Final Fantasy IX – so ist die Switch-Version

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Aber es gibt auch Mängel. Die Hintergründe wurden einfach durch einen Filter gejagt und kommen schon arg, arg unscharf daher – man merkt eben, dass Final Fantasy IX damals noch für SD-Röhrenfernseher entwickelt wurde. Da wäre es mehr als schön gewesen, auch eine entsprechende Option zu haben – gut umgesetzte Scanlines wären sehr willkommen gewesen. Auch die Bugs früherer Portierungen sind noch mit von der Partie: Auf der Weltkarte beginnt der Musikloop nach jeder Zufallsbegegnung von Neuem, die Analogsteuerung fühlt sich nicht richtig an, hier wurde wohl einfach die Digitalsteuerung auf den Analogstick gelegt. Auch Menüs und Schriftsatz wurden ziemlich exakt von der Mobile-Fassung übernommen und passen nicht so richtig gut in ein Spiel für Heim- oder Handheldkonsole.

Das macht Final Fantasy IX auf der Switch zu einer etwas schizophrenen Angelegenheit: Das Vorbild ist eines der am liebevollsten produzierten Rollenspiele der fünften Konsolengeneration, für die Portierung wurde dagegen nur der minimalst nötige Aufwand betrieben. Das macht Final Fantasy IX nicht kaputt, aber das ist eher der großartigen Vorlage, aber ganz sicher nicht der schludrigen Portierung mitsamt ihrer verschleppten Bugs geschuldet. Daher kann man Final Fantasy IX in dieser Form auch heute noch spielen und auch genießen. Aber man mag gar nicht darüber nachdenken, was ein wirklich guter Portierungs-Experte wie M2 mit einer solchen Vorlage angestellt hätte.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Danke für die Zusammenfassung. Spiele es gerade als PSX-Fassung auf der Vita und man merkt dem Spiel ziemlich häufig an, dass die alte Playsi damals übers Limit hinausgetrieben worden ist. Gerade in den Kämpfen ruckelt und zuckelt es in einer Tour.

Daher meine Frage zur Speed-up-Funktion: Betrifft dies die Kämpfe im allgemeinen oder das komplette Spiel? Im Ankündigungsvideo für die One/Switch sahen die Kämpfe nämlich jetzt auch nicht sonderlich flüssiger aus :/