Murasaki Baby – im Test (PSV)

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Vergesst Kreis-, X-, Viereck- oder Dreieck-Button und lasst die Schultertasten links liegen – das Murasaki Baby dirigiert Ihr per Touchscreen. Ihr nehmt das semihübsche Geschöpf buchstäblich an die Hand – legt einen Finger in der Nähe des Babys auf den Screen, so schnappt Ihr Euch seine Hand und schleift es durch die 2D-Levels. Eine Lebensleiste gibt es nicht – geht Babys Ballon kaputt, werdet Ihr zurück zum Checkpoint gebeamt. Weil die Welt voller Ballon-feindlicher Hindernisse und das Baby unfähig bis ängstlich agiert, greift Ihr ständig ein: Wachsen Dornen von der Decke, müsst Ihr das Baby ziehen und gleichzeitig den Ballon nach unten drücken – dank Multitouch-Fähigkeit der Vita kein Problem. Manchmal sorgt ein Schreckmoment dafür, dass der Ballon dem Baby entgleitet – dann habt Ihr einige Sekunden Zeit, das luftig-leichte Spielzeug zurückzuholen.

Die wichtigste Spielmechanik ist das Wechseln der Hintergrund-Farbe und die damit verbundenen Interaktionsmöglichkeiten: Je nach Stage könnt Ihr mittels Wischer auf dem hinteren Touchpad bis zu vier Hintergründe durchschalten. Per Rückseiten-Tipper macht Ihr dann Wind, holt Blitze vom Himmel, ändert die Schwerkraft, verwandelt den Ballon in einen Felsbrocken oder pumpt ihn auf, wenn er ein Loch hat. Mit diesen Fähigkeiten überwindet Ihr Abgründe und Hindernisse, aktiviert Aufzüge und Brücken oder löst andere simple Rätsel – am coolsten wird es im letzten Spieldrittel, wenn Ihr mehrere Features gleichzeitig nutzen müsst.

Matthias Schmid meint: Von den gut zwei Stunden Spielzeit haben mir nur die letzten 30 bis 40 Minuten richtig gut gefallen – das ist zu wenig! Zu lange dümpelt das Spiel vor sich hin, gibt sich mit kleinen Geschicklichkeitsaufgaben ab, nervt ab und an mit ungenauer Touch-Steuerung. Erst zum Schluss werden die Mini-Rätsel knackiger – dann macht das notwendige Multitasking richtig Laune. Grafisch kann sich das scheußliche Baby sehen lassen – der Stil hat Stil. Noch besser ist der Sound: Die unheimlich dichte, glasklare Audiokulisse erschafft eine starke Gruselatmosphäre und kulminiert im tollen Abspann-Song von Yamaoka.

Stilvoller, aber kurzer Geschicklichkeitstest mit Touchscreen-Steuerung.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound