Enter the Gungeon – im Test (PS4)

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Neben Walking-Simulatoren sind Roguelikes das zweite Quasi-Genre, das Indie-Entwickler derzeit besonders liebgewonnen haben. Enter the Gungeon ist ein solcher Vertreter, der gleich mit ein paar weiteren Modetrends aufwartet: Pixel-Grafik? Ja. Dungeon Crawler? Ist es auch. Twinstick-Steuerung? In der Tat. Bullet-Hell-Aspekt… nanu? Okay, das ist etwas überraschend, fügt sich aber gelungen ein, wie man beim Spielen schnell feststellt. Denn tatsächlich erweist sich die Gungeon-Mixtur dieser Zutaten als nicht übermäßig innovatives, aber rundum ausgefeiltes Werk, das vergleichbare Titel wie Nuclear Throne spürbar übertrumpft.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass ein weiterer Trend (prozedurale Level-Generierung) nicht blind übernommen wurde: Zwar werden die einzelnen Dungeon-Etagen jedes Mal zufällig zusammengestellt – aber das aus einem Pool handgefertigter Räume, was eine intelligente Mindeststruktur garantiert. Und obwohl Gegner fleißig ballern und schon mittelgroße Brocken reichlich knackige Projektilformationen abfeuern, ist das Tempo eher bedächtig – zumal das Nachladen der Wummen auch Zeit in Anspruch nimmt). Ein kluger Steuerungskniff bringt schließlich noch ein Taktik-Element ein: Auf Knopfdruck vollführt Ihr eine Ausweichrolle à la Dark Souls, bei der Ihr kurzzeitig unverwundbar seid.

Ulrich Steppberger meint: Enter the Gungeon ist ein ziemlich harter Knochen, macht aber vieles von dem, was beim sehr ähnlich gelagerten Nuclear Throne rasch an meiner Motivation knabberte, ein gutes Stück besser. Die Grafik hat mehr Charme, das Geschehen ist nicht aus reinem Selbstzweck hektisch und die semi-zufällig generierten Levels verhindern weitgehend unfaire Stellen. Dass vor allem die Bosse trotzdem bockschwer sein können und Rogue-typisch nach dem Ableben (fast) alles verloren ist, muss man eben in Kauf nehmen. Aber Gungeon versteht es zugleich meisterlich, mit viel Witz sowie jeder Menge Wummen und Gags zu motivieren – so ballert es sich prima.

Feiner Twinstick-Baller-Dungeon-Crawler mit Roguelike und Bullet Hell.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound