden Stellen könnt Ihr mit den Hintergründen interagieren. Wenn Eure Figur an einen solchen Ort gelangt ist, könnt Ihr durch einen Wischer über den Touchscreen des GamePads ein Umblättern oder Falten der Buchseite auslösen: Im simplen Fall gelangt Ihr dann in den nächsten Levelabschnitt, den Keller eines Hauses oder das Innere eines Schiffswracks. Kniffliger wird es, wenn diese Mechanik für kleine Rätsel verwendet wird: Dann ist z.B. der verzweigte Weg auf einen Berg wie in vier ”Papierfetzen” zerrissen. Durch das Hin- und Herschieben dieser Papierbahnen ebnet Ihr Eurer Spielfigur den Weg nach oben.

An anderer Stelle müsst Ihr zum Öffnen einer Tür einen Zeichencode eingeben. Dann sollt Ihr die Umgebung genau untersuchen – z.B. wird beim Umklappen eines Raums an einer nur kurz sichtbaren Seitenwand eines der gesuchten Zeichen sichtbar.

Durch das ständig nötige Touchscreen-Tippen müsst Ihr dauernd aufs GamePad blicken – die auf dem TV noch hübschere Grafik genießen nur Zuseher im Raum. Kommt Ihr bei einem Rätsel nicht weiter, hilft ein rudimentäres Tipp-System. Eine Hintergrundgeschichte fehlt leider.

Matthias Schmid meint: Boah, was für eine Enttäuschung! Eigentlich mag ich simple Spielchen mit ein bisschen ”Ich bin Kunst”-Attitüde. Deshalb freute ich mich seit dem ersten Tengami-Trailer auf dieses Spiel. Herausgekommen ist jedoch eine 90-minütige Sinfonie der Langeweile, die ich gern schon nach einer Viertelstunde abgeblasen hätte. Euer Papier-Männeken schleicht wie eine Schnecke durch eng begrenzte Areale, die Touch-Steuerung ist ungenau und nervig, die Rätsel mit ein paar Ausnahmen supersimpel. An anderer Stelle wird dann wieder überhaupt nicht gesagt, wo ich hin soll oder ein Item einzusetzen ist. Seine Existenzberechtigung rettet Tengami durch den einzigartigen Look und ein paar pfiffige Schieberätsel.

Gähnend langweiliges Denk-Adventure mit hübscher Optik.

Singleplayer5
Multiplayer
Grafik
Sound
Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@kps Wie sollte es bitte funktionieren, wenn das Spiel seine schwäche hat für ein Download Titel?

captain carot
I, MANIAC
captain carot

LEgends hat sehr wohl einige Unterschiede zu Origins. Alleine schon 20.000 Lums unter dem Meer hat massig neue Ideen im Vergleich zum Vorgänger.

Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

[quote=Kamek]

Ich finde es prinzipiell gut wenn diese Spiele mit (wie oben treffend genannt) “”ich bin Kunst Attitüde”” kritisch betrachtet werden Schon zu oft hab ich Geld versenkt in hübsche aber erxtrem langweilige “”Indies””.

[/quote]Absolut…Bestes Beispiel ist Child of Light… das hat wirklich eine tolle Grafik und eine schöne Atmosphäre ist aber so langweilig wie Brot…Überhaupt gibt es unter Gamern das Problem, dass jedes Spiel mit einem etwas ungewöhnlichen Grafikstil, gleich Kunst ist… Wird dann oftmals auch viel besser bewertet von den Medien…Bestes Beispiel ist da Rayman Legends Durchschnittswertung liegt bei 93% Donkey Kong Country Tropicla Freeze welches rein spielerisch und von den Mechaniken her mindestens ebenbürtig ist (mMn sogar um einiges besser) hat eine Wertung von 84% .Ok da spielt auch noch der Fakt mit rein, dass ja mal außer Nintendo jemand ein vernünftiges Jump n Run gemacht hat, wird natürlich total belohnt… Dass es zwischen Rayman Origins und Rayman Legends spielerisch quasi keinen Unterschied gibt interessiert auch keinen Tester… Bei Donkey Kong war das natürlich ein riesiger Negativpunkt…

kps
I, MANIAC
kps

Dieser Test ist eine Paradebeispiel dafür, dass Punktewertungen endlich abgeschafft werden sollten.M. Schmids Kommentar liest sich wie ein Totalverriss (“”Sinfonie der Langeweile””, “”schleicht wie eine Schnecke durch eng begrenzte Areale””, “”Steuerung ungenau und nervig””) und am Ende steht 5/10! Das ist per Skalendefinition Durchschnitt. Wenn am Ende des Tests kein eindeutiges Urteil erkennbar ist, dann steckt irgendwo ein fetter Bug im System.

Tomatenmann MofD
I, MANIAC
Tomatenmann MofD

Im Video sah es schon etwas”” trocken”” aus…aber leider hat es sich wohl bewahrheitet..schade drum

retro
I, MANIAC
retro

Schade um das wirklich schöne Spiel.@KamekMonument Valley z.B. war eine löbliche Ausnahme – Schön und gut spielbar.