Fire Emblem – im Klassik-Test (GBA)

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1975
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Stockt die Junkfood-Vorräte auf und sagt alle Termine für die nächsten Wochen ab! Fire Emblem, der neueste Streich der Advance Wars Entwickler Intelligent Systems, hat mit einem guten halben Jahr Verspätung die Landungsoperation in ­Europa abgeschlossen. In dem mit Spannung erwarteten Rundentaktik-Epos wagen sich die japanischen ­Minikrieg-Spezialisten erstmals in ein heroisches Fantasy-Universum.

Das Spiel versetzt Euch in die Rolle ­eines Strategen, der auf seiner Reise durch ein geknechtetes Feudalreich bis zu vierzig individuelle Charaktere um sich schart und in den Rundenkrieg führt. Auf einer streng isometrischen Übersichtskarte bewegt Ihr abwechselnd mit dem Gegner Eure Ritter, Magier und Wyvern-Reiter durch klassische Fantasy-Landschaften. Mit gerissenen taktischen Manövern dezimiert Ihr die feindlichen Einheiten. Hierbei müsst Ihr auf den Verteidigungswert Eures momentanen Untergrundes achten, Wälder bieten z.B. mehr Schutz als freie Flächen. Die Nahkampfwaffen und die Magie­attacken stehen in einem ‘Stein, Schere, Papier’-System zueinander. Jeder Eurer Mitstreiter hat sein eigenes, üppig animiertes Charakterporträt und eine individuelle Geschichte, die mit dem Verlauf der ausladenden Hauptstory verwoben wurde. Zwischen acht bis zwölf Kombatanten dürft in eine reguläre Mission entsenden. Zusätzlich gibt es für jede der drei Hauptkampagnen einen so genannten Lord, der mit Spezialfähigkeiten das Schlachtfeld dominiert und als Hauptfigur fungiert. Stirbt der Lord, heißt es ‘Game Over’. Anfangs zieht Ihr mit Lyn, einer Schwert­kampf­expertin, gegen dreckige Banditen zu Felde. Nach einem knappen Dutzend Missionen wird die Story aus dem Blickwinkel des Magiers Eliwood erzählt. Um Held Hector schließlich dreht sich die finale Kampagne. Die Spielerfigur (der ‘Stratege’) kann in die Kämpfe nicht aktiv eingreifen, sondern dient als Identifikationsfigur in zahlreichen, atmosphärischen ­Anime-Zwischensequenzen.

Die Individualisierung Eurer Einheiten und die Tatsache, dass im Kampf getötete Figuren unwiederbringlich verloren sind, stellen den größten Unterschied zur Advance Wars-Serie dar. Das Modul speichert automatisch jeden Eurer Züge und zwingt Euch so zu einer extrem durchdachten Vorgehensweise. Habt Ihr einen Kämpfer verloren, müsst Ihr Euch entscheiden, ob Ihr ihn schweren Herzens ziehen lasst oder das Gefecht von vorne beginnt. Neben dem schweißtreibenden Kampfgeschehen dürft Ihr in den Missionen noch eine Vielzahl weiterer Aktionen durchführen. Burgen können besetzt, neue Einheiten rekrutiert und Schatztruhen geöffnet werden. Manchmal findet Ihr so spezielle Items, die einem ­Eurer Charaktere zu einer Klassenbeförderung verhelfen. Die Frage, wann Ihr welchen Charakter befördert, die richtige Auswahl der Waffen sowie die Suche nach Spezialcharakteren und Bonusmissionen verleihen Fire Emblem ein ungemein hohes Maß an Komplexität.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Tolles Spiel, nur den Endgegner habe ich leider nicht ohne Verluste besiegt…