The Getaway – im Klassik-Test (PS2)

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Interactive Movies (sprich ‘Filme zum Mitspielen’) standen bis dato unter keinem guten Konsolen-Stern: Egal ob der Grusel-Puzzler 7th Guest, die FMV-Saga Rebel Assault oder Akte X für PSone – knalligem Schauwert steht meist spie­lerische Mittelmäßigkeit gegenüber. Nun schickt sich Sony höchstselbst mit seinem zigfach verschobenen, acht Millionen Euro schweren Gangster-Spektakulum The Getaway an, die cineastische Spielesparte zur angezweifelten Blüte zu führen.

An diesen einleitenden Worten erkennt Ihr bereits, dass die erträumten Ähnlichkeiten zum PS2-Straßenfeger GTA Vice City lediglich oberflächlicher Natur sind: Der gigantische digitale London-Nachbau lässt Euch im Gegensatz zu Take2s Miami-Hommage null kriminelle Freiheiten – stattdessen folgen Konsolen-Verbrecher strikt einer vorgegebenen Handlung, die durch ellenlange Zwischensequenzen in Kino-Güte weitergesponnen wird. Das Grundgerüst der Brutalo-Story ist dabei schnell erzählt: Ober-Gauner Charlie Jolson lässt die Ehefrau des Langfingers Mark Hammond umnieten und entführt dessen Sohnemann – fortan tanzt Ihr als verzweifelter Vater nach Charlies krimineller Pfeife. Die ruchlosen Aufträge für den fettleibigen Gangster-Boss laufen stets nach demselben Schema ab: In einem knappen Zeitlimit zum Tatort brausen, aberdutzende Banditen wie Zivilisten dahinraffen und schließlich wieder mit heiler Haut flüchten.

Im Zuge des anvisierten Realismus wird das mörderische Handwerk von keinerlei Bildschirm-Anzeigen unterstützt – Energieleiste, Munitionszähler wie auch Richtungspfeile glänzen durch Abwesenheit. Orientierungs-Legastheniker müssen jedoch nicht verzweifeln, denn die Blinker der jeweiligen Karre weisen stets den Weg zum nächsten Einsatz. Jetzt müsst­ Ihr Euch nur noch mit der lokalen Gesetzeshüterei arrangieren: Wüs­tes Geisterfahren, Unfallflucht oder überrollte Passanten sehen die Bobbies nämlich überhaupt nicht gerne. Verkehrs-Rowdys wird in Englands Hauptstadt mit Rammattacken, Straßensperren sowie Reifen-zerfetzenden Nagelbändern begegnet.

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Morolas
I, MANIAC
Morolas

Ein absolutes geiles game.
die story mitreissend vor sllem wenn sich cop und gauner immer näher kommen.
das einzige was mich störte war der dichte verkehr in london😂
die 63% kann ich nicht verstehen, minimum 80%
Zum Glück hat es ein Kollege mir gegeben sonst wäre mir die Perle durch die Lappen gegangen.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@mirek Ich meine mich zu erinnern, dass sich die Gamepro damals über das Selbstheilungs-Feature noch lustig gemacht hat und jetzt ist es quasi Standard… Vielleicht war das Spiel seiner Zeit ein wenig voraus bzw. arg überambitioniert ?‍♂️

Gotthund
I, MANIAC
Gotthund

Es gab einen Nachfolger, The Getaway: Black Monday. War nur leider nicht ganz so gut wie der erste Teil.

Mirek
Mitglied
Mirek

Ich fand das Spiel auch völlig unterbewertet, ich habe es viel lieber gespielt als GTA. London sah genial aus, die Dialoge waren cool und es hat einfach nur Spaß gemacht, durch die Straßen Londons zu fahren. Das Spiel war auch eines der ersten, das eine Selbstheilung im Spiel eingeführt haben. Ich fands damals lustig, wie er sich an die Wand lehnt und das Blut von seinem Körper langsam verschwindet. Super Spiel, habe es immer bereut, dass es keinen Nachfolger gab.

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Ich fand’s und finde es heute noch sau geil
Steuerung und Kamera nicht perfekt aber im Vergleich mit diesen Assassins creed artigen
Heute ein Segen

Gotthund
I, MANIAC
Gotthund

Ich fand das Spiel damals eim echtes Highlight, nicht nur wegen der Inszenierung, auch Kulisse und Missionsdesign waren klasse, nur die Steuerung war nicht optimal. Dafür fand ich die Bewertung schon damals ziemlich hart, zum Glück hab ichs dennoch gekauft.