Sega macht es vor: Mit frecher Werbung verpassen die Mega-Drive-Macher ihrer Konsole in den frühen 1990ern ein flippig-cooles Image und machen sich erwachsener als die Nintendo-Konkurrenz. Auch Sony fährt diese Strategie und kombiniert in den ersten Jahren witzige Ideen mit eindrucksvoller Spieleoptik. So kloppen sich bunte Zierfische, bevor die Tekken 3-Kämpfer in prächtiger Optik über den Bildschirm wirbeln, zwischen rasanten Jet Moto 2-Szenen steigt ein wütender Pixel-Pilot von seinem Bike und beschimpft die gemächlich agierende Oma vor dem Fernseher. Neben der PlayStation-Button-Symbolik spielen markante Slogans am Ende der Spots eine zentrale Rolle bei der Verankerung der Marke im Gedächtnis der Konsumenten. Its not a Game ist einer der ersten Sprüche bei uns, bei den Amerikanern heißt es Do not underestimate the power of PlayStation.
Im Lauf der Jahre setzen die Marketing-Verantwortlichen von Sony zunehmend auf irre Szenerien und wirre Metaphern. Die ersten PS2-Spots beispielsweise haben herzlich wenig mit der neuen Konsole zu tun: So macht Sony beim US-Start für die PS9 Werbung – eine Konsole in Form einer Glaskugel, die als Neuheit des Jahres 2078 angepriesen wird. Später engagiert man den für seine surrealen, oft verstörenden Werke berühmten Filmemacher David Lynch (Twin Peaks) für zwar stilvolle, aber unverständliche Spots – und als Motto dient nun PS2 – The Third Place. Dieser dritte Platz soll einen Lebensbereich neben Arbeit und Privatem symbolisieren, bringt Sony aber vornehmlich Spott ein, weil man seine Konsole hinter Xbox und GameCube einreihe. Aber es gibt auch kraftvolle Claims und Videos während der PS2-Ära: Das Motto Live in your world, play in ours beispielsweise und den Mountain-Spot, dessen sich auftürmende Menschenmassen an den späteren Zombie-Streifen World War Z erinnern.
In hohem Maße seltsam ist die Werbung in der PS3-Ära – This is Living heißt das neue Motto, der zugehörige Spot rund um ein Hotel, dessen Manager und die dort wohnenden Gestalten wird nur von sehr fantasievollen Menschen in den Zusammenhang mit der Konsole gebracht. Eine Werbung mit einer weinenden, Mama stammelnden Babypuppe und einer PS3 in einem leeren weißen Raum sorgt für leichte Gänsehaut und schwere Verwunderung. Bei der PS4 vertraut Sony wieder auf verständliche Bilder und klassische Aussagen: Im Start-Spot lässt man reale und Spielewelt verschmelzen und appelliert an den leidenschaftlichen Spieler. This is for the Players – nach Jahren der abgehobenen Coolness entdeckt Sony wieder den Gamer für sich.
[quote=T3qUiLLa]
ich fand die dreamcast werbungen damals immer gut: der zahnarzt der in den mund schaut und meinte
“”ihre alten sehn aber garnicht gut aus, da muss ne neue rein!””….oder war das sony?!….glaub war sega,für dreamcast.
[/quote]Paaaaahahaha. Nie gehört, nie gesehen, aber total genial. Egal ob von Sony oder Sega.
ich fand die dreamcast werbungen damals immer gut: der zahnarzt der in den mund schaut und meinte “”ihre alten sehn aber garnicht gut aus, da muss ne neue rein!””….oder war das sony?!….glaub war sega,für dreamcast.
Also Werbung macht Sony schon immer gute, finde ich. Am besten fand ich den PS2-Menschenmassen-Spot, mit dem am Schluß auftauchendem “”Fun, anyone?””
Schlechte Werbung haben sie doch alle mal gemacht, Nintendo, Sony, Sega, Microsoft..aber eine wirkliche Werbung zum weglaufen ist finde nur die hier:[youtube]DQ5rw_eE1cY[/youtube]
[quote=Seifenfilter]
So schlecht kann die PS2-Werbung mit ihren Slogans nicht gewesen sein bei den resultierenden Verkaufszahlen 😉
[/quote]Oder die hätte sich mit besserer Werbung noch dreimal so oft verkauft.
So schlecht kann die PS2-Werbung mit ihren Slogans nicht gewesen sein bei den resultierenden Verkaufszahlen 😉
The third place…