Seite 2
Euer Pärchen kommt keinen Moment zur Ruhe – ein rasanter Perspektivenwechsel jagt den nächsten. Bei Wildwasserfahrten und turbulenten Rutschparcours reichen schwache Hüpf-Gemüter das Pad an einen Achterbahn-erprobten Kumpel weiter. Hat Euer Pärchen einen Level überstanden, flitzt Ihr nach der Paßwortvergabe über eine 3D-Karte zum nächsten Abschnitt: Ihr erforscht düstere Grotten, stehlt Euch durch das fürstliche Verlies oder hüpft in verzauberten Wäldern Pilzwesen auf die Kappe. Rückt Euch Fantasy-Getier wie Riesenschnecken oder Minidrachen zu dicht auf die Pelle, greifen eifrige Extrasammler auf magische Fähigkeiten zurück: Wer vor einer gefährlichen Konfrontation tüchtig rote Zauberenergie eingesackt hat, brät den Polygonmonstern mit Nikki einen rosa Energieblitz auf die Texture-Tatzen oder erledigt die Biester mit Fungus’s Flic Flac. Bleibt Euer Charakter im Schneckenschleim kleben oder verhüpft Ihr Euch bei einer Sprungserie weit über dem Erdboden, büßt Ihr eines von drei Herzen ein – zwei Treffer später wird Euer Narr zum letzten Rücksetzpunkt verfrachtet. Wer zwischen Urgewächsen und verwittertem Mauerwerk einen Unverwundbarkeits-Bonus entdeckt, wird wie Mario 64 in eine glänzende Terminator-Haut gehüllt undtrampelt lästiges Geschmeiß gleich im Dutzend um.
Habt Ihr die ersten acht Abschnitte hinter Euch gebracht, stellt sich Euch der erste Obermotz: Der feiste Pilzkönig thront im ausgebrannten Schloßfundament und bespuckt Euch mit giftigen Pilzhüten. Euer Charakter duckt sich, weicht den Salven mit einem Doppelsprung aus und balanciert über das verkokelte Mauerwerk zur Steinschleuder: Habt Ihr King Fungus drei brennende Geschosse an die Birne katapultiert, purzelt der kreischende Boss in den Höllenpfuhl. Ihr notiert den nächsten Paßcode und bereitet Euch auf eine strapaziöse Wüstenwanderung vor: Ihr springt von Trampolin-Kaktus zu Trampolin-Kaktus, kraxelt über das Rückgrat eines Dinosaurierskeletts und passiert tückische Säurepfützen mit einer Windhose. Weil Erdhörnchen etliche Dünen ausgehöhlt haben, herrscht im Erdreich ein kräftiger Zugwind, der unachtsame Wanderer quer durch die Wüstet pustet . Habt Ihr die Durststrecke überstanden, verschlägt es Euren Helden in einen Märchenwald, anschließend weicht Ihr in einem Holzfäller-Fort Kreissägen und Baumstämmen aus – achtzehn Welten und drei Obermotze später steht Ihr dem
dämonischen Nork gegenüber.
Ich habe beide Teile geliebt und ausgiebig gezockt. Die Stimmung und Grafik fand ich (damals) toll.
Das wäre auch so nen Kandidat für die PSone Mini gewesen wo man nichts hätte meckern können….
Hüpfen und Staunen im grünen Nebel.
Habe beide Teile für die PS1 besessen und gerne gespielt.
Pandemonium ist für mich (trotz heutiger PS1-Polygon-Aversion) auch heute noch ein passables 2,5D Jump’n’Run.
Das mit “Fehlerlose Edeloptik” ist heute natürlich Diskussionswürdig ( hab beide Teile noch hier) aber hust! “damals” war sie zugegeben sehr gut gemacht und in der tat Außergewöhnlich, da Automaten Spiele zwar mit der imposanteren 3D Optik auftrumpften, aber Pandemonium wirklich neue Wege beschritt, die man bis dahin nicht in der Form kannte.
Crash Bandicoot, mit dem ich übrigens bis heute nie warm wurde, bot die sauberere Technik, aber das Art-Design und die Kamera Führung kann man bei den beiden gar nicht miteinander vergleichen.
Für mich blieb Pandemonium ( Teil 2 zaubert übrigens noch mehr, in jeder Hinsicht) das Aufsehen-erregen-sten, bis der Klempner in 3D rum hüpfte.
Auf dem Sega Saturn gespielt und ja, war schon “nice” !!! Für damalige Verhältnisse gute bis sehr gute Grafik!