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belborn vor vor 17 Stunden, 34 Minuten aktualisiert.
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9. Februar 2024 um 16:57 #1778475
genpei tomate
TeilnehmerSWIV hat es aber mit der Musik echt nicht einfach gehabt. Auf dem Amiga läuft es ohne Soundtrack und auf dem Snes, in der “Super” Version mit einer sehr düsteren Ambient-Musik, die für mich nicht so ganz passt. Oder eventuell doch, denn sie ist alles, nur nicht das “gängige” für solche Shooters.
Die Lizenz Gebühren, die auf dem Computerspielsektor verbraten wurden, müssen in der Tat kaum etwas für eine anständige Programmierung übrig gelassen haben, vor Allem wenn ich an U-S Gold denke und beinah alles von Capcom, die unter ihrer Feder konvertiert wurde.
Heute sieht es ganz anders aus und der Amiga bekommt die Liebe spendiert, die nur Fans in ihrer Freizeit aufopfern können und wird aktuell geradezu mit Games überschüttet.
Sogar mit verbesserten Version von z.B. Final Fight und einigen anderen, die damals für Furore hätten sorgen können:
Vielleicht nimmt sich jemand von euch die Zeit mir zu erklären, wie das Wipeout im Video überhaupt technisch möglich ist, welche Zusatzhardware es braucht, für einen gemeinen Amiga und überhaupt ob es für einen “Standard” A500 gedacht ist?
Das sieht technisch eher nach PS2 aus, als alles, was damals auf 16 Bitter möglich gewesen wäre und bin verwirrt, was diese Zauberei soll, oder ob es n Fake ist.9. Februar 2024 um 19:33 #1778477MontyRunner
TeilnehmerAuf dem A500 läuft das gezeigte Wipeout todsicher nicht. Auf alle Fälle AGA und dann eher A4000 als A1200.
Hyperborea Resurrected sieht dermaßen nach Amiga aus, dass die Hose leicht nässt. Gleiches gilt für EDF; v. a. der Sound.
9. Februar 2024 um 19:48 #1778478Kikko-Man
Teilnehmer@Genpei
Bin kein Experte auf dem Gebiet, aber an das kann ich mich erinnern:
Nach dem Ende von Commodore gab es kleinere Anbieter, die Zusatzhardware fuer A1200/A4000 angeboten haben. Turbokarten, die mehr Power zur Verfuegung gestellt haben gab es schon vorher. Diese kleineren Firmen haben dann Karten mit PowerPC-Prozessoren angeboten. Das waren die Prozessoren, die Apple damals auch fuer ihre Rechner eingesetzt hatte. Das war so um 97, 98, wenn ich mich richtig erinnere. Dadurch liefen auch die aufwendigeren PC-Sachen aufm Amiga. Gab einiges an Ports, wie Quake oder Descent Freespace. Ich war mal auf nem kleinen Amiga-Event orgendwo an der Grenze zu Belgien. Muss so um 97/98/99 gewesen sein, da habe ich solche Rechner in Aktion gesehen. Kenne das aber ansonsten nur aus kleineren Amiga Magazinen von damals:
https://archive.org/details/amigafever9. Februar 2024 um 20:25 #1778479genpei tomate
Teilnehmer@Monty
Das im Video gezeigte EDF ist eine Umsetzung eines Shmups aus dem Hause Jaleco, das in der Arcade seine Geburt hatte und fürs Snes portiert wurde. Die Snes Version ist grafisch sogar dem Automat überlegen, ächzt und stöhnt aber technisch hier und da im original. Mittlerweile gibt es eine “Fast Rom” Version davon, die das Ruckeln beseitigt und es zu einem der Besten der Sorte fürs Snes macht. Es bietet eine Upgrade-Mechanik, ähnlich dem Aufleveln im RpGs und mit den vielen auszuwählenden Zusatz-Waffen erlebt man ne Menge Abwechslung.
Dieser Port im Video fürs Amiga kommt bisher null an die Snes Version ran, ist aber noch ein early Build und kann, auf jeden Fall, da bin ich mir sicher, zumindest zu einem Guten der Gattung mutieren. Aktuell sieht es, wie du richtig bemerkst, eher nach einem Amiga Game aus, als dass man seinen Ursprung erkennen würde, wenn man das Game nicht kennt.@Kikko
Danke für die Aufklärung. Natürlich sind mir die ganzen Begriffe wie “Turbo Karte” etc. geläufig, aber in Echt habe ich die Dinger glaube ich noch nie gesehen. Zwischen der Zeit, als mein Kumpel, WWW sei dank, mit seinem Amiga, Dateien aus dem Netz “saugte” und meiner nächsten Begegnung mit Pcs vergingen etliche Jahre, in denen ich ausschließlich auf Konsole gezockt habe. Dabei sind mir einige Entwicklungen komplett entgangen.
