Red Steel 2 – im Test (Wii)

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Red Steel 2 zelebriert Understatement: Euer Held wird als “Mann weniger Worte mit einer verschleierten Vergangenheit” eingeführt und nach zehn Stunden Spielzeit seid Ihr keinen Deut schlauer, warum Euer Clan bis auf eine Ausnahme massakriert wurde – immerhin habt Ihr auf diesem Wege hunderte von gegnerischen Schwertschwingern über den Jordan geschickt. Mit dem drei Jahre alten Vorgänger (einer der Wii-Launchtitel) hat Ubisofts Ego-Action kaum etwas gemein. Die trist-realistische Optik wurde gegen knallige Cel-Shading-Grafik eingetauscht, in der passend zur Melange aus Wildem Westen und asiatischer Architektur die Farben Rot und Gelb dominieren. Zudem spielen Schusswaffen anders als im Erstling eine untergeordnete Rolle. Ihr kauft zwar bis zu vier Schießprügel, die zur Schnellanwahl auf dem Steuerkreuz positioniert sind, doch die meisten Gegnertypen wehren die blauen Bohnen mühelos ab. Schwingt daher Euer Katana mit zwingender Wii-MotionPlus-Unterstützung. Die Hardware-Erweiterung erkennt, in welchem Winkel Ihr auf die Gegner einschlagt. Je weiter Ihr ausholt, desto mächtiger saust die Klinge untermalt von tollen Lichteffekten auf das Feindvolk – wildes Gefuchtel führt dabei niemals zum Sieg.

Lernt im Verlauf zahlreiche Combos und Spezialschläge, die Euch die Gruppenkämpfe erleichtern, denn meist erwehrt Ihr Euch mehrerer Widersacher gleichzeitig. Komfortabel: Mit der Z-Taste wechselt Ihr flink durch die Gegnerreihen. Ebenfalls nützlich ist das ans Kampfsystem von Zelda angelehnte Umkreisen von Fußsoldaten. Reichen in der ersten Hälfte des Spiels lediglich weit ausgeholte horizontale und vertikale Schwertschwünge, erfordern Gegner im späteren Verlauf ein leicht taktisches Vorgehen: Sie weichen blitzschnell aus, sind immun gegen Frontangriffe oder schlagen uns gar das Katana aus der Hand. Sodann sind wir feindlichem Stahl hilflos ausgeliefert, denn die Verteidigung mit unserer Klinge ist Pflicht. Nur gut, dass nach jedem Gefecht unsere Energieanzeige wieder voll aufgeladen wird. Auch in der Defensive eignen wir uns übrigens nach und nach neue Manöver an, so dass wir beispielsweise eine Schockwelle schießen oder gegnerische Kugeln reflektieren. Die Wii-MotionPlus-Erkennung klappt dabei prima, selten mussten wir nachkalibrieren.

Und täglich grüßt die…

…immer gleiche Missionsstruktur. Während die Kämpfe durch das Erlernen neuer Moves an Spielspaß gewinnen, langweilen die Aufträge bereits nach kurzer Zeit. In den linearen Levels werdet Ihr stets von A nach B geschickt, um diverse Schalter zu betätigen. Kehrt dann in die Basis zurück, schnappt Euch die nächste Mission und sucht den nächsten Schalter – gähn. Auf dem Weg dahin schleudert Euch das Programm zahlreiche Feindwellen entgegen. Als Dank winken harte Dollars, die Ihr auch in den automatisch angenommenen Nebenmissionen abstauben könnt. Denn viele Kampfmanöver, die Schusswaffen und Schwert- sowie Lebensenergieverbesserungen kosten Geld. Um stets flüssig zu sein, absolviert Ihr daher nicht nur die Nebenaufträge, sondern demoliert das Inventar wie Tonnen, Truhen oder Kisten. Gelegentlich knackt Ihr in einem Minispiel auch Panzerschränke, indem Ihr die Remote entsprechend neigt und die Position der drei Schließbolzen ortet. Auf ähnliche Weise brecht Ihr Stahltüren auf. Trotz kleiner Schlauchlevels unterbricht das Spiel sehr häufig durch rund fünfsekündige Ladepausen, die dafür aber geschickt durch das Öffnen von Schleusen kaschiert werden. Mal stößt Euer Held in drei Anläufen eine Tür auf oder es drehen sich kleine Zahnräder einer Stahlpforte.

Zu selten durchbricht Red Steel 2 die ermüdende Missionsstruktur, reißt dann aber mit: In einer Quick-Time-Sequenz (die einzige im Spiel) duellieren wir uns mit einem Zwischenboss auf einem reifenquietschenden Truck, an anderer Stelle hüpfen wir unter Zeitlimit von Dach zu Dach und springen auf einen fahrenden Zug, um dort unsere Verfolgungsjagd fortzusetzen.

