Payday 3 – im Test (Xbox Series X)

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Knapp sieben Jahre und dreieinhalb Monate sind seit der Ankündigung, dass sich Payday 3 in Entwicklung befindet, vergangen. Jetzt ist die Koop-Sause endlich da und verstolpert sich zum Auftakt leider gleich mehrfach. Besonders heikel: Zum Launch am 21. September – und auch schon in den Tagen davor, als Besitzer der Silber und Gold Edition mit ihrem Vorabzugang durchstarten wollten – machten massiv überlastete Server vielen einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile sind die gröbsten Verbindungsprobleme behoben, so richtig überzeugen kann Payday 3 aber weiterhin nicht. Schade, denn das Grundkonzept funktioniert prima.

Nur so viel zur Story: Die Verbrecher-Gang aus Teil 2 – deren Offshore-Accounts geplündert wurden – muss ihren Vorruhestand notgedrungen an den Nagel hängen und wieder ins schmutzige Bankräubergeschäft einsteigen. Was folgt, sind acht große Raubzüge, die durch zufällig platzierte Elemente wie Schlüsselkarten, ­Sicherheitskameras und sogar Räume einen hohen Wiederspielwert erhalten. Besser noch: Bis auf den gewaltsamen Überfall auf einen stark gepanzerten Geldtransporter lassen sich alle sieben anderen ­Aufträge auf Wunsch komplett lautlos durchziehen. Ähnlich wie in Payday 2 müsst Ihr die abwechslungsreichen ­Locations (kleine Bank, Juweliergeschäft, Disko, ­Kunstgalerie, große Bank, Lager im Hafen, Penthouse) zu diesem Zweck erst einmal observieren, Schlüsselkarten finden, Computer-­Terminals hacken, Wachpersonal und Sicherheitskameras ausweichen, Geheimgänge lokalisieren, ­Gadgets clever einsetzen und ­dergleichen mehr.

Doch wehe, Ihr begeht zu viele Fehler: Dann könnt Ihr zunächst noch versuchen, weiter unentdeckt zu bleiben, indem Ihr Funkgeräte lautlos überwältigter Wachen beantwortet. Irgendwann fliegt aber auch dieser Schwindel auf und die Polizei rückt an. Im Idealfall verschafft Ihr Euch jetzt noch eine kurze Atempause, indem Ihr einige Geiseln freilasst. Danach aber machen die Cops gnadenlos Jagd auf Euch.

Schade: Die Feind-KI schickt zwar mit fortlaufender Matchdauer immer mehr und bessere Einheiten-Wellen, von taktisch raffiniertem KI-Vorgehen kann jedoch nicht die Rede sein. Gleiches gilt, wenn KI-Kollegen Euer Team verstärken. Abseits von ­zuverlässigen Wiederbelebungen und solider Zielsicherheit sind die Bots weder empfänglich für Befehle noch fähig, eigenständig mit wertvollen Beutetaschen umzugehen. Dazu gesellen sich viele technische Fehler, etwa Cop-Leichen, die mit dem Kopf in Türen hängen bleiben, überlagert abgespielte Sprachausgabe-Spuren und Menüs, die trotz mehrfachem Tastendruck schlichtweg nicht ­erscheinen.

Nachbessern müssten die Schweden auch beim Gunplay und Treffer-Feedback, das sich trotz großer Waffenvielfalt noch zu gleichförmig anfühlt.

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