Mein Gefühl trügte mich nicht, als ich innerlich meinte, dass das gezeigte Wipeout unmöglich auf einem Standard-Amiga laufen könnte, aber wenn du von Aufrüst-Technik sprichst, die später dazu kam, reden wir im Grunde von der selben Philosophie der “Personal-Computers” und der Begriff des “Personifizieren” sagt an sich alles, weil der Aufrüst-Wahn schon immer der Grund war, warum ich Pcs bis auf einigen Ausnahmen gemieden habe.
Was nicht heißt, dass es trotzdem beeindruckend zu sehen ist, was möglich ist/ war, nur, eine “Konsole” war es das nicht.
Ein “Wipeout” beeindruckt-e mich um so mehr, da man weiß/wusste, dass mit der geschlossenen Architektur der Playstation, entweder “alles gesagt” war, bei Psygnosis erstem Sci-Fi Meisterwerk, oder aber, mal ließ sich überraschen, was die Wizards noch aus der Hardware herausholen konnten und spekulierte, was noch möglich war. Und das war, wie wir erlebt haben, so ganz ohne Zusatz-Hardware, ne ganze Menge!10. Februar 2024 um 1:30 #1778483Kikko-Man
TeilnehmerNoch zum Amiga und 3D-Games:
Die Veroeffentlichungen von Wolfenstein 92 und von Doom 93 wird einer der Gruende fuer den Verlust an Popularitaet des Amigas sein. Tortzdem gab es nach Doom ja einige 3D-Shooter fuer den Amiga, aber Vorraussetzung waren Turbokarten und die neueren Amigas, sprich A1200 und A4000 (Gloom, Fears, Nemac IV, Genetic Species, Alien Breed 3D 1&2). Auf einem Basis-Amiga 500 war so eine Technik unvorstellbar und somit haben sich die Leute eher PCs zugelegt, als viel Geld in Amiga-Hardware zu investieren, die nicht so zukunftssicher war wie ein PC.Es gibt aber jetzt ein Team, das einen 3D-Shooter fuer den Basis-Amiga 500 entwickelt. Wir sprechen also von Technik von Mitte der 80er. Sieht ziemlich beindruckend aus. Waere das so um 92/93 erschienen…
10. Februar 2024 um 7:21 #1778484genpei tomate
TeilnehmerDas sieht natürlich sehr beeindruckend aus und läßt spekulieren, wie das damals rüber gekommen wäre, wenn neben den ID Werke, die für Furore gesorgt haben, plötzlich so was auf gängiger A500 Hardware gesichtet worden wäre. Ich wäre auf jeden Fall vom Stuhl gekippt!
Ich glaube, die Turbokarten-Hersteller hätten das nicht so begrüßt, denn das Gezeigte wirkt wie ein Spiel, das sehr viel stärkere Technik gebraucht hätte, um realisiert zu werden und Zusatz-Kram brauchte es anscheinend dann doch nicht bzw. der Amiga war noch lange nicht ausgereizt, um für “done” erklärt zu werden.10. Februar 2024 um 13:52 #1778489MontyRunner
TeilnehmerMMn war das Problem damals auch, dass die 3D-Shooter nicht nur initial auf dem PC erschienen, sondern dass sie dort auch immer besser aussahen. Es war zwar cool, so etwas auf einem A1200 zu sehen, aber es war den PC-Varianten technisch offensichtlich weit unterlegen. Ich hatte mit keinem 3D-Shooter auf dem Amiga richtig Spaß, nur auf dem PC.
10. Februar 2024 um 17:25 #1778490captain carot
Teilnehmer3D war selbst im besten Fall ab einem gewissen Punkt eine Schwachstelle. Bei reiner Polygongrafik muss der Amiga AFAIR einen Umweg beim Rendern nehmen und dazu kommt dann noch die Frage der FPU. Allerdings lief sowas wie Wolfenstein auf 386 SX auch beschissen und Doom wollte im Vollbild ebenfalls einen schnellen 486er, spätestens dann, wenn viel los war.
Gibt ein paar alte FPS für den 500er. Citadel/Cytadela etwa. Oder als kleinen Vs. Titel Trick or Treat.
Auf einem großen 4000er laufen die Raycaster Sachen übrigens sehr gut. Blöderweise war das meiste eher auf den viel verbreitetern 1200er ausgelegt.
Zum Niedergang von Amiga und ST hat vieles beigetragen. Ein schlichter Punkt war, dass MS DOS im Business Bereich Standard war und Windows spätestens mit 3.1 alles einfacher machte.
Ein anderer, dass man schlicht gepennt hat und neue Modelle gar nicht oder viel zu spät kamen. Dann noch Kompatibilitätsprobleme und all sowas.
Die AGA Amigas kamen zum Beispiel 1992, Jahre nach VGA Karten und im Fall des 1200 mit einem sieben Jahre alten, beschnittenen Prozessors. Obendrein mit veraltem Vierkanalsound und natürlich ohne Festplatte. Günstig war er anfangs auch nicht.
Atari war eher noch schlimmer. Der ST war MIDI-fähig und obendrein bestens für DTP geeignet. Aber trotz fleißiger Entwicklungsabteilung kamen neue Modelle oft gar nicht oder extrem verspätet auf den Markt.
CD in den Heimcomputern vernachlässigten gleich beide Hersteller.
Auf dem PC glänzten Wing Commander oder Commanche, Ultima 7, Indy 4 und diverse Wirtschsftssims ganz ohne Diskettenwechsel und endlose Ladezeiten, Rebel Assault und andere Titel machten Eindruck von CD ROM und klar, die Boomer Shooter kamen dann auch noch dazu.
Wir hatten übrigens erst ab Frühjahr 1994 einen Familien-PC mit 486DX50, 14“ Monitor und 210MB Festplatte. CD-ROM und Soundkarte hab ich dann für stolze 300DM dazu gekauft. Verglichen mit der Freundin fühlte sich DOS wie die Steinzeit an aber Windows fraß bei vielen Spielen zu viele Systemeessourcen. Allerdings hatte die Kiste aus damaliger Sicht Power. Zwei Jahre später war sie allerdings hoffnungslos veraltet.
10. Februar 2024 um 22:23 #1778491Kikko-Man
Teilnehmer@”Es war zwar cool, so etwas auf einem A1200 zu sehen, aber es war den PC-Varianten technisch offensichtlich weit unterlegen.”
Alien Breed 3D II kam kurz nach Quake raus und hatte auch 3D-Modelle fuer die Waffen und einige Gegner. Das war zu einer Zeit, als auf PS, Saturn und PC Sprite-basierte Shooter noch die absolute Regel waren.@”Gibt ein paar alte FPS für den 500er. Citadel/Cytadela etwa.”
Gloom oder Citadel brauchten aber fuer ein vernueftiges Spielen eine Turbokarte. Einen Ego-Shooter fuer einen nackten A500 gab es nicht, wenn man so Sachen wie Death Mask oder Behind the Iron Gate ausnimmt, die ich nicht wirklich als 3D-Shooter im Sinne von Wolfenstein oder Doom durchgehen lassen wuerde. Daher ist das sich in Entwicklung befindende Grind schon beeindruckend.Noch zum Verlust der Amiga-Popularitaet:
Denke da gab es mehrere Phasen. Die von Dir genannte ist der Verlust der Unterstuetzung der grossen US-Publisher. Origin war da Vorreiter. Dann der Aufbruch der Ego-Shooter, als naechstes der Aufstieg der Echtzeitstrategie und als letztes die erste Playstation. Den Amiga kann man ja als europaeischen Phenomen ansehen und die PS1 hat perfekt den europaeischen Zeitgeist damals eingefangen. Hinzu kam das Raubkopieren, was beim Amiga ja nicht unaehnlich war.11. Februar 2024 um 8:23 #1778494genpei tomate
TeilnehmerKlar, dass ein Genre, das technisch revolutionär daher kommt, erst mal die Games Szene in Sturm erobert, dann zur Marschroute der Publishers wird und irgendwann so etabliert ist, dass es kaum weg zu denken ist: First Person Shooters halten sich bis heute, zählen zu den Meist-gekauften und schaffen es gelegentlich neue Akzente zu setzten, wo man doch meinen müsste, nach all den Jahren wäre alles gesagt worden.
In der Hinsicht bin ich froh, dass die 16 Bit Zeit uns an Software ein ganz anderes Erbe hinterlassen, als alles, was ab der 32 Bit Ära anfing, inflationär zu werden.