+ stimmungsvolle Optik mit vielen Effekten
+ ausführliche Tutorials
+ auflevelbares Katana
+ zahlreiche Schwertschwing-Combos
+ seltenes Nachkalibieren von MotionPlus
+ drei Schwierigkeitsgrade

– langweiliges Leveldesign
– wenig Abwechslung
– kaum Wiederspielwert
– häufige Ladezeiten

Matthias Schmid meint: Woran liegt’s? Red Steel 2 sieht schick aus, die Steuerung flutscht und die Duelle sind fetzig inszeniert. Trotzdem will der Funke nicht recht überspringen: Die Gegner sind zu gesichts-, die Level zu leb- und das Missionsdesign zu einfallslos.
Das stupide ‘Labern, Move lernen, Auftrag holen, alle erschießen’-Grundgerüst wird ohne Gnade durchexerziert – das altbackene Spiel- und Leveldesign passt so gar nicht zum modernen Look und der flotten Bewegungssteuerung. Vor allem im letzten Spieldrittel nehmen die Schwertkämpfe an Fahrt auf – um die anspruchsvolleren Feinde zu fällen, müsst Ihr Euer (Special-)Move-Repertoire gekonnt einsetzen. Einen Mehrspieler-Part bietet Red Steel 2 leider nicht, dafür könnt Ihr im Challenge-Modus in allen sieben Story-Kapiteln High Scores nachjagen.

Philip Ulc meint: Red Steel 2 legt den Fokus auf die gut zu steuernden Kämpfe, die von der MotionPlus-Technik spürbar profitieren. Denn so reihe ich fette Combo-Attacken aneinander, die ich sogar gelegentlich mit den ansonsten unbrauchbaren Schusswaffen ergänze. Der Rest ist allerdings Staffage, weil mir das Spiel zu viel abnimmt: Euer Held kann weder selbstständig hüpfen noch klettern – betätigt stets den A-Knopf, wenn Ihr zur körperlichen Ertüchtigung aufgefordert werdet. Orientierungssinn ist ebenfalls keiner gefordert, die übersichtliche Karte nimmt Euch jede Schaltersuche ab. Das ist zwar komfortabel, veranschaulicht aber auch das unlogische und nicht nachvollziehbare Leveldesign. In der auf Dauer monotonen Schwertaction bleibt letztlich keine Spielspaß-Narbe zurück – denn dafür sind Story und Missionsverläufe nicht tiefschürfend genug.

Auf effektreiche Schwertaction getrimmter Ego-Rachetrip mit sauberer Steuerung, aber lahmem Leveldesign.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
Sound
Gast

Wenn man doch nur mal ansatzweise die Versprechungen einlösen würde,ein realistisches Schwertkampf-Game herauszubringen…leider ist trotz MotionPlus wieder nur wildes Gefuchtel angesagt,dasselbe Manko quasi aus Teil1 in die Fortsetzung übernommen.Betreibe seit knapp 25 Jahren Kampfsport(Ninjutsu und Aikijutsu),Red Steel 2 hat mit echtem Schwertkampf leider immer noch genausoviel zu tun wie Modern Warfare mit echtem Krieg,nämlich nix!Schade,hatte mir von RS2 wesentlich mehr erhofft,ist aber “”nur”” ein nettes Actiongame für zwischendurch geworden…….

Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

@Jab naja ne Hoffnung war das nicht, es wurde von mir zb nur wegen des wirklich fetten Settings total gefeiert.Mein Paket kam heute aber ich war leider nicht da, jetzt muss ichs morgen abholen…kann ja dann mal posten im Forum wie es so ist.

Svenni1992
I, MANIAC
Svenni1992

naja jeder hat ja nen anderen geschmack… wenns die promie frauen angeht sind die amis ganz weit vorne 🙂

Dr. Mario
I, MANIAC
Dr. Mario

Hm, hatte mir auch mehr erwartet, aber abwarten: Ich werde mir da selbst eine Meinung bilden. In letzter Zeit ist die Meinung der Redakteure für mich bei einigen Spielen (Heavy Rain etwa) in keinster Weise nachvollziehbar. Und das angebliche Toptitel nicht immer das versprechen, was sie halten, ist längst kein Wii-exklusives Problem, auf PS3 bin ich mit Ausnahme von Street Fighter von so ziemlich allem enttäuscht.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Man da bewerete die andere Magazin zwischen 80% und 83% und hier eine 72%? Schade da ich die Steuerung gut fand, aber ich denke die zwei Redakteure haben nun mal nicht (fast) unrecht.

Jab
I, MANIAC
Jab

Das ist die große Game-Hoffnung für die Wii gewesen? Unter 80%?! Immer wieder erschreckend wie die angeblichen Wii-Toptitel wie The Conduit und jetzt Red Steel 2 so schlecht abschneiden…

Gast

lol

Gast

@Spiritgorewegen der kleinen hände,die können besser in den ecken putzen!;-)

Svenni1992
I, MANIAC
Svenni1992

ja das is tila tequila, nich mein typ bin dann doch eher bei deutschen frauen:)

Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

mein red steel müsste die nächsten tage ankommen, freu mich wie ein schnitzel, werd nur leider über ostern nicht zocken können,da ich da bei meinen eltern bin…:(

Gast

tila tequila !? denk ich mal die eine tussi von mtv aus “”a short of love”” oder so . . .

Gast

@spiritgore yeah!genau deiner meinung!wie sie heisst weiss ich leider a net!brauchst die handy nr.? 017162….. 😉 LOL

Svenni1992
I, MANIAC
Svenni1992

intessiert mich eher nicht, warte auf der wii weiterhin auf mario galaxy 2 🙂