Evoland: Legendary Edition – im Test (PS4)

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Auf PC & Mobile-Geräten ziehen Evoland und sein Nachfolger schon länger ihre Kreise, jetzt erscheinen sie im Doppelpack auf Konsole. Der erste Teil ist mit etwa drei Stunden eher eine Vorspeise, der Nachfolger fällt wesentlich umfangreicher und durchdachter aus. Beides sind im Grunde ­Videospiele über Videospiele: Sie beginnen in monochromer 8-Bit-Grafik, Stück für Stück werden Technik und Spielsysteme moderner. In Teil 1 erspielt Ihr Farben, Musik, höhere Auflösung und irgendwann Polygone, Texturen und gerenderte Hintergründe. Episode 2 macht diese Elemente zum Teil der Erzählung mit einer 16-Bit-Gegenwart, einer 8-Bit-Vergangenheit und langsam aufkommenden 3D-Elementen. Sie hat dramatisch mehr Fleisch auf den Knochen, unter 30 Stunden werdet Ihr dieses Abenteuer kaum beenden. Wie es sich für eine Hommage gehört, wimmelt es nur so vor Zitaten und Anspielungen – im ersten Teil mit Figuren wie Clink, Kaeris und Sid noch mehr als beim inhaltlich ­eigenständigeren Nachfolger.

Spielerisch bewegen wir uns zwischen Zelda und Final Fantasy: Mal kämpft Ihr im rundenbasierten ATB-System, mal verhaut Ihr Monster direkt. Aber auch die wüsten Massenkeilereien und die Item-Flut eines Diablo werden zitiert und durch den Kakao gezogen, mit der Einführung der Schwerkraft spielt Ihr auf einmal für eine Weile einen 2D-Plattformer. Auch kartongestützte Schleichpassagen und Rätsel im Stil eines Professor Layton sind mit von der Partie. Wo sich das erste Evoland vor allem an ­Action-Adventures und RPGs hält, da bringt der Nachfolger noch ganz andere Genres ins Spiel.

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