Spiel: | Dead or Alive 5 |
Publisher: | Tecmo Koei |
Developer: | Team Ninja |
Genre: | Beat'em-Up |
Getestet für: | 360, PS3 |
Erhältlich für: | 360, PS3 |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 10 / 2012 |
Die Hungerstrecke für Prügelspieler ist vorüber und jetzt dürfen alle mitmischen: Nach sieben Jahren präsentiert Team Ninja das fünfte Dead or Alive-Turnier, das diesmal für PlayStation und Xbox erscheint. Das Team um Serienschöpfer Tomonobu Itagaki hat sich allerdings vor Jahren aufgelöst: Können die Ninja-Neulinge die Qualität der Vorgänger halten oder gar die Konkurrenz überbieten? Zumindest einem Manko der meisten Kampfsportturniere hat man sich in Dead or Alive 5 besonders gewidmet: Prügelspiele verfügen über eine komplexe Handlung, die man sich allerdings üblicherweise aus zahlreichen Vor- und Abspännen zusammenreimen muss. Statt die Geschehnisse chronologisch zu erzählen, folgen die Story-Episoden den einzelnen Helden da ist es oft gar nicht so leicht, die Zusammenhänge zu ordnen. Team Ninja hat deshalb einen neuen Handlungsmodus ausgetüftelt, der Allianzen und Rangeleien der Helden in sinnvoller Reihenfolge präsentiert.
Für Überblick sorgt ein verzweigtes Zeitdiagramm, in dem Ihr alle Begegnungen nach und nach freispielt. Dazu muss die Handlung natürlich zwischen den Figuren hin- und herspringen: Für Einsteiger ist dieser Modus zunächst nicht geeignet, da Ihr Euch alle ein bis drei Matches auf einen neuen Kampfstil einlassen müsst. Außerdem wird am unteren Bildrand eine Bonusmission eingeblendet, die Ihr im Kampf erledigen sollt: Es gilt, bestimmte Manövertypen wie Teamwurf oder Techrolle auszuführen, Combos zu landen oder zu blocken. Des Weiteren finden sich unter den 524 Missionen auch allerlei andere Aufgaben, z.B. das Spielen bestimmter Helden, Siege im Onlineduell und das Entdecken aller Kostüme eines Charakters. Als Belohnung winken Titel, mit denen Ihr Euch schmücken dürft dank Facebook-Unterstützung bleiben Eure Freunde auf dem Laufenden. Natürlich gibt es auch die klassischen Modi Duell, Arcade, Time Attack, Survival und Training. Bei Letzterem dürfen Einsteiger frei üben, nach Vorgabe Manöver ausführen und dabei das Gegnerverhalten programmieren. So könnt Ihr z.B. festlegen, dass der KI-Partner nur Konterattacken ausführt oder vehement mit Schlägen angreift so lassen sich auch defensive Manöver gezielt trainieren.
Im Online-Modus zockt Ihr Freundschafts- und Ranglistenkämpfe, zudem lässt sich eine Lobby für bis zu 16 Spieler organisieren. Hier veranstaltet Ihr Turniere oder kämpft nach Sonderregeln wie Der Sieger bleibt im Ring oder Dojo-Sparring. Nicht beteiligte Spieler dürfen im Zuschauermodus den Matches ihrer Freunde beiwohnen. Die Funktionen sind üppig, man kann die Lobby sogar an Online-Freunde übergeben.
Neben den bekannten DoA-Recken wie Zack, Bass und Tina bekommt die Clique Zuwachs aus anderen Spielen: Von Virtua Fighter stoßen Bajiquan-Kämpfer Akira Yuki und Jeet-Kune-Do-Expertin Sarah Bryant zum Turnier, der Haus-eigene Ninja Ryu Hayabusa darf ebenfalls nicht fehlen die Gastkämpfer fügen sich vorbildlich ins Turnier ein, ohne den eigenen Stil zu verfälschen. Zudem mischen sich zwei neue Helden unter die Truppe, die Kampfsportfreunde mit beliebten Stilrichtungen beglücken: MMA-Fighterin Mila überzeugt mit harten Kickboxkombinationen und trickreichem Bodenkampf. Statt eines Wurfs nutzt Mila den Takedown, um Gegner am Boden festzunageln und mit Arm- und Beinbrechern zu bearbeiten. Der Bohrinselarbeiter Rig verlässt sich auf Taekwondo-Kicks, die er auf einem Bein stehend oder in der Luft wirbelnd ausführt. Gekämpft wird mit vier Tasten (Schlag, Kick, Block und Wurf), was den Einstieg bei Dead or Alive traditionell zugänglich gestaltet in Kombination mit Richtungskommandos lassen sich viele Manöver und Combos auch ohne die eingebaute Moveliste lernen das Ausführen von Kontern wurde im Vergleich zu Teil 4 entschärft nun reicht ein Richtungstastendruck nach hinten plus Konterknopf. Wie beim Vorgänger sind einige Arenen mehrstöckig aufgebaut, mit entsprechend Wucht schleudert Ihr den Gegner über Treppen, Klippen und durch Wände. Zudem gibt es in manchen Arenen interaktives Mobiliar, das Ihr nach Herzenslust zertrümmert. Leider wurde die Gelegenheit verpasst, bekannte Umgebungen spielerisch aufzuwerten: Die Seile von Box- und Wrestlingring haben nach wie vor keinen Federungseffekt, sie wirken physikalisch wie Mauern der berühmte Irish Whip mit anschließendem Niederschlag funktioniert also nicht. Eure schönsten Kampfszenen lassen sich als Foto oder Replay speichern.
Oliver Ehrle meint: Dank optionaler HDD-Installation geht das Prügelturnier auf beiden Konsolen flott von der Hand, schließlich wird wegen der vielen Handlungsszenen reichlich nachgeladen. Apropos Story: Endlich kapiere ich gleich beim ersten Durchspielen, wie die Charaktere zueinander stehen im Vergleich zur Konkurrenz ist der Zeitbalken tatsächlich eine spürbare Verbesserung und die Nebenbei-Missionen bringen zusätzlichen Nervenkitzel in die Duelle. Allerdings kämpft die KI von Match zu Match recht unterschiedlich, auch Anfänger werden ab und zu knallhart niedergemacht. Entzückt bin ich dagegen von den umfangreichen Lobby-Funktionen, mit denen Ihr vielerlei Freundschafts- und Turnierveranstaltungen erstellt. Bei den anderen Online-Modi gibt es wie üblich nur die automatische Verbindung, die gezieltes Stöbern nach guten Spielern mangels Liste und Filter unmöglich macht.
- 22 Kämpfer für Duelle und Teammatches
- einige Arenen haben versteckte Bereiche bzw. zerstörbare Einrichtung
- einleuchtender Story-Modus mit Zeitbalken
- Lobby-Funktion für konstanten Online-Spaß
Schnell und heftig: Verständliche Story, Missionen und sympathische Neuzugänge garantieren ein vielseitiges Prügelvergnügen.
Singleplayer | ![]() | 86 |
Multiplayer | ![]() | |
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