Monster Hunter Rise: Sunbreak – im Test (Switch)

Da ist zum einen der mächtige Garangolm. Mit seiner grünen Farbe und seinem mächtigen, fast rechteckigen Kopf erinnert der eigentlich friedliche gepanzerte Riese ein wenig an Frankensteins Monster, und auch sonst hat die Kreatur durchaus etwas Zusammengestückeltes. Einen Arm kann Garangolm mit Magma bedecken und so Feuerschaden austeilen, der andere ermöglich ihm dank Moosbewuchs Attacken mit dem Wasser-Element – warum nur ist der Gigant auf einmal so aggressiv? Dann ist da Lunagaron: Das Biest erinnert eher an einen riesigen geschuppten Wolf und kommt viel eleganter daher als der wuchtige Garangolm. Sein Element ist Eis und tatsächlich setzt Capcom das Gruselthema hier fort: Wird ­Lunagaron wütend, dann stellt es sich in klassischer Werwolf-Manier auf die Hinterbeine und verpasst Euch eine Abreibung mit messerscharfen Klauen! Der drachenartige Malzeno komplettiert die Gothic-Monster-Dreifaltigkeit: Die eindrucksvoll rot-schwarz gefärbte Kreatur sammelt Kräfte, indem sie mithilfe ihrer Symbionten das Blut anderer Monster aussaugt – selbst ein mächtiger Rathalos ist vor Malzeno nicht ­sicher!

Ein neues Spielelement ist die Möglichkeit, mitten im Gefecht zwischen Wechselkunst-Sets zu tauschen – talentierte Jäger vollbringen das sogar im Rahmen einer Ausweich-Aktion und starten so besonders spektakuläre Manöver im Kampf gegen die Monster. Da ist es praktisch, dass Euch ein erweitertes Anzeigenfeld mehr hilfreiche Informationen über Eure Aktionsmöglichkeiten präsentiert. Und auch wenn der Schwierigkeitsgrad klar über dem des Basisspiels liegt, so hat ­Capcom doch eine überaus einsteigerfreundliche Option integriert: Ihr habt jetzt nicht nur die Wahl zwischen Solo-Abenteuern und Online-Jagdgruppen, Ihr könnt in manchen Quests auch NPCs rekrutieren, die Euch geschickt bei der Jagd zur Hand gehen.

Allerdings ist Sunbreak nicht so ohne Weiteres verfügbar. Wer in Sachen Monster Hunter noch unbeleckt ist und direkt mit dem DLC einsteigen will, der stellt schnell fest, dass das nicht geht – und das ist auch gut so, sind die neuen Monster und Missionen doch eindeutig auf erfahrene Jäger ausgelegt. Und diese Erfahrung verdient Ihr eben am besten, wenn Ihr Euer Können in Monster Hunter Rise unter Beweis stellt. Der Zugang zu den neuen Inhalten ist an Euren Fortschritt gekoppelt: Erst wenn Ihr im Hauptspiel die 7-Sterne-Stätten-Quest ”Schlangengöttin des Donners” abgeschlossen habt, bekommt Ihr Zugriff auf die neuen Gebiete. Entsprechend müsst Ihr erst Kamura retten, bevor Ihr zum Elgado-Außenposten reist, um Euch dort mit Malzeno & Co. anzulegen.