1080° Avalanche – im Klassik-Test (GC)

Ende 1998 überzeugte Nintendos 1080° Snowboarding mit überragender Fernsicht, tollen Tricks und perfektem Handling. Seitdem ist viel Zeit vergangen und Electronic Arts’ SSX-Überflieger sowie Microsofts realistisches Amped haben mittlerweile die Bergspitzentrophäen erobert. SSX 3 in der Kategorie ‘unmenschlich-übertriebenes Downhill-Brettern’ und Amped 2 in puncto ‘realistischstes Snowboardfeeling’. Wo steht nun aber Nintendos neustes Brettlvergnügen?

Schon beim Startbild fallen Euch die niedlichen Eichhörnchen auf, welche durch das Titelbild hüpfen. Diese sind nur die Spitze des lebendigen Eisberges: Bei Eurer winterlichen Erkundungstour entdeckt Ihr unter anderem gemütliche Ski- und andere Schneebrettexperten, riesige herunterfallende Steinbrocken sowie allerlei Getier. Deshalb wird’s nichts mit der idyllischen Winterabfahrt. Doch auch Eure Gegner haben es nicht leicht, da Ihr ihnen mit Nachdruck die meist mit Schnee bedeckten Abfahrten vermiest: Sprengt dazu Brücken, indem Ihr herumstehende, explosive Fässer anzündet. Um aufdringliche Feinde endgültig abzuhängen, füllt Ihr mit aberwitzigen Grinds über ­abgesägte Bäume und gefährlichen Sprüngen über Naturschanzen den Power-Balken.

Bei der rasanten Talabfahrt im ‘Match-Race’ macht Ihr über 15 verschiedene, jedoch meist sehr kurze Strecken gegen einen tranigen CPU-Gegner unsicher. Richtig gefordert werdet Ihr in den spannenden ‘Gate Challenges’: Passiert alle Tore, damit Ihr den ultimativen High-Score knackt. Dadurch verdient Ihr Euch nette Gimmicks wie Nintendos NES-Controller, den Ihr als Fahruntersatz missbraucht. Beim ‘Time Trial’ erspielt Ihr Euch dagegen die neuesten Boards, indem Ihr nicht nur eine Bestzeit erzielt, sondern auch fünf Goldmünzen-Teile einsammelt. Die Show-Bühne öffnet sich bei der ‘Trick Attack’ – beweist Euer Sprung- und Combo-Talent mit einfach auszuführendem Tricksystem. Mehrspieler-Fans freuen sich besonders: Ihr dürft nicht nur zu viert an einer Konsole die Berghänge hinunter rasen, sondern auch via LAN- und Breitband-Adapter vier Gamecubes zusammenstöpseln. Schneerennen der Extraklasse steht somit nichts mehr im Weg.