Road 96: Mile 0 – im Test (PS5 / Switch)

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Das Prequel zum melancholischen Roadtrip Road 96 wirft einen Blick auf die Vorgeschichte von Ausreißerin Zoe, die im Sommer 1996 die Grenze überqueren will, um dem Lügen-Staat Petrias zu entkommen. Natürlich gibt es dabei ein Wiedersehen mit alten Bekannten, aber ist Mile 0 mehr als ein lauwarmer Aufguss?

Obwohl das Adventure auf den ersten Blick spielerisch seinem Vorgänger ähneln mag, hat sich doch so einiges getan. Statt zufällig generierter Geschichten mit gesichtslosen Heldinnen übernehmt Ihr diesmal konkret die Rolle der befreundeten Teenager Zoe und Kaito. In der Wüstenstadt White Sands erlebt Ihr die ersten Apriltage vor Präsident Tyraks großer Ankündigung.

Während Kaito und seine Familie in den Slums leben und keine Freunde der Regierung sind, ist Zoe die Tochter des Ölministers und wohnt direkt neben der hohen Eminenz und Propaganda-Reporterin Sonya. Der Ablauf des Abenteuers verläuft meist ähnlich: Ihr philosophiert mit Eurem Spezi über das Leben in Petrias und spielt etwa ”Vier Gewinnt” oder ”Wahrheit oder Pflicht”. Danach besucht Ihr in frei wählbarer Reihenfolge einen von drei Schauplätzen, um den dortigen Story-Abschnitt zu absolvieren. Dort warten wenige Gespräche, ein paar Mülltonnen zum Durchwühlen und Plakate, die Ihr befestigen, beschmieren oder abreißen könnt. Damit beeinflusst Ihr Eure Meinungsleiste, die sich jedoch nur auf das Ende der ca. vierstündigen Geschichte auszuwirken scheint, wenn Ihr dann zwei Entscheidungen fällen sollt.

Am Ende jeder Walking-Simulator-Einlage wartet ein Musik­abschnitt. Hier düst Eure Figur in vorgegebenem Tempo durch surreale Areale. Ihr hüpft, weicht aus und duckt Euch gelegentlich. Scheitert Ihr an einer Stelle zu oft, dürft Ihr einen Level überspringen. Optisch sind ­diese musikalischen Fahrten auf ­Inlinern und Skateboard stellenweise cool insze­niert, jedoch lässt der Soundtrack in der zweiten Spielhälfte stark nach. Außerdem steuert sich das Ganze sehr simpel und etwas zu hektisch. Die Abschnitte sind trotzdem schon das Highlight von Mile 0. Insgesamt fehlt dem Abenteuer nämlich eine spannende Geschichte, da viele Storys des Hauptspiels bloß um Facetten erweitert werden.

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