Halo: Reach – im Klassik-Test (360)

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Es ist der Test von Halo 4, den Ihr gerade lest – abge­sehen vom Titel. Und das Spiel ist sehr schlecht – abgesehen von all den tollen Sachen.

Wir wissen leider nicht, welcher Teufel die Marketing-Abteilung von Microsoft geritten hat, den beknackten Spruch ”Es ist Halo 4 – abgesehen vom Titel“ zum Werbeslogan seines wichtigsten Spiels des Jahres 2010 zur küren. Verdient hat das dieser würdige Abschluss einer großen Ego-Shooter-Ära nicht – Halo: ­Reach trägt den Namen seines Schauplatzes aus gutem Grund im Titel: Zum einen behandelt die wohl letzte Halo-Episode­ aus dem Hause Bungie den Kampf um den Planeten Reach und erzählt damit die Vorgeschichte zu den Ereignissen des Erstlings Halo: Combat Evolved. Zum anderen steht Reach wohl auch sinnbildlich für das Erreichen des Endes einer Saga, für das Ankommen im Hafen nach einer gut achtjährigen, aufregenden Ego-Shooter-Reise.

Mit an Bord sind eine etwas kurz geratene, unterm Strich aber doch sehr gelungene Solo-Kampagne,­ die sich bis zum furiosen Finale stetig steigert, sowie ein Mehrspieler-­­Modus, der in puncto Umfang, ­Optionsvielfalt und Community-­Einbindung auch auf lange Sicht hin seinesgleichen suchen wird.

Doch widmen wir uns zunächst dem Solo-Erlebnis: Den Einstieg ’sachte‘ oder ’gemächlich‘ zu heißen, käme einer Verharmlosung der Umstände gleich. Halo: Reach legt in den ersten gut 90 Minuten einen Fehlstart hin, der uns kalt erwischt hat: Denn wer die Vorgänger nicht gut kennt, versteht in puncto Story und Spielwelt erst einmal nur Bahnhof. Zudem lassen die Gefechte die gewohnte Dynamik und Wucht vermissen. Wenn die offene, nichtlineare Spielwelt eines ODST schon über Bord geworfen wird, dann bitte für ein von der ersten Sekunde an mitreißendes, perfekt getimtes Schlachtengemälde. Auch der Start der vierten Mission ’Dämmerung‘ – einem Sniper-Einsatz – zeigt, dass Halo in puncto Wucht und Mittendrin-Inszenierung einem Call of Duty nicht mehr das Wasser reichen kann: Im Gegensatz zur ­Pripyat-Schleichpassage aus Modern War­fare wirkt der Scharfschützen-­Einsatz aufgesetzt und langweilig.

Zum Glück erwacht Reach kurz darauf aus seiner Lethargie und macht den drögen Einstieg dank ­exzellenten Pacings und immer größeren Gefechten rasch vergessen. Mitunter seid Ihr ob der vielgestaltigen Schauplätze und fordernden Missionsziele so beschäftigt, dass Euch die nur ordentliche Grafik nicht weiter stört; obwohl ”Reach“ spürbar schicker ist als ein Halo 3
(z.B. bei Lichteffekten und Rüstungen), fällt unterm Strich auf, dass Bungie den Anschluss an Guerrilla, Infinity Ward oder Naughty Dog verpasst hat.

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Zerodjin
I, MANIAC
Zerodjin

Der Firefight-Modus wird bis heute im Freundeskreis verehrt und praktiziert, dank ordentlicher Modifizierungsmöglichkeiten (Gegnerverhalten, Bewaffnung, Gegnerwellenzusammensetzung, Schädel – endlich ohne den ungeliebten “Black Eye”…) und direkter Analyse der Kämpfe per Videomitschnitt, Pausefunktion und freier Kamera.

Unendlichen Spass mit und gegen Bots bieten mir und dem Freundeskreis in dieser Form immer noch das erste Killzone auf “Beach Head” und “Park Terminal” im Assault-Modus und weitere OfflineSplitscreen-Modi in der Welt von “Gears Of War 2” (der absolute Horde-Liebling), dem Nachfolger, “Judgement” oder “TimeSplitters 2” plus “Future Perfect”. Ach, verdammte Umzugskisten…

“Reach” scheint bisher der schwierigste Teil auf Legendär zu sein. Die ersten drei Teile und ODST fand ich auf dem Schwierigkeitsgrad insgesamt nicht unfair, es gab halt immer ein paar besonders schwierige Stellen/Abschnitte, aber bei “Reach” hab´ ich ein besonders ungutes Gefühl.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

@reach
warum eingentlich ein klassik test zu nem relativ neuen 360 game?

Immerhin sind es schon 9 Jahre. ?

greenwade
I, MANIAC
greenwade

Dieses Library-Level aus Halo 1 verfolgt mich immer noch in meinen Alpträumen

Das Level mochte niemand….

ok, grafisch ist es tot langweilig, aber sooo schlimm wie das immer alle hinstellen find ich das level garnicht! is halt ne reine pumpgun schnetzelei. ich find sowas macht schon fun.

@reach
warum eingentlich ein klassik test zu nem relativ neuen 360 game?

Gast

Ich konnte mit dem Art-Design nie was anfangen. Diese kunterbunte Aufmache und die hässlichen Aliens, vor allem diese trashigen Ewok artige Viecher, waren nie mein Fall.
Da war Killzone trotz kleinerer Mängel, eher mein Ding.

Nefertari
I, MANIAC
Nefertari

Für mich ist die Halo Reihe eine einzige Entäuschung und ich kann den Hype null nachvollziehen. Als PC Spieler der 90er kann ich über diesen Titel nur schmunzeln. Und selbst das Totschlagargument es hätte auf Konsole den Durchbruch für Shooter geschafft überzeugt mich null. Ein Timesplitters 2 oder selbst Goldeneye auf N64 machten mir mehr Spaß. Aber jedem das seine.

NikeX
I, MANIAC
NikeX

Keine Ketzerei gegen HALO! Die KI im ersten Teil auf Legendary war so neuartig, so lebensnah, wie in keinem anderen Videospiel. Und die Nachfolger erreichen das nicht. Auch wenn ich HALO 2 auf Legendary schwerer fand als Teil 1. Im ersten Teil war jede Situation immer anders. Immer. In Nuancen oder massiv. Dass wirkte wie eine echte Lebensform. Das Kämpfen um jeden Zentimeter auf den Brücken in den Schneelevel. Mit null Munition. Unvergesslich. Vorstoss, dann wieder Rückzug. Alle anderen Egoshooter wirkten so steif, wollten, dass der Spieler weiterkommt, oder machten Weiterkommen unmöglich.
HALO 1 jedoch erlaubte lebensnahes Verhalten. Auf das die KI mit Fehlern oder messerscharfe Intelligenz reagierte. Und nächstes Mal wars genauso, aber die KI reagierte komplett anders. Als ob der Code jedesmal ein anderer war.
Ich vergöttere dieses Spiel.
Und dann die Physik! Es konnte vorkommen, dass ich mit null Ammo durch eine Feindesexplosion einer Plasmagranate eines dümmlichen Grunts plötzlich einen Allianzblaster vor die Füsse bekam. Konnte, muss aber nicht.
Master Chief hat kein Gesicht. Gerade das finde ich gut, anstatt steretype Anabolikafratzen (Wolfenstein) anschauen zu müssen. Gerade durch diese Unahrbarkeit bleibt er über Jahrzehnte glaubwürdig und erhalten. Es verbraucht sich nicht.
HALO 1 war ein Ringplanet. Leer, künstlich. Aber diese Weite wirkte so fremd, und konnte taktisch eingebunden werden.
Und jetzt kommt das Wichtigste: HALO wirkt entschleunigt, und degradiert andere Egoshooter zu Arcade Games, und erhebt sich selbst dadurch zur Simulation. Dss langsame Laufen, die mitgeführten limitierten Waffen. Gerade dadurch wirkt die Rifle so stark, und die x Waffen anderer Shooter beliebig.
Ja, ich bin ein Fanboy.

Gast

Also ich mag Deathmatch mit Bots. Eine Kampagne ist was völlig anderes und nicht vergleichbar.

Gast

Ich werde nie verstehen, was die Leute an diesem komplett gesichts- und profillosen Master Chief reizt.

“The success of the story is that we didn’t pump alot of time figuring out who the Master Chief was or why he was a ghost in the shell.”- Joe Staten, Halo Storywriter
“There’s something good about having the Master Chief essentially be a blank slate. That helps each individual person connect to the character” -Marty ‘O Donnell

So, im Prinzip das selbe wie Link in Zelda oder Valve mit Gordon Freeman. Der Charakter ist einfach nur eine Hülle die vom Spieler gefüllt wird.