Das Genre hat sich definitiv weiter entwickelt, es ist aber für mich schöner zu sehen, dass es auch recht spektakulär auf Amiga und co. gegangen wäre, als dass sich solche Computer-Maschinen im Nachhinein über jene besagte Software-Art definiert hätten.
Wenn ich an Amiga denke, flashen sofort Psygnosis, the Bitmap Brothers, Turrican, Lotus etc. nur keine FpS.
Die Hälfte der 486er Zeit habe ich schlicht verpasst. Kumpels, die zu der Zeit sich mit Pcs beschäftigt haben, kannte ich kaum und ich habe alles unternommen, um wenigstens mal Wing Commander und die ersten ID Werke in “Echt” zu sehen.
Das ist mir zwar gelungen, manchmal vor den besagten Werken zu sitzen, aber kurze Zeit später fing es an, auf dem N64 die FpS Manie auszubrechen. Und dort war damals aus meiner Sicht die Steuerung so viel besser. Heute zocke ich sie hingegen lieber mit wasd, zumindest die “Klassiker” und die neueren mit Pads, auch wenn sie von den Funktionen her mir zu überladen daher kommen.Tolle Spiele für die Zeit, die Spuren hinterlassen haben, keine Frage.
Die Luft war bei mir nach der N64 Zeit erst mal raus und stieg erst 2005 wieder in die Materie ein, diesmal mit meinem ersten, eigenen PC, eine für die Zeit Mördermaschine, die ich mir damals zusammenstellen hab, einzig und allein um Doom 3 zu zocken, wahrscheinlich eines der gigantischen Tech-Sprünge, die ich je im Gamingsektor erlebt habe.
Das war übrigens auch die Zeit, als die ersten Emulatoren anfingen, Sachen aus der japanischen Pc Ecke abspielen zu dürfen, aber vielmehr war die Anschaffung des Pcs gut dafür, dank the mighty Mame, endlich meine Arcade Games wieder zocken zu dürfen, die bis dahin komplett aus der Öffentlichkeit verschwunden waren und bei denen es noch eine Weile dauern sollte, bis zur “Virtual Console”, Archade Archives und dergleichen.Rein von der Wichtigkeit der Arcade Kultur in meinem Leben, hat ein “Pc” für mich einen höheren Stellenwert wegen der Fähigkeit, solche Münzschlucker zu emulieren, als alles andere, das technisch zwar sensationell ist, aber am Ende des Tages für mich nicht immer den Test of Time besteht.
Die meisten FpS kann ich heute kaum mehr sehen, einige Arcade Games, oder ganz viele, kann ich hingegen immer spielen.
Der “Aufrüst-Wahn”, jene Eigenart, stets in neuer Tech investieren zu müssen, wollte ich die “neuesten” Games spielen hat mich immer genervt von daher bleibe ich lieber “Konsolero” und schiele hin und wieder zum Pc rüber, wenn es etwas exklusives gibt, das mich anzieht.
Pc “Getue” überlasse ich heutzutage meinem Sohn: Er ist komplett Pc Spieler, hat eine anständige Maschine und n Microsoft/Steam Abo mit VR und allem drum und dran, wo ich mir mehr oder weniger alles anschaue/anschauen kann, das mich interessiert und wenn möglich, kaufe ich mir sie dann doch für meine Konsolen, sofern vorhanden.11. Februar 2024 um 9:46 #1778495captain carot
TeilnehmerNur noch mal kurz zu Wipeout:
Der 2097 Port kam 1999 und brauchte einen PowerPC Amiga. Auf 680×0 läuft das nicht. Mittlerweile gibt es auch ein 68K Wipeout aber das will richtig schnelle 680x0er und einen passenden 3D Beschleuniger.Was den damaligen Abstieg der Heimcomputer angeht, es sind halt viele Punkte. Die PlayStation spielte da schon keine Rolle mehr. Bei Release eben jener war die Freundin im Mainstream längst tot. Ist jetzt auch nicht so als ob die Escom Amigas berauschend gelaufen wären.
Der Siegeszug des IBM-Kompatiblen und dann Windows Rechners darf da nicht unterschätzt werden. Im Profi Segment hat das Amiga und ST sehr schnell in Nischen verbannt. Beim ST halt DTP und Musik, wo der PC dann aber ab 1990 auch mehr und mehr konkurrenzfähig und dann besser wurde.
