Kisou Ryouhei Gunhound EX – im Test (PSP)

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Wir müssen gestehen, dass wir Gunhound EX in unserer Minivorschau vor zwei Ausgaben unrecht getan haben – unsere Einschätzung ”eine an Contra und Gunstar Heroes erinnernde 2D-Ballerei” traf nur im weitesten Sinne zu. Statt diesen beiden Titeln (bzw. zu Metal Slug, Gunforce oder Turrican) ist Gunhound EX einem spezielleren Subgenre zuzuordnen, dem der 2D-Mech-Shooter à la Cybernator.

Kisou Ryouhei Gunhound EX – so der volle japanische Name – erschien in Fernost bereits 2009, allerdings nur für den PC. Jetzt nahmen sich die Shooterspezialisten von G.rev des Spiels an und portierten es auf Sonys alternden Mobilspieler. Technisch ist die PSP aber stark genug – Gunhound EX läuft flüssig und sogar die Ladezeiten sind im Vergleich mit einer Metal Slug Anthology angenehm erträglich.

Das teils englischsprachige Menü stellt Euch vor mehrere Optionen: Ihr ”customized” Euren Mech (was aufgrund freispielbarer Alternativ-Wummen aber erst später Sinn ergibt), startet das Abenteuer oder geht in den Simulator. Um die ausgefeilten, aber behäbigen Kontrollen Eures Robos kennenzulernen, empfehlen wir anfangs den Simulator – in sieben Missionen hüpft, ballert und fliegt Ihr durch kurze Cyber-Trainingsparcours.

Dann wartet die Schlacht: Mit Standard-MG, dickem Laserschuss, zielsuchenden Raketen und Nahkampf-Hieben zerlegt Ihr feindliche Blechheinis, anrückende Hubschrauber und stationäre Geschütze – je nach Feindtyp und präferierter Spielart entstehen so erfreulich vielfältige Angriffsoptionen. Euer Roboter kann nicht nur springen, sondern mit seinen Schubdüsen auch zu höher gelegenen Plätzen ”hovern” – Nicht-Genrekenner stellen sich das so ähnlich wie Yoshi’s Zappelsprung vor. Zusammen mit der Dash-Fähigkeit ergibt sich so eine erstaunliche Beweglichkeit, die vor allem im Kugelhagel späterer Feinde lebensrettend wird.

In puncto Schwierigkeit darf sich die von heutigen Games verweichlichte Spielerschaft warm anziehen – schon am Ende der zweiten Stage wartet ein fieser Brocken und ab dem vierten Level hilft nur noch das Auswendiglernen der Gegnerplatzierungen und Angriffsmuster. Hilf- und einfallsreich ist die Option, per Druck auf die Select-Taste Eure Panzerung abzuwerfen – dann ist die Lebensenergie wieder voll, dafür schmerzen Treffer mehr.

Matthias Schmid meint: Mir gefällt das Spiel mindestens so gut wie viele Japano-Klassiker – weil es einen leichteren Einstieg bietet und die Kontrollen trotz Manövervielfalt intuitiv ausfallen. Unterm Strich ist mir als Metal Slug– und Contra-Fan die Steuerung zwar trotzdem eine Spur zu behäbig, doch bei Gunhound EX passt sie zur Spielbarkeit und zum Design der Levels. Grafisch solltet Ihr keinen Überflieger erwarten – die Pixeloptik besitzt aber Charme, zudem ist das Design der stählernen Kämpfer cool. Die gesalzene Schwierigkeit hat mich zwar manches Mal dazu gebracht, die PSP wütend wegzulegen, dafür ist der Triumph, wenn ein Boss dann endlich doch explodiert, umso größer – Ihr kennt das Gefühl ja. Wer wie ich seine PSP gerne mal herauskramt, auf 2D-Action steht und frustrierende Momente abkann, für den ist Gunhound EX fast schon ein Muss.

  • praktischer ”Mission Mode” zum Trainieren, wo Ihr pro Level mind. 3 Checkpoints wählt
  • 7 Tutorial-Missionen, die den Fokus aber zu sehr auf Hüpfen und Fliegen legen
  • Menütexte teils englisch, teils japanisch Feststellen der Schussrichtung möglich

Old-School-­Shooter in der Tradition von ­”Cybernator” & Co. – die knackige Schwierigkeit macht den mäßigen Umfang wett.

Singleplayer76
Multiplayer
Grafik
Sound