Etrian Odyssey IV: Legends of the Titan – im Test (3DS)

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Seit dem DS-Debüt 2007 gilt Etrian Odyssey als Geheimtipp für ehrgeizige Veteranen, die sich wehmütig an alte Karopapier-Zeiten erinnern, als Rollenspiele nicht mit toller Grafik und viel Handlung, sondern Komplexität und einer hohen Schwierigkeit lockten.

All das bietet auch Etrian Odyssey IV wieder. Doch während Euch die Vorgänger ins kalte Wasser warfen, gibt sich die erste 3DS-Episode einsteigerfreundlicher: Nicht nur könnt Ihr Euch in einem vergleichsweise einfachen Anfangs-Labyrinth die grundlegenden Mechaniken aneignen und Eure Heldentruppe ein wenig hochpäppeln. In bester Fire Emblem-Manier gibt es optional auch einen niedrigen Schwierigkeitsgrad – der befördert Euch nach dem Ableben nicht direkt zurück zum Titelbildschirm, sondern setzt Euch samt verdienter Erfahrungspunkte wieder in der Taverne von Tharsis ab.

Dort liegt das Hauptquartier Eurer Truppe: Nehmt Quests an, verscherbelt im Labyrinth gefundene Rohstoffe, kauft neue Ausrüstung, verbessert Waffen und verwaltet Eure Truppe. Vordefinierte Helden gibt es auch bei Etrian Odyssey IV nicht, Landsknecht, Heiler oder Tänzerin erschafft Ihr selbst. Die Klassen sind nicht mehr so exotisch wie im Vorgänger, als Ihr noch mit Bauern oder Piraten losziehen konntet, dafür sind sie perfekt aufeinander abgestimmt. Jede Klasse hat ihre wichtigen Funktionen und da Ihr nur mit fünf Helden ins Labyrinth ziehen dürft, will die Zusammensetzung gut überlegt sein.

Anstatt eines großen Labyrinths erforscht Ihr jetzt mehrere kleinere. Diese erreicht Ihr nicht mehr wie früher per Menü, sondern steuert sie direkt mit dem Luftschiff an. Jede der sechs Regionen besitzt einen Haupt- und mehrere kleinere Dungeons. Letztere solltet Ihr dringend aufsuchen, da Ihr dort nicht nur feine Schätze findet, sondern auch auf die Herausforderungen der großen Höhle vorbereitet werdet.

Jeden Dungeon erforscht Ihr Schritt für Schritt aus der Ego-Perspektive, während Ihr auf dem Touchscreen selbst Eure Karte zeichnet und Abkürzungen sowie Geheimgänge vermerkt. Gegner seht Ihr normalerweise nicht, eine farbige Anzeige warnt aber, wenn ein rundenbasierter Kampf bevorsteht. Nur besonders starke Monster, im Etrian-Slang auch ”FOE” genannt, patrouillieren selbstständig und in den Gängen wie auf der Karte sichtbar durch die Gegend. Seid vorsichtig: Sie sind um ein Vielfaches stärker als ihre normalen Kameraden und wischen mit einer unvorsichtigen Party schnell den Boden auf.

Thomas Nickel meint: Etrian Odyssey IV begeistert Rollenspiel-Veteranen, die eher die härtere Gangart mögen, ebenso wie Einsteiger, die ihre ersten Schritte in die verwinkelten Labyrinthe wagen. Das Abenteuer lässt Euch anfangs nicht mehr so gnadenlos gegen die Wand laufen, zieht die Schwierigkeit aber bald an: So fühlt sich jeder Sieg über einen FOE oder Boss wie ein echter Triumph an und Ihr blickt voller Stolz auf Eure präzise selbst angefertigten Karten. Kämpfen, Leveln, Kartografieren und Rohstoffe sammeln – die Spielmechaniken greifen perfekt ineinander und treiben die Motivation in schwindelerregende Höhen. Durch die Aufteilung in eine Oberwelt und zahlreiche kleinere Labyrinthe wirkt das Spiel zudem ein ganzes Stück offener und weiter. Auch wer mit den Vorgängern noch gefremdelt hat, sollte spätestens jetzt in Atlus’ Dungeon-Geheimtipp einsteigen.

  • 2 Schwierigkeitsstufen
  • Gegner erstmals polygonal und animiert
  • toller Soundtrack von Yuzo Koshiro

Spielerisch komplexes, aber trotzdem einsteigerfreundliches Dungeon-Abenteuer, das ebenso fordert wie fesselt.

Singleplayer90
Multiplayer
Grafik
Sound
Exekutor
I, MANIAC
Exekutor

Ich liebe Dungeon Crawler und deshalb auch Etrian Odyssee. Objektiv gesehen, finde ich die Wertung allerdings zu hoch. 85% hätten es auch getan. Das Kartenzeichnen ist für mich ein wichtiges Spielelement, ohne dem viel Spielspass und Tiefe verloren gehen würde. Atlus soll bitte einen Wii U Ableger bringen, dass wäre großartig!

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

In meine Sammlung aber noch nicht gespielt, aber das ändert sich bald.

Unglueck
I, MANIAC
Unglueck

Schöner Testbericht zu nem tollen Spiel!Im Vergleich zu den Vorgängern wurde so Vieles verbessert und trotzdem das bodenständige Spielprinzip beibehalten, dafür finde ich die 90% wirklich gerechtfertigt.Gab dieses Jahr nur wenig Spiele die mich so lange durchgehend gefesselt haben.

Gast

War nicht mein Spiel. Zu eintönige Dungeons in denen das dringend notwendige Grinden zur Qual wird. Der Kampf selber ist auch nichts für Leute, die es gern etwas visueller haben. Dass man die Karten selber zeichnen kann/muss empfinde ich eher als Schikane. Sehr gelungen finde ich hingegen die Hintergrund Illustrationen.Selbst nach Abzug der üblichen 2-3% von einer Nickel-Wertung, würde ich nochmal ganze 10% weiter unten ansetzen.