Beim Amiga Videobearbeitung und Video Overlays, da dauerte es tatsächlich etwas länger aber dank Leistungsexplosion und Spezialkarten war auch da irgendwann der Zug abgefahren.Weil PCs nach und nach allgemeiner Businessstandard wurden kamen sie nach und nach auch mehr ins heimische Umfeld. Man darf da auch nicht vergessen, dass selbst Apple damals in Schieflage kam und Steve Jobs‘ Next Computers trotz High End Hardware baden ging.
Die Leistungsexplosion damals ließ den PC in vielen Bereichen davon ziehen. Konsolen waren wiederum günstiger in der Anschaffung und unterm Strich besser bei 2D.
Was die Publisher Seite angeht, die zogen sich nach und nach wegen sinkender Verkäufe zurück und nicht umgekehrt. Viele Euro Publisher waren aber auch viel kleiner und in der Produktion günstiger als die amerikanischen und japanischen Gegenstücke.
Street Fighter 2 wurde für US Gold, einen UK Publisher, von einer typischen kleinen Klitsche entwickelt. Und ist da auch nur ein Beispiel von vielen.
Bei der Commodore Pleite waren die Hardware Verkäufe in Wahrheit schon ziemlich schlecht. Der Markt war längst weiter gewandert, die meisten Entwickler und Publisher, die noch auf der Freundin unterwegs waren fuhren längst mehrgleisig.
Natürlich war es im Gesamten eine fließende Entwicklung und das auch über mehrere Jahre. Aber in den seltenen Fällen wo es dann auch mal Zahlen gibt wird dann klar, dass es etwa für Lucas Arts ab einem gewissen Punkt immer weniger lohnte, auf Amiga zu portieren, weil die Verkäufe auch in Europa immer weiter nachließen.
11. Februar 2024 um 11:27 #1778498captain carot
TeilnehmerAus der Kategorie weird 80s tech.
VHD war ein Videodisc Format, das es nie in den Westen geschafft hat, obwohl es kurz vor der Einführung stand. Anders als CD oder Laserdisc tastet eine Diamantnadwl hier kapazitive Werte ab und die Discs stecken in einem Caddy. So weit, so uninteressant für Spieler. In Japan war das Format aber nicht nur einigermaßen beliebt, per Adapter konnte man VHD Player auch mit MSX oder X1 verbinden und FMV Spiele daddeln. Die Bildquali ist zwar deutlich unter Laserdisc aber irgendwie finde ich das besser als VideoCD.
Klar, der spielerische Gehalt wird ziemlich dünn sein, aber alleine weil die entsprechenden Titel ganz anderen Style haben als westliche FMV Spiele find ich zumindest die wenigen Youtube Videos interessant.
11. Februar 2024 um 22:22 #1778506Kikko-Man
Teilnehmer@Captain
“Was den damaligen Abstieg der Heimcomputer angeht, es sind halt viele Punkte. Die PlayStation spielte da schon keine Rolle mehr.”Das wuerde ich beim Amiga nicht so sehen. Es gab in der PAL-Region eine Zielgruppe, die nicht aus Hardcore-Gamern bestand, die sich keinen teuren PC oder Konsolenmodule zulegen wollten. Nach dem Amiga war fuer diese Zielgruppe die Playstation die logische naechste Plattform (ich spreche ja bewusst von Popularitaet und nicht von Markbedeutung).
Es gab 95/96 immer noch aufwendige Amiga-Exklusive, Alien Breed 3D II war mit Sicherheit Team 17’s teuerste Produktion bis zu dem Zeitpunkt. Amiga-Spieler waren 94/95 noch aktiv. Nur weil es um 91 mit den grossen, PC-exklusiven Produktionen aus den USA losging, sind viele in Europa nicht direkt zum PC uebergelaufen. Vor allem, die, die es sich nicht leisten konnten/wollten, oder die die damals komplizierte PC-Hardware abgeschreckt hatte.
Bin mir sicher, dass es auch hier auf der Seite einige Spieler gibt, die die Wing Commander-Serie, Doom oder Command and Conquer nicht auf PC, sondern zum ersten Mal auf der Playstation gespielt haben, aber vorher regelmaessig aufm Amiga gezockt hatten.12. Februar 2024 um 0:56 #1778508captain carot
TeilnehmerWing Commander hab ich sogar zuerst auf Amiga an- aber auf SNES durchgespielt.
Ab 1992 wechselten virle Heimcomputer Entwickler teilweise oder gar komplett zu den Konsolen. Bitmap Brothers, Team 17 (trotz gutem Amiga Support, Factor 5. In letzterem Fall wurde ja nicht mal Turrican 3 primär für Amiga entwickelt. Die MD Fassung war die Primärfassung, die A500 Version ein Port.
Und das lag auch daran, dass auf Amiga und noch mehr auf ST immer weniger Umsatz zu machen war. Ich würde da echt behaupten, der Wechsel war fließend. Fans von Sims aller Art blieb dabei nur der Wechsel zum PC. Allerdings waren das häufig auch schon ältere Spieler, zumindest nach damaligen Standards.
Wo ich deiner Argumentation folgen kann, die PS1 hat mehr als die meisten anderen Konsolen einen Fokus auf Jugendliche und junge Erwachsene gelegt. Die passende Konsole für alle, die SNES und MD entwachsen waren aber sicher auch für viele ehemalige Amiga Fans.
12. Februar 2024 um 11:14 #1778533genpei tomate
TeilnehmerVon Roadblasters/Road Avenger gibt es einen Fan-Hack fürs, Achtung: Snes. Ich habe es auf meinem Emu bisher nicht zum Laufen gekriegt, sieht aber den Videos nach zu urteilen, wie ein “Wunder” aus, zumal es auf original Hardware laufen soll und gänzlich ohne CD Technik oder dergleichen daher kommt. Es ist spielerisch garantiert keinen Deut stärker als das Laserdisc Original, aber auf die Idee so was auf so einer Hardware konvertieren zu wollen, da muss man erst mal drauf kommen.
Super Road Blasters Fan Umsetzung Snes.
Nicht, dass mich diese FMV Games je begeistert hätten. Ich habe in den Arcades ne Menge davon erwischt und sie werden für immer Kuriositäten aus der Computerspiel Steinzeit bleiben, die aufzeigen sollten, wie gut ein Videogame aussehen könnte, nur, sie waren mehr “Video” als “Spiel” und zum Glück sind wir heute so weit, dass die meisten Games sogar viel besser aussehen, als alles, was damals mit der Technik versucht wurde.
Ich kann dennoch Dragons Lair, Space Ace und co. würdigen, für das, was sie leisten wollten, da wenn man so wie ich damals gar nicht wusste, warum die Spiele zwar so gut aussahen, aber nicht wirklich zu steuern waren, blieb an sich nur die phänomenale Optik zum Staunen übrig, und sie ließ beim ersten Anblick wirklich die Kinnlade runter klappen!Ich kann nicht wirklich sagen, ob es einen Wechsel im Mainstream gab und die, die eher Amiga Spieler waren zu Sony gegriffen haben, nachdem die Homecomputer Ära zu ende ging. Als die Ps1 erschien war ich schon in meinen Zwanzigern und hatte viel Arbeit um die Ohren, so dass ich weg war von “Jugendlichen Cliquen” heißt, ich hatte keinen Bezug mehr, was in gängigen Häusern gespielt wurde. Warum?
Weil ich plötzlich unter “Erwachesenen” war und die meisten in meinem Umfeld haben entweder Konsolen gezockt, oder gar nicht.
Es war recht selten jemand anzutreffen, der sich für PCs interessierte, aber die gab es. Und je mehr der Arbeitsknecht in die Richtung mutierte, die wir heute kennen, mit den üblichen Verdächtigen aus dem Grafik-Karten Sektor, je mehr gab es dann Leute, die aus dem Konsolensektor anfingen, sich auch nen Pc zuzulegen.
Denn ganz ehrlich, selbst die ersten HD Konsolen, die den Markt revolutionierten konnten kaum mit der Technik mithalten, die für den Pc Sektor im “mittleren” Preisbereich zu bekommen war.
“Mittel” habe ich bewußt in Anführungszeichen gesetzt, denn der Pc Markt, der an sich “Arbeit-Computer” zur Verfügung stellt, eher einlädt, besagte Maschinen aufzurüsten, die dann zum “Gaming-Computer” werden. Sie waren dennoch seit jeher nie “plug and play” , immer teurer als Spielkonsolen und mit mehr Drumherum/Aufwand verbunden.
Die Playstation hat in meinem Empfinden zwar eine Kluft geschlossen zwischen gemeinen “Daddeln” und High-End, aber nur für kurze Zeit, bzw. Pcs sind in jeder Gen immer überlegen gewesen. -
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