Die Welten von Halo sind … so unfassbar leer

Das ist der Punkt, man soll sich gerade in der Forerunner Welt klein und unbedeutend vorkommen, die Welt soll verlassen und leer wirken, ist ja auch Part der Geschichte (das passende Zitat finde ich gerade nicht).

die Story nimmt sich für die absolut schäbige Sprachausgabe selbst viel zu wichtig (absolut kein Vergleich zu wirklich atmosphärischen Shootern wie XIII, Bioshock oder The Darkness)

Ist wohl der deutschen Synchro geschuldet, ansonsten sind alle Beispiele storytechnisch auf einen sehr hohem Niveau, inklusive Halo. Wie man die letztlich Rankt entscheidet dann der persönliche Geschmack.

…und dass Bots im Multiplayer fehlen

Hehe, Multiplayer gegen Bots, da kann man sich den auch Multiplayer gleich schenken. Wenn ich auf Bots ballern will, baller ich mich durch die Kampagne, persönliche Vorliebe halt.

Dieses Library-Level aus Halo 1 verfolgt mich immer noch in meinen Alpträumen

Das Level mochte niemand, aber storytechisch war das schon wichtig, hätte aber kürzer sein dürfen.

Revan
I, MANIAC
Revan

Hab Halo von Teil 1 bis 3 eine Chance gegeben und dann festgestellt, dass die Reihe einfach absolut nichts für mich ist.

Die Welten von Halo sind – gemessen an Klassikern wie DOOM oder Duke Nukem – so unfassbar leer (kaum Secretrooms oder tolle Geheimnisse zu entdecken), die Story nimmt sich für die absolut schäbige Sprachausgabe selbst viel zu wichtig (absolut kein Vergleich zu wirklich atmosphärischen Shootern wie XIII, Bioshock oder The Darkness), die Waffen sehen zwar spacy aus, sind aber weitgehend 08/15 Austauschware und dass Bots im Multiplayer fehlen finde ich als großer Perfect Dark und Timesplitters-Fan (mit all ihren grandiosen Challenges) einfach traurig.

Achja. Und dann gibt es ja noch diese unsäglichen Innenlevel. Selbst N64-Shooter wie Turok oder Goldeneye weisen da mehr grafische Varianz und v.a. weitaus größere spielerische Abwechslung auf. Dieses Library-Level aus Halo 1 verfolgt mich immer noch in meinen Alpträumen.

Ich werde nie verstehen, was die Leute an diesem komplett gesichts- und profillosen Master Chief reizt.

NikeX
I, MANIAC
NikeX

Mit HALO 1 mein Lieblingsteil. Ein neues Reach, dreimal so gross. Her damit. Zur Überbrückung bis INFINITE.

Gast

Achja, als Halo noch ein großes Ding war.

Gast

Mit Abstand mein liebstes Halo

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

(…) manchmal hatte ich das Gefühl, auf der alten Xbox zu daddeln.

Gefühle können trügerisch sein, sehr sogar. 😀

Die Sprachausgabe hat mir auch besser gefallen als in den Vorgängern.

Nach jahrelanger Routine war der Einstieg in das Spiel erfrischend holprig: Ausweichschritte und Sprünge zur Seite ließ meine konditionierte Spielweise aufbrechen. Schön, dass Bungie am Gegnerverhalten was geändert hatte.

Anonymous
Gast
Anonymous

Reach hat mir nochmal deutlich mehr Spaß gemacht als Halo 3: ODST, das Original Halo 3 und die beiden Vorgänger gefielen mir aber deutlich besser zu der Zeit.
Spätestens aber nach Reach war der Halo-Drops für mich gelutscht.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Läuft leider als 360-Fassung bei mir auf der One im MP sehr unrund (teilweise mit fiesen Verbindungsabbrüchen, kurz vorm Ende einer Mission). Keine Ahnung, ob es am Spiel oder an Unity-Media lag – vielleicht sollte ich das mit neuem Internetzugang jetzt nochmal testen.

Gast

Klassisches Gameplay von der originalen 360 Version auf meinen Kanal hier: https://www.youtube.com/watch?v=Ci_JgPvwZ6g