Gran Turismo – im Klassik-Test (PSone)

Zurück zum Rennmodus: Je nach Veran­staltung unterscheiden sich die Zahl der Rennen, die Art der zugelassenen Fahr­zeuge und die Aus­baustufe des Kur­ses. Manche Wett­be­­werbe sind nur für heck- bzw. front­getriebe­ne Modelle zugelassen, bei anderen nur Sport­modelle, Allrad- oder Import-Fahrzeuge erlaubt. Das wichtigste an ­solchen Rennen ist allerdings nicht der Siegerpokal, sondern die üppig sprudelnden Preisgelder. Da nicht nur die Sieger ausbezahlt werden, bleibt Ihr auch nach einer Nieder­lage gegen die meist un­nach­giebig drängelnden CPU-Fahrer motiviert, denn ein gefüllter Geldbeutel läßt sich in handfeste PS verwandeln: Ihr sondiert umgehend beim Vertrags­händ­ler die Tuning-Möglich­keiten Eures Wagens. Seid Ihr knapp bei Kasse, hilft ein Studium der Teilelisten, in denen per Text haarklein die Aus­wirkungen von Umrüst­sätzen, Material­än­derungen und Austausch­aggregaten beschrieben wird. Mit stolz geschwellter Brust probiert Ihr den Wa­gen dann umgehend auf der Teststrecke aus. Stück für Stück rüstet Ihr so selbst einen ab­getakelten Honda Civic zu einer Renn­maschine hoch – bis Ihr plötzlich ein “Sonder­angebot” beim Toyota-Händler erspäht. Raum in der Garage ist genug: Mehrere Dutzend Wagen finden Platz und werden abwechselnd gefahren.

Habt Ihr mit steigender Erfahrung die ersten vier Cups erfolgreich beendet, studiert Ihr die umfangreichen Spezial­ren­nen. Hier habt Ihr mit einer Serienkiste keine Chance, denn spezialisierte Auf­gaben wie die ”Leicht­gewichts-Spor­t­meisterschaft” verlangen nach maßge­schneiderten Spezial­fahrzeugen. Seid Ihr auf der Suche nach dem besonderen Kick, schnüffelt Ihr bei den Auto­händlern nach den ”Spezial­modellen”. Diese hochgezüchteten Renner sehen nicht nur bestechend aus, sie sind auch bereits optimal für den Einsatz getunt. Nachteil dieser Kaufstrategie: Ihr müßt Euch auf einen Schlag an ein neues, bulliges Modell mit kniffligen Fahre­igen­schaften gewöhnen. Überhaupt ist bei GT der Weg das Ziel: Wer nur stoisch Geld scheffelt und die teuersten Wagen kauft, verpaßt die schier unendliche Frei­heit, die das Tuning-Konzept zuläßt. Als Belohnung für Eure Bastel- und Renn-Mühen erhaltet Ihr Bonus­fahrzeu­ge und, mit dem ”GT HiFi”-Event, einen ultraflüssigen, spektakulären Zusatz-Mo­dus für Technik-Freaks.

Wer’s zwischendurch lieber unkompliziert mag, der braust beim ”Ar­cade”-Modus ohne Tuning- und Kauf­ballast durch die Szenerie: Hier wählt Ihr zu Beginn aus einem vorgegebenen Modell-Fundus der beteiligten Hersteller, die drei Kategorien Steuerung, Höchstge­schwin­digkeit und Beschleu­nigung zeigen die Qualität des Wagens. Fahrt Ihr zu zweit auf dem Split­screen, entscheidet Ihr zwischen dem Arcade-Duell und dem Kampf der Gi­gan­ten: Per Memory-Karte überrascht Ihr Eure Kumpels mit den besten, gemeinsten und coolsten Fahrzeug-Modifi­kationen, die je ein Gran Turismo-Freak zusammengeschraubt hat.

Neben Eurem exklusiven Fuhrpark lassen sich sogar besonders spektakuläre Wiederholungen Eurer besten Rennen speichern und bleiben so für die staunende Nachwelt erhalten: Eure Freunde werden sich wundern…