Inazuma Eleven 2: Eissturm / Feuersturm – im Test (DS)

Für den Nachfolger der Fußball-Seifenoper Inazuma Eleven nutzen Level 5 und Nintendo das Pokémon-Prinzip: Ihr entscheidet Euch beim Kauf zwischen den Versionen Eissturm und Feuersturm und bekommt je nach Wahl unterschiedliche Spieler, Liebesbeziehungen, Gegner sowie Storystränge serviert. Eissturm rückt das Schicksal von Shawn Froste in den Fokus, Feuersturm behandelt die Geschehnisse um Axel etwas detaillierter. Die Haupthandlung bleibt aber gleich: Eine Woche nach dem Final-Frontier-Turnier aus Teil 1 wird die Erde von den außerirdischen Fußballern der Alius Academy angegriffen. Mark Evans und die Spieler der Raimon-Schule nehmen den Kampf auf und reisen mit dem Inazuma-Bus durch ganz Japan, um die besten Sportler zur Verstärkung ihrer Elf zu finden.

Optisch bietet der Titel durch verschiedene Städte und Landschaften mehr Abwechslung als der erste Teil und viele Dialogszenen werden durch schöne Kamerafahrten eingeläutet. Die Gespräche sind häufiger vertont, allerdings endet die Sprachausgabe oft mitten in den Szenen, den Rest der Unterhaltung müsst Ihr dann lesen. Am Spielprinzip hat sich nichts geändert: Ihr lauft mit Eurer Crew durch liebevoll gezeichnete Areale, fechtet Zufallsmatches mit Vierer-Teams aus und arbeitet Euch durch die Storykapitel der hanebüchenen Geschichte, die meistens in großen 11-gegen-11-Partien münden. Laufwege sowie die Pass- und Schussrichtung Eurer Kicker bestimmt Ihr in Echtzeit oder im Pause-Menü per Stylus. Das grafische und spielerische Highlight sind wieder die Spezialfähigkeiten: Habt Ihr genug Energie zur Verfügung, lassen Eure Mannen Abwehrwälle aus dem Boden wachsen oder schießen mit der Kraft ganzer Planeten. Ihr feuert jetzt auch Fernschüsse aus der eigenen Hälfte ab, werft Euch mit Abwehrspielern in die Flugbahn von Bällen und wechselt die Positionsvorlieben einiger Kicker.

Tobias Kujawa meint: Fußball spielende Aliens? Da hat wohl jemand zu viel ”Space Jam” geschaut. Genau wie beim Michael-Jordan-Film rollen sich mir auch bei den Dialogen und Geschichten von Inazuma Eleven 2 die Fußnägel auf. Doch die guten Matches und die Spieler-Sammelei halten selbst mich als bekennenden Nicht-Anime-Fan bei der Stange. Wer den Vorgänger kennt, der trifft auf viele alte Bekannte, kommt allerdings durch seine Erfahrung ohne jede Schwierigkeit durchs Spiel. Die Aufteilung in zwei Versionen finde ich zumindest diskussionswürdig, da liegt ein Hauch von Geldmacherei in der Luft. Wir sind hier ja nicht bei Pokémon!

• je nach Version andere Spieler, Teams und Storyfokus
• Weitschüsse und Blocks während der Matches möglich
• Tour durch ganz Japan

Mark Evans’ Fußballreise durch Japan ist einen Funken runder als das Debüt. Nur Hardcore-Fans kaufen beide Versionen.

Singleplayer		76
Multiplayer
Grafik
Sound