Valkyria Revolution – im Test (PS4)

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Das PS3-Spiel Valkyria Chronicles war 2008 ein Meisterwerk – spielerisch komplex, inhaltlich überraschend tiefgründig und dazu noch so stilsicher präsentiert, dass es heute noch enorm hübsch anzusehen ist. Doch danach ging es bergab: Der PSP-Nachfolger enttäuschte mit austauschbaren Missionen und einem der schlimmsten Protagonisten der letzten Jahre. Der dritte Teil machte viele Fehler des Vorgängers wieder gut, wurde aber niemals offiziell lokalisiert. Jetzt kehrt die Reihe als Action-Adventure zurück – schon nach kurzer Spielzeit wünscht man sich, diese Ruine wäre auch in Japan geblieben. Oder besser noch, sie wäre nie entwickelt worden.

Das alternative Weltkriegs-­Setting des Originals wurde durch ein austauschbares Steampunk-Szenario ersetzt, die interessanten Figuren des Erstlings machen Platz für einen Trupp seltsam proportionierter Anime-Klischees aus der tiefsten Klamottenkiste inklusive obligatorischer Gothic-Lolita-Prinzessin. Die im Rückblick erzählte Geschichte ­beginnt durchaus interessant, wird aber von Charakteren erfolgreich torpediert. Letzten Endes sind es aber die Kämpfe – immerhin das zentrale Element des Spiels – die Valkyria Revolution den Rest geben. Ihr steuert Eure Figur mitsamt überdimensionierter Waffe aus der Third-Person-­Perspektive über die Schlachtfelder und löst auf Knopfdruck eine Schlag-­Combo mit Cooldown aus. Außerdem könnt Ihr Euren Kameraden Befehle geben – oder Ihr wechselt einfach die Rolle und erledigt die Sache selbst, anstatt auf eine willfährige KI zu hoffen. Oft kämpft Ihr dabei ebenso gegen die Feinde wie gegen die Kamera. Immerhin gibt es auch eine positive Sache zu verkünden: Die Musik von ­Yasunori Mitsuda ist richtig gut – das ist ja wenigstens etwas.

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