Crimson Dragon – im Test (XOne)

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Der Verfasser dieses Artikels mag Sega. Deshalb mag er auch Panzer Dragoon, einen tollen Shooter für die 32-Bit-Konsole Saturn, denn der war von Sega. Daher freute sich besagter Schreiber, als er von der Ankündigung eines geistigen Nachfolgers zur Drachenfliegerei hörte. Was der Autor hier jedoch nicht mag, ist das, was am Ende dabei herausgekommen ist: Crimson Dragon.

Spielmechanisch geht Microsofts Schuppentier in die nahezu gleiche Richtung, die Segas gepanzerter Drachen schon in den 1990ern beflogen hat: Ihr steuert die Kreatur mit dem linken, das Fadenkreuz mit dem rechten Analogstick. Die Levels scrollen automatisch in alle Richtungen, Ihr könnt die Flugroute nur bedingt beeinflussen. Auf Eurem Weg über Eiswelten, durch unterirdische Höhlen sowie Waldgebiete feuert Ihr auf alles, was sich bewegt. Ihr schießt dabei auf zwei Arten: Entweder lockt Ihr die Gegner auf und lasst auf Knopfdruck zielsuchende Geschosse los, oder Ihr nehmt manuell Maß und ballert drauflos – der linke Trigger schaltet zwischen beiden Modi hin und her.

Zwischen den Missionen kann sich Euer lebendiges Fluggerät weiterentwickeln. Erfüllt Ihr die Haupt- und Sekundärziele wie das Erreichen einer bestimmten Punktzahl, erhalten sowohl Reiter als auch Drachen Erfahrung. Nach dem anschließenden Levelaufstieg lernt Eure Echse neue Attacken, jedoch nur, wenn Ihr im Kampf das entsprechende Item dafür gesammelt habt. Alternativ besucht Ihr den Shop, wo gegen Spielwährung temporäre Upgrades und eben auch neue Fähigkeiten erworben werden können – die Preise sind allerdings sehr hoch, wiederholt also Missionen für mehr Kohle.

Die Levels in Crimson Dragon bestehen aus mehreren Abschnitten, die Ihr allerdings nach eigener Reihenfolge angehen dürft. In vielen Fällen kostet das jedoch ebenfalls virtuelles Geld, das Ihr bei vorzeitigem Bildschirmtod verliert.

Optisch wie spielerisch gleicht die Drachenaction einem Blindflug. Zum Start der PlayStation 2 hätte die Grafik vermutlich für Aufsehen gesorgt, beim Launch einer Xbox One anno 2013 wirkt das Dargebotene schlicht lächerlich. Die Bildrate ist unterirdisch, in sämtlichen Spielabschnitten ruckelt es merklich. Noch mieser sind die Texturen, die jegliches Detail vermissen lassen und noch dazu sehr schlecht aufgelöst erscheinen. Einzig der Sound erreicht knapp durchschnittliches Niveau.

Ähnlich schlimm verhält es sich in Sachen Spielablauf. Häufig seht Ihr Feindfeuer gar nicht oder so spät, dass Ihr via Fassrolle nicht mehr ausweichen könnt. Der Projektilhagel einzelner Abschnitte überfordert zudem die Steuerung, sodass Ihr ziellos feuert und auf Glückstreffer hofft. Checkpoints gibt es keine, nach dem Ableben nutzt Ihr ein seltenes Juwel zum Weitermachen. Befindet sich keiner dieser wertvollen Steine in Eurem Besitz, fangt Ihr noch einmal von vorn an.

Sascha Göddenhoff meint: Crimson Dragon ist so weit davon entfernt ein gutes Spiel zu sein, wie Grisu von einem Job als Feuerwehrmann. Das Dargebotene hat optisch mehr mit PS2 als Xbox One zu tun, spart aber nicht mit Kantenflimmern und fiesem Ruckeln. Spielerisch hat der geistige Panzer Dragoon-Nachfolger ebenfalls lahme Flügel: Immer wieder verdecken Feinde oder Teile der Stage Euer Blickfeld sowie nahende Geschosse – wer will schon kontrolliert spielen? Als Gängelung empfinde ich außerdem den Zwang, Levels immer wieder spielen zu müssen, weil mir das Geld für neue Abschnitte fehlt. Auf Checkpoints innerhalb der Missionen könnte ich ja verzichten, wenn diese blöden Juwelen nicht so verdammt teuer wären. Also Stage XY zum fünften Mal spielen! Kramt lieber den Saturn raus und spielt die Vorlage.

Möchtegern-“Panzer Dragoon”, das spielerisch und vor allem technisch schwer enttäuscht

Singleplayer3
Multiplayer
Grafik
Sound
Shoe Docker
I, MANIAC
Shoe Docker

Hätten besser Sega Geld in die Hand gedrückt und um einen guten Port von PDO gebeten…Schade schade schade

Sakaro
I, MANIAC
Sakaro

Mein Herz blutet in crimson-rot *wein*

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich werde nie verstehen, was da passiert ist.

Cold Seavers
I, MANIAC
Cold Seavers

Schade was aus einem Spiel geworden ist was ehemals für die Xbox 360 Kinect erscheinen, und die Core Gamer binden sollte…..So ist es wohl die Test Gurke 2013